Opfern und beten

Am 13. Oktober 1917 war die letzte der sechs Erscheinungen Marias in Fatima. Etwa 70.000 Menschen waren gekommen, um das Wunder zu erleben, das Maria schon länger angekündigte hatte, damit die Menschen ihrer Botschaft glauben. Mit flehender Stimme sagte sie damals unter anderem: „Sie sollen den Herrn nicht mehr beleidigen, der schon zu viel beleidigt wurde!”

Was Maria den Kindern mitgeteilt hat, das hat nichts an Bedeutung verloren. Ihr Ruf zum Gebet und zur Umkehr der Herzen darf uns nicht gleichgültig sein. Maria macht uns drei Dinge bewusst:

1.) Dass die Sünden der Menschen vor allem eine schwere Beleidigung Gottes sind, durch die sie sich in die Gefahr bringen, ewig verloren zu gehen. Denn durch die schweren Sünden trennt sich der Mensch willentlich von der Liebe Gottes, er weist sie zurück, tritt sie mit Füßen. Maria hat deshalb den Kindern – und damit auch uns – die Hölle vor Augen gestellt, in die die Menschen geraten, wenn sie in diesem Zustand der Abwendung von Gott sterben.

2.) Angesichts dieser Gefahr ruft Maria uns alle, die wir auf ihre liebevolle Stimme hören, zur Umkehr der Herzen. Wir sollen unsere Sünden und Verfehlungen bereuen, uns davon abwenden, denn Gott ist unendlich barmherzig mit jenen, die ihn um Verzeihung bitten und ihr Leben ändern wollen.

3.) Maria macht uns schließlich bewusst, dass uns das Heil unserer Mitmenschen nicht gleichgültig sein darf, vor allem jener Menschen, die sich von Gott getrennt haben. Sie sagt: „Betet, betet viel und bringt Opfer für die Sünder. Wisset, dass viele in die Hölle kommen, weil niemand für sie opfert und betet.” Durch den täglichen Rosenkranz und unsere Opferbereitschaft können wir viel beitragen zur Rettung der Menschen.