Der liebe Gott ist aber klein!

krippe1Eine Frau erzählte, dass sie mit ihrem Enkelkind, einem Buben im Kindergartenalter, zu Weihnachten in die Kirche ging, um ihm die Weihnachtskrippe zu zeigen. Der kleine Junge stand vor der Krippenlandschaft und betrachtete voll Staunen den Stall, die Hirten und Schafe, Maria und Josef, Ochse und Esel. Plötzlich entdeckte er das winzige Kind in der Krippe und hat laut ausgerufen: „Oma, der liebe Gott ist aber klein!“
Ja, Gott ist in seinem Sohn wirklich klein, ohnmächtig und schwach zu uns gekommen. Das ist nicht immer leicht zu verstehen. Wenn wir den Zustand der Welt erleben, wie grausam, brutal und rücksichtslos die Menschen sein können, dann drängt sich uns die Frage auf, wie kann Gott das zulassen, er ist doch allmächtig, er könnte eingreifen und es verhindern. Nun, Gott hat eingegriffen, aber nicht mit den Waffen seiner Allmacht, sondern mit den Waffen der Liebe und Barmherzigkeit. Er hat seine Allmacht vor den Toren der Welt abgelegt und ist als kleines Kind von Maria geboren worden und hat aus Liebe zum Vater und zu uns die Bosheit und Ungerechtigkeit dieser Welt bis ans Kreuz getragen und so besiegt. Mit der Macht seiner opfernden Liebe hat er die Welt erlöst.