Hl. Beichte – Der Weg in die Freiheit

Der hl. Anselm von Canterbury verfolgte einmal vom Garten aus das Spiel eines Jungen, der einen Vogel am Fuß mit einem Faden angebunden hatte. Immer wieder ließ er das Vögelchen auffliegen, um es dann mit jähem Ruck wieder zu sich herunterzuziehen. Schon wollte er dem grausamen Spiel durch ein kräftiges Wort ein Ende machen, da riss der Faden, und das Vöglein flog befreit davon. Der hl. Anselm erzählte den Vorfall seinen Hausgenossen und fügte hinzu, wie sehr ihn dieser arme Vogel an einen Sünder erinnert habe, der durch seine Sünden lange Zeit in Satans Garn gefangen gehalten wird, bis er endlich durch die Lossprechung des Priesters in der hl. Beichte wieder die Freiheit erlangt und den Weg zum Himmel findet.

Im Katechismus werden die wunderbaren Wirkungen der Beichte sehr schön zusammengefasst.

“Die ganze Wirkung der Buße besteht darin, dass sie uns Gottes Gnade wieder verleiht und uns mit ihm in inniger Freundschaft vereint. Ziel und Wirkung dieses Sakramentes ist somit die Versöhnung mit Gott. Bei denen, die das Bußsakrament reuevoll und fromm empfangen, können Friede und Heiterkeit des Gewissens, verbunden mit starker Tröstung des Geistes folgen. Das Sakrament der Versöhnung mit Gott bewirkt eine wirkliche ‘geistige Auferstehung’, eine Wiedereinsetzung in die Würde und in die Güter des Lebens der Kinder Gottes, deren kostbarstes die Freundschaft mit Gott ist.”

Die Kette Mariens, die in den Himmel führt

Der 2003 verstorbene Franziskaner P. Gereon Goldmann, der als “Lumpensammler von Tokio” bekannt wurde, erzählt von seinen Erlebnissen in der Seelsorge:

In der Vorstadt von Tokio, “Zur Holzbrücke”, lebten in alten Militärbaracken, eintausend alte Menschen, Einsame und Heimatlose. Eines Nachts um zwei, läutet das Telefon: eine alte, im Sterben liegende Frau, verlangt nach einem Priester.

Als junges Mädchen, besuchte sie eine katholische Schule. Dort wurde sie drei Jahre lang von einer Ordensschwester unterrichtet und mit siebzehn Jahren hat sie sich zum Christentum bekehrt. “Ich habe das Heilige Wasser und das Gottesbrot empfangen”, sagt sie mir. Doch dann wurde sie nach dem Willen ihrer Familie mit einem buddhistischen Mönch verheiratet, der weit in den Bergen einen Tempel besaß. Dort musste sie sich um den Tempel kümmern und ihn instand halten. Sie hatte auch zahlreiche Gräber zu pflegen und während der Begräbnisfeierlichkeiten die Beweihräucherung vorzunehmen. Ihr Mann hätte ihr schon erlaubt, in die Kirche zu gehen, es gab aber keine. Sie gebar sieben Kinder. Nach 70 Jahren starben ihr Mann und alle Kinder, davon fielen fünf Söhne im Krieg. Vor zehn Jahren kam ein anderer buddhistischer Mönch und sie musste den Tempel verlassen.

Ich frage sie, ob sie während all dieser Jahre an Gott gedacht hatte. Sie sieht mich erstaunt an und holt mühsam ihre rechte Hand unter der Decke hervor. Sie hält darin einen Rosenkranz und sagt: “Während all dieser Jahre, jeden Tag und mehrere Male am Tag, ohne jemals einen auszulassen, habe ich während meiner Arbeit gebetet. Ich hatte immer die Kette Mariens in den Händen oder in meiner Tasche und jeden Tag habe ich sie gebeten, mich vor meinem Tod noch einmal einen katholischen Priester finden zu lassen, der mir das Gottesbrot gibt.”

Alexia – Wie kann man mit einer solchen Freude sterben?!

Es gibt immer wieder beeindruckende Zeugnisse dafür, wie Menschen aus der Kraft des Glaubens an Gott Krankheit und Sterben bewältigen. Ein eindrucksvolles Beispiel ist das aus Spanien stammende Mädchen Alexia González-Barros. Sie erkrankte an einem bösartigen Tumor und starb 10 Monate später mit 14 Jahren (1985) an Krebs. 1993 wurde der Seligsprechungsprozess eingeleitet.

Alexia González-Barros wurde am 7. März 1971 in Madrid geboren. Sie wurde von ihren Eltern Francisco und Ramona als siebtes Kind im Glauben erzogen. Wie andere Mädchen in ihrem Alter war sie eine begeisterte Schwimmerin, liebte das Radfahren und anderes.

Im Frühjahr 1994 spürt Alexia estmals Schmerzen in der Schulter. Bei einer Untersuchung wird ein Bruch im Bereich der Halswirbel erkannt. Weil Lähmungserscheinungen auftreten, wird eine Operation unumgänglich. Alexia holt sich davor Kraft im Gebet und bei der täglichen hl. Kommunion. Sie freut sich, als sie erfährt, dass der Tag der Operation ein Samstag ist: der Tag der Muttergottes. So fühlt sie sich beschützt. Aber die Operation bringt keinen Erfolg. Vor allem in den Armen hat sie so starke Schmerzen, dass sie kaum schlafen kann. Dennoch behält sie ihre gute Laune. Sie nimmt sich vor, die Schmerzen Gott mit einem Lächeln darzubringen. Alexias Zustand verbessert sich nicht. Im Gegenteil: Eines morgens sind Arme und Beine vollständig gelähmt. Offenbar war ein Tumor übersehen worden. Um ihn zu entfernen, musste sie sich einer weiteren Operation unterziehen.

Eine Bekannte, die sie im Spital besucht, erzählt von der Parlamentsdebatte über das Atreibungsgesetz. Spontan erklärt Alexia, sie opfere die kommende Operation auf, damit das Gesetz nicht durchgehe. Es folgen weitere Operationen, Chemotherapien mit allen Begleiterscheinungen. Bei all den schmerzhaften Behandlungen bleibt sie bis zu ihrem Tod freundlich und ruhig, bedankt sich für jeden kleinsten Handgriff. Sie bittet ihre Mutter, ihre Gebetsanliegen aufzuschreiben, da sie nach der Hl. Kommunion nicht an alle und alles denken könne. Die Liste ist lang. Für alle opfert sie ihre Schmerzen auf.

Ein Arzt stellt fest, dass das gesamte Personal auf diesem Stockwerk durch das Beispiel des Mädchens und durch die Ruhe, mit der Alexia sich auf den Tod vorbereitet, verändert ist. Einige hätten ihr Leben neu überdacht. Eine nicht gläubige Schwester meint: ,,Ich kann dieses Zimmer nicht mehr betreten, ohne tief ergriffen zu sein. Wie kann man mit einer solchen Freude sterben?!” Viele der Angestellten und Kranken schauen bei ihr vorbei. Sie verlassen sie gestärkt durch die einfache aber übernatürliche Haltung dieses Mädchens, das für jeden ein liebes Wort hat. Nachdem sich ihr Zustand weiter verschlimmert hat, empfängt sie auf eigenen Wunsch die Krankensalbung. Am 5. Dez. 1985 stirbt sie in vollkommener Hingabe an den Willen Gottes.

Viele Menschen rufen sie seither als Fürsprecherin an. Ein Mädchen aus Deutschland sprach aus, was viele denken: ,”Der Herr hat Alexia zu Leid und Tod berufen, um anderen den Weg zu Gott zu weisen. Sie hat den rechten Weg eingeschlagen, in dem sie Christus gefolgt ist, der ihr die Kraft, den Mut und die Liebe gegeben hat, die uns Jungen von heute fehlen. Der Tod Alexias war nicht umsonst, ihr bedingungsloses Ja kann uns helfen zu erkennen, dass das Wesentliche wirklich Gott ist.”

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Quelle: vlg. http://www.human-life.ch

Der bleibende Schatz im Himmel

Schmerzensmutter in der Kapelle Maria in Sonnenhalb in Appenzell. Am 15. Sept. feiern wir den Gedenktag Maria Schmerzen. Maria ist Trösterin in allen Leiden und Nöten, weil sie selber so viel gelitten hat.

Im Evangelium zum 28. So. im Jahreskreis hören wir von jenem jungen Mann, der zu Jesus kam und fragte: “Guter Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?” (Mk 10,17) Diese Frage drückt eine Sehnsucht aus, die im Herzen eines jeden Menschen da ist, auch wenn er diese Frage nicht bewusst stellt.

Jesus gibt darauf eine klare Antwort. Er zählt die Gebote auf, die uns dazu anleiten, jede Art von Sünde zu meiden. In den Geboten wird uns vor allem gesagt, was wir nicht tun sollen. Aber der junge Mann wollte wissen, was er jetzt aktiv tun soll, nachdem er sich bemüht hat, das Böse zu meiden. Weil Jesus ihn lieb hat, lädt er ihn ein, sein ganzes Vermögen den Armen zu geben und ihm nachfolgen, dann wird für ihn die Liebe Gottes und das ewige Leben der bleibende Schatz im Himmel sein. Aber angesichts dieser Einladung des Herrn wird offenbar, wie sehr er noch an seinen Reichtum gebunden war. Und weil er es nicht übers Herz brachte, sich davon zu lösen, ging er traurig weg.

Wer also den Schatz des ewigen Lebens empfangen will, muss seine Hände frei machen und seine Welt loslassen, die er krampfhaft festhält. Beim Sterben müssen wir alles Irdische zurücklassen, wir können nur das mitnehmen, was wir aus selbstloser Liebe zu Gott und den Menschen mit unserem irdischen Vermögen und unseren Fähigkeiten getan haben.
Die Nachfolge Christi bedeutet Liebe, selbstlose Hingabe und Opfer, und wer nicht zu dieser Liebe gelangt, dessen Leben bleibt unerfüllt und überschattet von einer tiefen Traurigkeit.
Louis Lallemants (1576-1635), ein großer Lehrer des geistlichen Lebens, hat diese Gedanken des Evangeliums sehr treffend zusammengefasst, da es auch uns oft so ergeht, wie dem reichen Jüngling:

“Wir verbringen oft ganze Jahre und leider oft das ganze Leben damit, mit Gott zu verhandeln, ob wir uns ihm völlig übergeben wollen. Wir können uns nicht entschließen, das Opfer ganz zu bringen. Wir behalten uns viele Dinge vor: viele Zuneigungen, viele Planungen, Wünsche, Ansprüche, von denen wir uns nicht loslösen wollen, um uns wirklich in die völlige Armut des Geistes zu versetzen, die es uns erst ermöglicht, ganz in den Besitz Gottes überzugehen. Das sind alles Ketten, die uns hindern, vollkommen, glücklich und zufrieden zu sein. In der Todesstunde werden wir diese Selbstüberlistung durchschauen und wir werden einsehen, mit welch läppischem und unnützem Zeug wir uns kindisch unterhalten haben. Man muss großmütig den Kampf aufgeben, mit dem wir uns den Anregungen der Gnade Gottes widersetzen. Sie drängt uns ja dazu, diese leeren Vergnügungen aufzugeben, die in Wirklichkeit unser Elend sind.”

Nicht aus eigener Kraft, sondern nur im Vertrauen auf den Herrn und in der Kraft seines Geistes können wir diesen Weg gehen. Der Herr hat ja verheißen, wenn wir etwas um seinetwillen zurücklassen, dann werden wir es hundertfach zurückbekommen, und noch dazu erlöst, befreit und gerettet sein.

Hl. Theresia von Lisieux – Kindsein vor Gott

Auf die Frage, was sie darunter verstehe: “vor Gott ein kleines Kind bleiben”, antwortete die hl. Theresia von Lisieux einmal:

Es bedeutet, sein Nichts anerkennen, alles von Gott erwarten, so wie ein kleines Kind alles von seinem Vater erwartet. Es bedeutet, sich über nichts Sorgen machen, sich keine besonderen Verdienste ansammeln wollen. Sogar bei den armen Leuten gibt man dem Kind alles Notwendige. Sobald es aber erwachsen ist, lehnt sein Vater es ab, länger für es aufzukommen und erklärt ihm: “Arbeite jetzt, du kannst nun für deinen Unterhalt selbst sorgen.” Nun, um das nie (von Gott) hören zu müssen, wollte ich nicht größer werden, denn ich fühlte mich unfähig, mir mein Leben, mein ewiges Leben selbst zu verdienen. Daher bin ich immer klein geblieben und habe keine andere Beschäftigung, als Blumen zu pflücken, die Blumen der Liebe und des Opfers, und sie Gott zur Freude anzubieten. Klein bleiben bedeutet darüber hinaus, sich nicht selbst die Tugenden zuschreiben, die man praktiziert, als halte man sich zu irgend etwas fähig, sondern anerkennen, dass Gott diesen Reichtum in die Hände seines kleinen Kindes legt, damit es sich dessen bedient, wenn es seiner bedarf. Aber immer bleibt es Gottes Reichtum. Endlich bedeutet es, sich nicht wegen seiner Fehler entmutigen lassen, denn Kinder fallen oft, aber sie sind zu klein, um sich schwer zu verletzen.

Rosenkranz – Waffe für den Frieden

Das Stockholmer internationale Friedensforschungsinstitut SIPRI hat im Juni sein Jahrbuch für 2012 veröffentlicht, in dem die Anzahl Atomsprengköpfe, die weltweit existieren, aufgeführt sind. Im Bericht steht, dass 4400 Atomsprengköpfe ständig einsatzbereit sind, davon 2600 der NATO. Interessant ist, wer auf der Liste der Atomwaffenbesitzer steht und wer nicht: USA, Russland, Frankreich, Großbritannien, China, Indien, Pakistan und Israel. Was soll man zu diesem Wahnsinn noch sagen, der im Namen von “Frieden und Sicherheit” betrieben wird. Der einzige Friede, den man mit solchen Waffen erreichen kann, ist die Ruhe eines Friedhofs. Maria hat in Fatima zum Rosenkranzgebet und zur Bekehrung der Herzen aufgerufen. Ihr Ruf gilt auch heute. Papst Pius XI. sagt: “Groß ist die Macht eines Heeres, das nicht das Schwert, sondern den Rosenkranz in den Händen hält.” Der Rosenkranzmonat Oktober lädt uns ein, besonders für den Frieden zu beten

Ein neues Licht erhellte mein Leben

Im Buch “Das Todesurteil – Als ich Christ wurde im Irak”, 2011 im Sankt Ulrichs Verlag erschienen, schildert Joseph Fadelle seinen Weg zum katholischen Glauben, den er unter unsäglichen Leiden gegangen ist. Er ist der Sohn einer großen, muslimischen Familie im Irak und lebt heute in Frankreich.

Sein Weg zum Glauben begann, als er zum Militär einberufen wurde. Zu seinem Missfallen musste er als Muslim das Zimmer mit einem Christen teilen. “Den Ungläubigen werde ich bekehren”, dachte er. Also kamen beide über Glaubensfragen zu sprechen, was den Muslim zwang, sich mit dem Islam näher zu beschäftigen. Dabei kamen ihm erstmals Zweifel über die Lehren des Islam. Und eines Tages hatte er einen Traum: Er stand an einem Bach und sah am anderen Ufer einen Mann stehen, der eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf ihn ausübte. Als er aber versuchte zu ihm zu gelangen, sagte der Mann die rätselhaften Worte zu ihm: “Um den Bach zu überqueren, musst du das Brot des Lebens essen.”

Kurz darauf brachte ihm sein Zimmerkollege das Neue Testament und riet ihm, mit dem Matthäus-Evangelium zu beginnen. Der junge Muslim aber schlug das Johannes-Evangelium auf. Und zu seiner Überraschung las er im sechsten Kapitel genau dieselben Worte vom “Brot des Lebens”, die er erst wenige Stunden zuvor in seinem Traum gehört hatte. Ganz gebannt las er den ganzen Abschnitt, von der Brotvermehrung bis zu den Worten Jesu: “Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern …” “In diesem Augenblick,” so beschreibt er seine Erfahrung, “geschieht in mir etwas Außergewöhnliches, eine Art Implosion, die alles mit sich reißt, und dazu ein warmes Glücksgefühl … Als hätte schlagartig ein neues Licht mein ganzes Leben erhellt und ihm Sinn gegeben. … Ich fühle mich, als wäre ich betrunken, und spüre gleichzeitig in meinem Herzen eine unerhörte Kraft, eine beinahe heftige Leidenschaft oder sogar Liebe zu diesem Jesus Christus, von dem die Evangelien erzählen.”

Von diesem Augenblick an begann ein neues Leben für den jungen Muslim: Er wollte sich taufen lassen, um das Brot des Lebens empfangen zu können. Sein Glaube an Christus konnte nicht verborgen bleiben. Sein Gesinnungswandel brachte ihm schwere Verfolgungen durch seine Familie ein, sein Onkel und seine Brüder verübten einen Mordanschlag auf ihn. Er wurde eingesperrt und gefoltert, damit er den Glauben an Christus ableugne. Auch von den christlichen Gemeinden erfuhr er ängstliche Ablehnung. Erst 13 Jahre später – er war mittlerweile nach Jordanien geflohen – fanden er, seine Frau, die auch zum Glauben gekommen war, und seine Kinder, ein offenes Ohr für seine Bitte, getauft zu werden.

Über seine Taufe berichtet er: “Mit geneigtem Kopf und bereit, vom Priester mit dem geweihten Wasser übergossen zu werden, höre ich die feierlichen Worte des Zelebranten: ‘Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.’ Und ich denke an all die Jahre des Wartens und Leidens, an die Augenblicke, da ich mein letztes Stündlein gekommen glaubte, an diese ganze Zeit, in der ich nur ein einziges Ziel gekannt habe: lange genug zu leben, um diesen Moment hier zu erleben. (…) Einige Stunden später liest (der Priester) die Messe, und aus seinen Händen empfange und koste ich zum ersten Mal das ‘Brot des Lebens’… Für mich beginnt heute ein neuer Lebensabschnitt. Endlich kann ich jenem Mann antworten, der mich damals, in jener Vision, die mir noch heute vor Augen steht, zu sich gerufen hat. Dieser Mann, dessen strahlende Güte mich so sehr angezogen hat, dieser Christus, für den ich vom ersten Augenblick an eine echte Leidenschaft empfand, ist mir seit damals Tag für Tag ein geliebter Freund gewesen. Selbst in den schwärzesten Stunden war ich nicht einmal einen kurzen Augenblick lang versucht, ihn zu verlassen, um zu dem goldenen Leben von einst zurückzukehren.

Und jetzt kann ich von seinem Leben kosten, von der Ewigkeit, die der Sohn Gottes mir verheißt.”

Ich las von der Sorge Jesus Christi um die Frauen

Die aus Pakistan stammende Sabatina James, die zum Glauben an Christus gefunden hat, wurde bekannt durch ihr Buch: “My Fight for Faith and Freedom” (Mein Kampf für Glauben und Freiheit). Sie setzt sich heute unermüdlich ein, um muslimischen Frauen in schwere Not zu helfen. In einem Interview schildert sie, wieso sie Christin geworden ist:

Sie denken vielleicht, ich sei missioniert worden, aber das stimmt nicht. Ich war einst eine gute Muslimin, und ich habe damals, als ich zwangsverheiratet werden sollte, in meiner großen Not nach Gott gesucht. Aber Allah sprach nicht zu mir. Schließlich merkte ich: Kein Wunder, er spricht nie zu den Frauen, an keiner Stelle des Koran. Er spricht immer nur zu den Männern. Dann habe ich Christen kennengelernt. Das waren besondere, gewandelte, beeindruckende Menschen. Ein Freund von mir, der Christ geworden ist, schenkte mir eine Bibel. Und in einer Nacht, in der ich in größter Not war und nach Gott schrie, er möge mir in meiner Verzweiflung beistehen, schlug ich diese Bibel auf und las den Vers: “Wenn ihr mich aus ganzem Herzen sucht, dann werde ich mich von Euch finden lassen.” Und ich las weiter und las von der Sorge Jesus Christi auch um die Frauen, sogar um eine wie Maria Magdalena, die damals als Verworfene galt. Wie anders wäre wohl Mohammed mit ihr umgegangen! Ich habe den Gott der Bibel erfahren, ich habe erlebt, daß er sich um mich kümmert! Heute ist das Christentum das Fundament meines Lebens, das Wertvollste, was ich habe.

Ich entschied mich für das Leben und das Leben mit Gott

Seit vielen Jahren findet in der Kapuzinerkirche sechsmal im Jahr die Gebetsvigil für das Leben mit einer Gebetsprozession zur Abtreibungspraxis statt. Sie wird vom Verein Miriam getragen. Auch die monatliche Anbetung vor dem Allerheiligsten vom Herz-Jesu-Freitag Abend bis zum Herz-Mariä-Samstag Abend und die Jericho-Gebetswoche werden im Anliegen des Schutzes der ungeborenen Kinder und ihrer Mütter gehalten. Durch das Gebet und Opfer vieler Beter trägt der Beratungsdienst des Vereins Miriam und die konkrete Hilfe für werdende Mütter in Not immer wieder wunderbare Früchte, so dass Kinder vor Abtreibung gerettet werden. Im letzten Rundbrief des Vereins Miriam ist ein ergreifendes Zeugnis einer jungen Frau abgedruckt, die durch die Hilfe eines Beraters des Vereins den Weg zum Leben gefunden hat. Hier ein Auszug aus ihrem Bericht, den sie zwei Jahre nach der Geburt ihres Sohnes geschrieben hat.

“Nach der Geburt von meinem Sohn zogen wir in den Bregenzerwald zu einer Pastorenfamilie. Von da an veränderte sich mein Leben, nicht nur durch mein Kind, sondern ich lernte noch viel mehr kennen, als ich es je zu glauben wagte, ich lernte Jesus Christus kennen.

Bevor ich zu Gott kam, war ich ein rebellischer Teenager und ließ mir von nichts und niemandem etwas sagen. Ich lebte nur für mich, liebte es, mit meinen Freunden in der Nacht abzuhängen und zu chillen. Bei jedem Blödsinn war ich dabei und wenn es mich auch in Gefahr brachte.

Mit meiner Mutter hatte ich ein total kaputtes Verhältnis. Wir schrien uns nur noch an und redeten kaum noch normal miteinander. Ich dachte immer, dass es Gott bestimmt gibt. Aber ich hatte auch keine Ahnung vom Glauben, weil es mir damals nicht sehr wichtig schien. Doch dann wurde ich schwanger und brauchte seine Hilfe und ich bat ihn verzweifelt darum! Und er hat mein Rufen gehört und mich ernst genommen. So half er mir, mich für mein Kind zu entscheiden und führte mich in den Bregenzerwald.

Durch Gott, meinen Sohn und die Menschen, mit denen ich jetzt zusammenlebe, lernte ich den Leuten Respekt zu zeigen, für einander da zu sein und nicht nur für mich selbst zu leben. Ich lernte die Menschen so zu lieben, genau so wie sie sind und nicht wie sie aussehen, und den anderen so zu behandeln wie ich selbst behandelt werden möchte.

Wenn ich Probleme habe oder schlechte Gedanken oder es mir nicht gut geht, weiß ich immer, dass ich alle diese Sorgen Jesus bringen darf. Und er kümmert sich um mich und meinen Sohn. Er hilft mir in meinem Leben. Er hat mir bereits sehr geholfen, als er mir den Platz in dieser Familie gegeben hat. Ich musste ihm nur vertrauen. Mit der Zeit habe ich gelernt, dass es Jesus ernst meint und dass wir nicht jeden Blödsinn machen können und denken, Jesus verzeiht uns sowieso. NEIN, unsere Schuld soll uns Leid tun und wir sollen es ihm bringen und ihn um Verzeihung bitten und es auch ernst mit ihm meinen!

… Ich darf eine glückliche Mama sein und ich bin so dankbar und froh, dass ich meinen Sohn nicht abgetrieben habe! Auch wenn ich es nicht einfach hatte, mich zu entscheiden, und ich wusste, dass sich mein Leben total verändern wird. ABER ich entschied mich für das Leben und das Leben mit Gott.

Ich weiß nicht, wo ich heute wäre, wenn ich mein Kind abgetrieben hätte. Niemals hätte ich erfahren, wie es aussehen würde, ob es ein Mädchen oder ein Junge wäre oder sein wunderschönes Lächeln, wenn er sich freut. Außerdem wäre ich total abgesunken in Drogen und Alkohol, Sex und Diebstahl. Bald hätte ich mich nicht mehr unter Kontrolle gehabt und mein Leben hätte nie mehr einen Sinn gefunden.

Gott will nicht, dass wir irgendeinen Blödsinn machen, oder total tief in einem Loch stecken, aus dem wir nicht mehr alleine heraus kommen. … Er lässt uns nie im Stich, weil er uns liebt!”

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Quelle: http://www.vereinmiriam.at/fileadmin/Rundbriefe/2012-06-12_Rundbrief.pdf

Abtreibungsarzt – Diese Pilgerfahrt hat mir Klarheit gebracht

Dr. John Bruchalski war in einer gläubigen Familie groß geworden. Aber nach seinem Universitätsabschluss warf er allen Glauben über Bord. 1983 wurde er Dozent für Medizin in South Alabama.
Er erzählt: “Verhütung, Abtreibung schienen mir die am besten geeigneten Mittel, um den Frauen die Gesundheit, das Glück und die Fülle des Lebens zu garantieren.”
Doch es schlichen sich auch Zweifel ein. “Ich erlebte bei den Frauen weder Freude noch Glück in meiner Klinik. Je mehr Abtreibungen ich durchführte, umso mehr nahm die Verhütungspraxis zu, vermehrten sich die Infektionen, Komplikationen und Trennungen der Paare. Ich wusste nicht mehr, was ich machen sollte, denn meine Kollegen meinten nur: ‘Wir brauchen bessere Schulung und mehr Verhütung, mehr Abtreibung!!'”
Eines Tages hat ihn seine Mutter zu einer Wallfahrt eingeladen. Dort geschah die Umkehr, dort wurde er von der Gnade Gottes berührt. Nach Hause zurückgekehrt, weigerte er sich, weitere Abtreibungen oder Sterilisationen durchzuführen. “Diese Pilgerfahrt hat mir nicht nur Klarheit über mich selber gebracht, sondern auch die Einsicht, dass es einen anderen, einen besseren Weg gab, meinen Beruf als Arzt auszuüben.” Seit 1994 arbeitet er nun in seinem Family-Center nach den Grundlagen der katholischen Glaubenslehre als Arzt und Mediziner.