Der aus Philadelphia stammende Künstler Neilson Carlin, der die Ikone der Heiligen Familie (siehe Seite 1) gemalt hat, erzählte in einem Interview über seinen Bekehrungsweg zur katholischen Kirche. Auch seine Einstellung zur Kunst und zum Malen haben durch den katholischen Glauben eine neue Richtung bekommen. Seine größte Freude ist es nun, wenn er seine Talent für den Aufbau der Kirche und zur Ehre Gottes einsetzen kann.
Welchen Haltung sich aber in vielen Fällen hinter der sogenannten „modernen Kunst“ verbirgt, das hat der berühmte Maler Pablo Picasso in einem sehr offenen Selbstbekenntnis dargelegt:
„Seit die Kunst nicht mehr die Nahrung der Besten ist, kann der Künstler seine Talente für alle Wandlungen und Launen seiner Phantasie verwenden. Alle Wege stehen einem intellektuellen Scharlatanismus offen. Das Volk findet in der Kunst weder Trost noch Erhebung. Aber die Raffinierten, die Reichen, die Nichtstuer und die Effekthascher suchen in ihr Neuheit, Seltsamkeit, Originalität, Verstiegenheit und Anstößigkeit. Seit dem Kubismus, ja schon früher, habe ich selbst alle diese Kritiker mit zahllosen Scherzen zufriedengestellt, die mir einfielen und die sie um so mehr bewunderten, je weniger sie ihnen verständlich waren. Durch diese Spielereien, diese Rätsel und Arabesken habe ich mich schnell berühmt gemacht. Und der Ruhm bedeutet für den Künstler: Verkauf, Vermögen, Reichtum. Ich bin heute nicht nur berühmt, sondern auch reich. Wenn ich aber allein mit mir bin, kann ich mich nicht als Künstler betrachten im großen Sinne des Wortes. Große Maler waren Giotto, Tizian, Rembrandt und Goya. Ich bin nur ein Spaßmacher, der seine Zeit verstanden hat und alles, was er konnte, herausgeholt hat aus der Dummheit, der Lüsternheit und Eitelkeit seiner Zeitgenossen.“ (Aus: Libro Nero von Giovanni Papini)