Maria vergisst keinen

Eine Frau, die durch das Weitertragen der Wander-Muttergottes die Menschen zum Gebet und zum Vertrauen auf die Hilfe Mariens zu führen sucht, erzählt aus ihrer Erfahrung:

“Ich lernte eine Familie kennen, deren Sohn drogensüchtig war und viele Probleme hatte. Die Mutter dieses jungen Mannes war sehr verzweifelt. Ich bot ihr die Wander-Muttergottes an, sie lehnte jedoch ab. Zwei Tage später kam sie weinend und erzählte mir, dass der Sohn endgültig mit ihr gebrochen habe und dass es oft Streit gäbe mit ihrem Mann wegen dieses Sohnes. Aus dieser tiefen Not heraus bat sie nun um die Muttergottes.

Die Herbergszeit wurde für diese Familie zu einer Gnadenzeit. Vater und Mutter konnten wieder in Ruhe miteinander sprechen. Sie konnten einander wieder annehmen und sich gegenseitig Trost und Zuversicht zusprechen. Was für eine Wandlung! Inzwischen ist es gottlob zu einer Aussöhnung zwischen Vater und Sohn gekommen.

Wenige Monate nach dem Besuch der Wander-Muttergottes wurde der Sohn von der Polizei einvernommen. Dabei hat er alles erzählt; die ganzen schlimmen Dinge, die er angestellt hatte, hat er gestanden. Nun kann Gott endlich auch in dieses Leben eingreifen und es wandeln. Das Eingestehen der Schuld war ein großer Schritt, für den es viel Gebet und Gnade brauchte. Die ganze Familie hält fest zusammen und steht geschlossen hinter ihm. Ich führe dies alles auf den Besuch der Wander-Muttergottes zurück. Wenn sie auch weiterwandert, so vergisst sie doch keinen, der sie jemals aufgenommen hat!”

Die weiße Frau

Bei dem furchtbaren Erdbeben in der Türkei (6./7.Feb.) sind nach Schätzungen etwa 60.000 Menschen ums Leben gekommen. Aber in all diesem Elend wird auch von wunderbaren Errettungen berichtet.

Ein kleines Mädchen (ca. 5 Jahre) wurde unversehrt geborgen. Es war schon fünf Tage unter den Trümmern, ohne Essen und ohne Wasser. Sie wurde gefragt, was sie möchte. Sie antwortete, dass sie gar nichts möchte, denn in der Zeit, in der sie unter diesen Trümmern lag, sei bei ihr eine wunderschöne Frau in weißer Kleidung gewesen und habe sie mit Essen und Wasser versorgt und ihr immer wieder gesagt, dass sie keine Angst haben müsse und dass sie gerettet würde. Als die Rettungskräfte begannen, sie freizulegen, da wäre diese Frau verschwunden. Die Rettungskräfte aber haben keine Frau gesehen. Ein Retter erzählte, als er die Kleine auf den Arm nahm, habe sie Kusshände zum Himmel geworfen. Er hat gefragt, wem sie die Küsse zuwerfe und sie hat gesagt, der Frau. Das war nicht bloß ein Einzelfall. Die Gottesmutter hat hier große Wunder gewirkt.

In einer anderen Stadt begann man mit Baggerarbeiten. Als diese Bagger eine Mauer einreißen wollten, kam ein Frau angerannt und schrie laut, dass sie diese Arbeiten einstellen sollten. Ihre Kinder liegen dort unter den Trümmern. Und die Frau zeigte den Arbeitern genau die Stelle, wo ihre Kinder waren. Sie hatten an dieser Stelle zu baggern begonnen, weil es dort keine Lebenszeichen mehr gab. Es wurde dann ein Rettungstrupp informiert, und sie haben dann tatsächlich unter den Trümmern zwei Kinder gefunden. Man hat dann die Mutter gesucht, um ihr zu sagen, dass ihre Kinder gerettet wären. Aber sie war nicht mehr zu finden. Eines der Kinder, ein 13-jähriges Mädchen, hat den Rettungsleuten gesagt, dass ihre Mutter bereits vor vier Jahren gestorben war.

Unter dem Schutz der Jungfrau 

Gad Elmaleh wurde 1971 im marokkanischen Casablanca als Sohn einer sephardischen jüdischen Familie geboren. Er ist ein in Frankreich gut bekannter Schauspieler, Regisseur und Komiker. 2022 ließ er sich taufen und wurde katholisch. Seine Konversion erregte einiges Aufsehen und auch Anstoß. In seinem halbdokumentarischen Film „Reste un peu“ (dt. „Bleib ein bisschen“), der im Nov. 2022 in den Kinos gezeigt wurde, erzählt er die Geschichte seiner Konversion.

Gad bekennt ganz offen, dass es die Gottesmutter Maria war, die ihn seit seinem 7. Lebensjahr begleitet und zum katholischen Glauben geführt hat.

“Ich habe die heilige Jungfrau zufällig als Kind in Notre-Dame de Lourdes in Casablanca entdeckt. Entgegen den Anweisungen meiner Eltern, weil ihr Glaube es verbietet [eine christliche Kirche zu betreten], stieß ich die Kirchentür auf und sah mich einer riesigen Statue der heiligen Jungfrau gegenüber, die mir direkt in die Augen sah. Es war keine Vision, nur eine einfache Statue, aber ich war wie versteinert. Ich brach vor Rührung in Tränen aus und versteckte mich aus Angst, von meiner Familie entdeckt zu werden, aus Angst vor Flüchen und Aberglauben. Es blieb während meiner gesamten Kindheit mein Geheimnis. Seitdem ich eine wundertätige Medaille von Maria erhalten habe und sie bei mir trage, bin ich überzeugt, dass ich schon seit langem unter dem Schutz der Jungfrau stehe.”

“Christliche Werte sind großartig! Lesen Sie einfach die Evangelien. Ich frage mich oft, warum die Katholiken so zurückhaltend sind, manchmal voller Komplexe, oder ihren Glauben selbst zensieren.”

 

Mutter der Barmherzigkeit

Der heilige Alfons Maria von Liguori erklärt in seinem Werk Die Herrlichkeiten Mariens, warum wir uns mit unseren Bitten und Gebeten mit größtem Vertrauen an Maria wenden sollen. Er erklärt dazu einen Gedanken, den der hl. Anselm schon ausgesprochen hat.

»Der heilige Anselm fügt hinzu, dass wir, wenn wir uns an diese göttliche Mutter wenden, nicht nur ihres Schutzes sicher sein können, sondern dass “wir manchmal schneller erhört und gerettet werden, wenn wir den Namen Marias anrufen, als wenn wir den Namen Jesu, unseres Erlösers, anrufen”. Und er begründet: “Denn Christus als Richter gehört auch die Strafe, der Jungfrau aber als Fürsprecherin nur die Barmherzigkeit”.

Er meint damit, dass wir das Heil schneller finden, wenn wir uns an die Mutter als an den Sohn wenden, nicht weil Maria mächtiger ist als der Sohn, um uns zu retten, denn wir wissen, dass Jesus unser einziger Erlöser ist, der allein durch seine Verdienste das Heil für uns erlangt hat und erlangt; sondern weil wir, indem wir uns an Jesus wenden und ihn auch als unseren Richter betrachten, dessen Aufgabe es ist, die Sünder zu züchtigen, vielleicht nicht das nötige Vertrauen haben, um gehört zu werden. Indem wir uns stattdessen an Maria wenden, die als Mutter der Barmherzigkeit keine andere Aufgabe hat, als uns barmherzig zu sein, und als unsere Fürsprecherin die Absicht hat, uns zu verteidigen, ist unser Vertrauen sicherer und größer.«

Bitte um die Taufe der Katholiken, und ich werde kommen und dich abholen

Die Oblaten Mariens kamen 1862 nach Lesotho in Südafrika. Im folgenden Jahr reitet einer von ihnen, Pater Joseph, mit dem Rosenkranz in der Hand durch die Berglandschaft von Lesotho. Er besucht die in den Dörfern verstreuten Christen.

Nach einem längeren Ritt hören sie laute Schreie aus einem fernen Dorf. Der Pater hält an: „Sie rufen uns“, sagt er, „gehen wir!“ „Nein!“ antwortet der Katechet, „es ist ein Dorf von Zauberern, sie haben uns eine Falle gestellt.“ „Vielleicht gibt es eine Seele zu retten, ich gehe.“ Und der Priester begibt sich ins Dorf, gefolgt von seinem Helfer, der mehr tot als lebendig ist.

Sobald sie ankommen, umgeben die Frauen den Priester und führen ihn zu einer Hütte, wo ein junges Mädchen im Alter von 16 bis 18 Jahren im Sterben liegt. „Sie verlangt nach dir“, sagen die Frauen, „sie will die Taufe der Katholiken empfangen, um zu einer schönen Dame zu gehen!“ Der Priester kniet sich neben die sterbende Frau: „Taufe mich schnell, schnell, beeil dich“, haucht sie. Während der Katechet das Notwendige für die Taufe vorbereitet, stellt der Priester der Kranken einige Fragen über den Glauben, die sie ohne zu zögern beantwortet. Ohne weiteren Aufschub spendet er ihr das Sakrament. Bei den Worten: „Maria, ich taufe dich…“, erhellt eine strahlende Freude das Gesicht des jungen Mädchens. Der Priester fragt, woher ihr Wunsch nach der Taufe kommt. Sie sagt: „Ich hatte einen Traum, und ich sah eine schöne weiße Frau, die die Arme nach mir ausstreckte und sagte: „Bitte um die Taufe der Katholiken, und ich werde kommen und dich abholen.“

Sehr bewegt überreicht ihr der Priester eine Wunderbare Medaille: „Sie ist es! Sie habe ich gesehen!“ sagt die sterbende Frau. Sie küsst sie liebevoll und stirbt.

 

Die dritte Hand Mariens

In der griechisch-othodoxen Tradition gibt es eine Ikone, auf der die Gottesmutter mit drei Händen dargestellt wird. Das Original dieser Ikone befindet sich im Kloster Chiliandar auf dem Heiligen Berg Athos.

Nach der traditionellen Überlieferung hat der heilige Johannes von Damaskus im 8. Jahrhundert diese Ikone gemalt. Es war seine ganz persönliche Ikone, vor der er gebetet hat. Es ist bekannt, dass Johannes von Damaskus in der Zeit des Bilderstreits lebte. Da er ein furchtloser Verteidiger der Ikonen-Verehrung war, sowohl durch seine Worte als auch durch seine Schriften, nahm dies der bilderfeindliche byzantinische Kaiser zum Anlass, Johannes beim Kalifen von Damaskus zu verleumden. Daraufhin befahl der Kalif, Johannes von Damaskus die rechte Hand abzuschlagen, sodass dieser keine weiteren Schriften zur Verteidigung der Ikonen mehr verfassen konnte.

Nachdem seine Hand abgeschlagen war, ergriff Johannes diese Hand mit der Linken und trat vor die Ikone der allheiligen Gottesmutter. Dann presste er die Hand fest auf seine rechte Armwunde und betete unter Tränen um Heilung.

Johannes von Damaskus fiel anschließend in einen Schlaf, und als er erwachte, stellte er tatsächlich fest, dass seine Hand wieder angewachsen und geheilt war. Als Zeichen großer Dankbarkeit gegenüber der allerheiligsten Gottesmutter formte er daraufhin eine Hand aus Silber und befestigte sie an seiner Ikone. Seit dieser Zeit wird die Ikone die “Gottesmutter mit drei Händen” genannt und auch so gemalt.

Manchmal gibt es für uns so viel Arbeit, dass wir beide Hände voll zu tun haben. Mehr könnten wir nicht leisten. Es wäre dann eine dritte Hand nötig. Maria hat mit ihrer unermüdlichen Hilfe, die sie ihren Kindern gewährt, auch beide Hände voll zu tun. Aber wir können trotzdem mit unseren Anliegen zu ihr kommen. Sie ist nie überlastet, denn sie hat eine “dritte Hand”.

 

Der Schutzmantel Mariens

In der Festoktav von Weihnachten 1819 hatte Anna Katarina Emmerick eine Schau der Kirche, die für uns sehr tröstlich ist:

«Ich sah die Peterskirche und eine ungeheure Menge Menschen, welche beschäftigt waren, sie niederzureißen; aber auch andere, welche wieder an ihr herstellten. Es zogen sich Linien von handlangenden Arbeitern durch die ganze Welt, und ich wunderte mich über den Zusammenhang. Die Abbrechenden rissen ganze Stücke hinweg, und es waren besonders viele Sektierer und Abtrünnige dabei. Schon war der ganze Vorderteil der Kirche herunter, und nur das Allerheiligste stand noch …

Da erblickte ich aber eine majestätische Frau über den großen Platz vor der Kirche wandeln. Ihren weiten Mantel hatte sie mit beiden Armen gefasst und schwebte leise in die Höhe. Sie stand auf der Kuppel und breitete weit über den ganzen Raum der Kirche ihren Mantel, der wie von Gold strahlte. Die Abbrechenden hatten eben ein wenig Ruhe gegeben. Nun wollten sie wieder heran, konnten sich aber auf keine Weise dem Mantelraume nähern. Aber von der andern Seite entstand eine ungeheure Tätigkeit der Aufbauenden. Es kamen ganz alte, krüppelige, vergessene Männer und viele kräftige, junge Leute, Weiber und Kinder, Geistliche und Weltliche, und der Bau war bald wieder ganz hergestellt …»

 

Ich bin die Unbefleckte Empfängnis

Am 11. Feb. feiern wir das Fest unserer lieben Frau von Lourdes und das Patrozinium der Lourdesgrotte in Bregenz. Maria hat sich damals als die Unbefleckte Empfängnis geoffenbart. Die hl. Bernadette hat ergreifend darüber berichtet:

“Bei allen meinen Fragen, die ich an sie richtete, neigte die Dame ohne zu antworten lächelnd den Kopf. Ich weiß nicht woher ich plötzlichen den Mut fand, sie noch einmal nach ihrem Namen zu fragen. Und wieder lächelte sie, neigte anmutig den Kopf aber verharrte weiterhin im Schweigen. Ein drittes Mal wiederholte ich, mich der Gunst, um die ich bat, für unwürdig haltend, mit gefalteten Händen die Bitte. Sie schwebte aufrecht stehend über dem Rosenstrauch. Da wurde ihr Gesicht von Ernst überschattet und wie demütig  entfaltete sie die Hände, breitete die Arme aus und hob sie in die Nähe ihres Herzens empor. Sie blickte zum Himmel und mit bebender Stimme sagte sie zu mir: ‘Ich bin die Unbefleckte Empfängnis’.”

Eilig lief Bernadette zu ihrem Pfarrer, um vor ihm diesen Satz, den sie nicht verstand, zu wiederholen. Tief erschüttert rief er aus: “Es ist die Heilige Jungfrau!” und glaubte nun an die Realität der Erscheinungen. Denn vier Jahre vor diesen Erscheinungen hatte Papst Pius IX. das unfehlbare Dogma der Unbefleckten Empfängnis der Heilige Jungfrau Maria verkündet.

 

Die „Drei Ave Maria“-Andacht

Die Gottesmutter gab einst der heiligen Mechtild von Hackeborn, einer Benediktinerin aus dem 13. Jahrhundert (+ 1299), ein Versprechen, das auch für uns heute noch große Bedeutung hat. Gegen Ende ihres Lebens dachte die Heilige voller Bangen an den großen Augenblick, da ihre Seele den Körper verlassen würde, um in die Ewigkeit einzugehen. Darum bat sie die Mutter Gottes um gnädigen Beistand für ihre letzte Stunde.

Maria, die ihrer treuen Dienerin schon oftmals erschienen war, erhörte ihr Flehen und sprach in einer Vision zu ihr: “Ja, ich werde deine Bitten bestimmt erfüllen, meine Tochter, aber ich verlange von dir, dass du täglich mir zuliebe drei Ave Maria betest.

Das erste Ave zu Ehren Gott Vaters, der in seiner herrlichen Allmacht meine Seele so auszeichnete, dass ich nach ihm allmächtig im Himmel und auf Erden bin.
Das zweite Ave zu Ehren Gottes des Sohnes, der in der Größe seiner unerforschlichen Weisheit mich mit solchen Gaben der Wissenschaft und des Verstandes schmückte und erfüllte, dass ich inniger als alle Heiligen die Allerheiligste Dreifaltigkeit schauen darf. Er hat mich überdies mit einem Glanz übergossen, dass ich wie eine strahlende Sonne den ganzen Himmel erleuchte.
Das dritte Ave zu Ehren des Heiligen Geistes, der die süße Fülle seiner Liebe in mein Herz gegossen hat und mich so gut und barmherzig schuf, dass ich nach Gott das sanfteste und gütigste Wesen bin.”

Und Maria gab jenen, die diese drei “Gegrüßet seist du Maria” zu Ehren der heiligsten Dreifaltigkeit treu beten, noch die folgenden Verheißungen:

“Ich werde dir in der Todesstunde beistehen, dich trösten und alle Macht des Teufels von dir fernhalten. Ich werde dir das Licht des Glaubens und der Erkenntnis eingießen, damit dein Glaube nicht durch Unwissenheit oder Irrtum versucht werde. Ich werde dir in der Stunde des Hinscheidens nahe sein und in deine Seele die Wonne der göttlichen Liebe überströmen lassen, damit kraft ihrer Übermacht alle Todespein und Bitterkeit durch die Liebe sich in Glückseligkeit wandle.”

Diese Gebetsübung der drei Ave Maria entsprang also nicht menschlichem Wollen und Bemühen, sondern war die Frucht einer ausdrücklichen Offenbarung Mariens. Maria will uns dazu einladen, mit das Geheimnis der Dreifaltigkeit Gottes anzubeten. Viele Heilige, Priester, Bischöfe und Päpste haben diese Andacht den Gläubigen empfohlen und es gibt viele Zeugnisse darüber, wie Maria ihre Versprechen erfüllt.

Ein Pfarrer z.B. berichtet, dass er in seiner Pfarre des Öfteren einen alten, kranken Witwer besuchte, der dem Sterben nahe wahr. Er sprach mit ihm auch über den Empfang der Sakramente. Als er auf die Beichte zu sprechen kam, da reagierte der Kranke heftig mit Ablehnung. Der Pfarrer lud ihn ein, mit ihm zusammen noch drei Ave Maria zu beten. Als er nach dem Gebet gehen wollte, rief ihn der Kranke zurück – er war völlig verwandelt – und bat ihn um die Beichte. Er erzählte dann, dass seine Frau ihn vor ihrem Sterben gebeten habe, täglich drei Ave zu beten, was er auch ihr zuliebe eingehalten habe. So konnte er dann versöhnt mit Gott und den Menschen in Frieden sterben. Maria hat hier geholfen.

Ein junger Mann schrieb in einem Zeugnis: “Seit drei Jahren war ich ein Sklave unreiner Leidenschaften. … Ich versank immer tiefer in den Sumpf schwerer Sünden und Gotteslästerungen und war nahe am Verzweifeln. Da machte mich ein Franziskanerpater auf die heilsame Andacht der ‘Drei Ave Maria’ aufmerksam. … Ich weiß nicht, Hochwürden Herr Pater, was mit mir geschehen ist, aber ich versichere Ihnen: Seit diesem Augenblick hat sich in mir eine wunderbare Wandlung vollzogen. Ich erlag keiner Versuchung mehr … Maria sei Dank.”

 

Betet täglich den Rosenkranz

In der Zeit vom 8. Mai bis 13. Oktober 1980 erschien die Gottesmutter insgesamt viermal im kleinen Dorf Cuapa in Nicaragua dem bescheidenen Bauern und Mesner Bernardo Martinez (1931-2000). Diese Erscheinungen wurden 1982 vom Bischof der Diözese und später auch von der nicaraguanischen Bischofskonferenz anerkannt, und der Ort wurde zu einem nationalen Heiligtum erklärt.

Nicaragua ist eines der ärmsten Länder Südamerikas. Es wurde durch ein schweres Erdbeben (1972) heimgesucht und durch einen grausamen, von linken Sandinisten und Contras geführten Bürgerkrieg (1978 – 1989) zerrüttet.

In diese Not hinein und in mütterlicher Sorge für ihre Kinder rief Maria die Menschen zum Gebet und zur Bekehrung auf. Ihre Worte sind auch für unsere gegenwärtige Situation sehr aktuell. Hier einige wichtige Aussagen aus ihrer Botschaft:

“Ich komme vom Himmel. Ich bin die Mutter Jesu. … Ich möchte, dass der Rosenkranz jeden Tag gebetet wird.” “Ich möchte, dass er ständig gebetet wird, in der Familie, zusammen mit den Kindern, die alt genug sind, um ihn zu verstehen; dass er zu einer festen Stunde gebetet wird, wenn es keine Probleme mit der Arbeit im Haus gibt.” Bernardo berichtet: “Sie sagte mir, dass der Herr es nicht mag, wenn wir Gebete in Eile oder mechanisch verrichten. Deshalb empfahl Maria, das Beten des Rosenkranzes mit dem Lesen von Bibelzitaten zu verbinden und dass wir das Wort Gottes in die Praxis umsetzen sollen.” “Betet! Bete, mein Sohn, den Rosenkranz für die ganze Welt. Sage den Gläubigen und den Ungläubigen, dass die Welt von großen Gefahren bedroht ist. Ich bitte den Herrn, seine Gerechtigkeit zu besänftigen, aber wenn ihr euch nicht ändert, werdet ihr das Kommen eines Dritten Weltkrieges beschleunigen.”

Als Bernardo Maria fragte, ob hier eine Kirche gebaut werden sollte, gab sie zur Antwort: “Nein! Der Herr will keine materiellen Kirchen, er will lebendige Tempel, die ihr selbst seid. Stellt den heiligen Tempel des Herrn wieder her. In euch ist die Genugtuung für den Herrn. Liebt einander. Vergebt einander. Schafft Frieden. Bittet nicht nur um Frieden, sondern schließt Frieden. … Bleibt immer fest im Katechismus. Nach und nach werdet ihr alles begreifen, was der Katechismus bedeutet. Betrachtet in der Gemeinschaft die Seligpreisungen, abseits von allem Lärm.” “Erfüllt eure Pflichten. Setzt das Wort Gottes in die Praxis um. Sucht nach Wegen, Gott zu gefallen. Diene deinem Nächsten, denn auf diese Weise wirst du Ihm gefallen.”

Als Bernardo einige Anliegen von Teilnehmern bei den Erscheinungen Maria mitteilte, antwortete sie: “Sie bitten mich um Dinge, die unwichtig sind. Bittet um den Glauben, um die Kraft zu haben, dass jeder sein eigenes Kreuz tragen kann.” “Das Leiden in dieser Welt kann nicht beseitigt werden. So ist das Leben nun einmal. Es gibt Probleme mit dem Ehemann, mit der Ehefrau, mit den Kindern, mit den Brüdern. Redet und sprecht miteinander, damit die Probleme in Frieden gelöst werden. Greift nicht zur Gewalt. Wendet niemals Gewalt an. Betet um Glauben, damit ihr Geduld habt.” Maria sprach auch zweimal vom Dritten Weltkrieg: “Nicaragua hat seit dem Erdbeben sehr gelitten, und es wird weiter leiden, wenn ihr euch nicht ändert. Wenn ihr euch nicht ändert, werdet ihr das Kommen des Dritten Weltkriegs beschleunigen.”

Bernardo durfte auch einen Blick in den Himmel tun: “Ich habe euch die Herrlichkeit des Herrn gezeigt, und diese werdet ihr erlangen, wenn ihr dem Herrn, dem Wort des Herrn, gehorcht, wenn ihr beharrlich den heiligen Rosenkranz betet und das Wort des Herrn in die Tat umsetzt”. “Lasst euch nicht betrüben. Ich bin bei euch, auch wenn ihr mich nicht seht. Ich bin die Mutter von euch Sündern.”