Ich bin die Königin des Rosenkranzes

Am 13. Oktober 1917 war die letzte Erscheinung der Gottesmutter in Fatima. In ihrer Botschaft fasste sie noch einmal zusammen, was sie von uns wünscht:

“Ich bin die Königin des Rosenkranzes. …  Man soll fortfahren, alle Tage den Rosenkranz zu beten. …“ Und mit Trauer in ihren Gesichtszüge sagte sie: “Sie sollen den Herrn nicht mehr beleidigen, der schon zuviel beleidigt wurde.”

Es geht also um das Rosenkranzgebet und die Umkehr der Menschen von ihren Sünden. Als Bekräftigung gab uns Maria ein machtvolles Zeichen. Schon im Juli hatte sie verheißen, “ein Wunder zu wirken, das alle sehen werden, damit sie glauben.”

Deshalb waren an diesem Tag etwa 70.000 Menschen gekommen: gläubige und ungläubige, fromme und neugierige. Den ganzen Vormittag regnete es in Strömen und die Menge war völlig durchnässt. Zu Mittag, als Maria erschien hört der Regen auf. Nach dem Gespräch mit Maria rief Lucia der Menge zu: “Schaut, die Sonne!” Mit einem Schlag zerrissen die Wolken und die Sonne erschien in vollem Glanz, doch ohne zu blenden – und sie begann zu zittern, zu tanzen und sich wie ein Feuerrad zu drehen. Dann stand sie einen Augenblick still. Doch plötzlich schien sie sich vom Himmel zu lösen und auf die Menge zu stürzen, die Temperatur stieg und der entsetzten Menge entwand sich ein furchtbarer Schrei und alle sanken auf die Knie: “Mein Gott, ich glaube! Mein Jesus Barmherzigkeit! Maria!” Endlich hielt die Sonne in ihrem unheimlichen Sturz inne und kehrte wieder an ihren Platz zurück und in gewaltigem Chor erklang das Credo.

Diese apokalyptische Szene, endete mit einem mütterlichen Geschenk Mariens: Der Boden und alle Anwesenden waren durch den anhaltenden Regen ganz durchnässt. Plötzlich aber fühlte sich jeder wohl und die Kleider und das Erdreich waren vollkommen trocken.