Maria, Du Ursache unserer Freude

Der Marienmonat Mai als Zeit geistlicher Freude

Der hl. Paulus fordert uns im Philipperbrief auf: „Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Noch einmal sage ich: Freut euch!“ In unserer Zeit scheint es nicht so viel Grund zu echter Freude zu geben. Wer aber Maria ehrt und liebt, der kann durch sie immer wieder geistliche Freude und inneren Trost erfahren. Sie hat deshalb den Ehrentitel erhalten: „Maria, du Ursache unserer Freude!“ Betrachten wir diesen Titel ein wenig näher:

Diesen Ehrentitel finden wir in der lauretanischen Litanei. Er hat seinen Ursprung in der Botschaft der Engel bei der Geburt Jesu Christi: ”Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren. Er ist der Messias, der Herr” (Lk 2,10). Maria hat den Erlöser geboren. Das ist der wahre Grund zur Freude. Christliche Freude ist also dort, wo Maria uns Jesus bringt. Johannes der Täufer und Elisabeth, seine Mutter, durfte dies als erste erfahren: ”Als Elisabeth den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind vor Freude in ihrem Leib” (Lk 1,41).

Maria ist aus einem weiteren Grund Ursache unserer Freude: Sie hat durch ihre volle und freie Gehorsamsbereitschaft den Eintritt des Erlösers in die menschliche Geschichte ermöglicht. Weil Maria ihr Ja-Wort gesprochen hat, hat uns Gott die Erlösung von Schuld und Sünde in ganzer Fülle geschenkt.
In das Gesicht vieler Menschen unserer Zeit ist die Traurigkeit eingeschrieben. Manches davon ist die Folge jener Traurigkeit, die Adam und Eva durch ihren Ungehorsam in die Welt gebracht haben. Eine der Folgen des Ungehorsams gegenüber Gottes Geboten ist immer die Traurigkeit. Maria hat diese Traurigkeit Adams und Evas durch ihren Gehorsam in Freude gewandelt. Alle, die bereit sind, wie Maria Gott zu gehorchen, tragen auch wieder zur Freude in der Welt bei.

Ein trauriger Mensch ist vielen Versuchungen ausgesetzt. Wie viele Sünden werden im Schatten der Traurigkeit begangen! Wenn jedoch eine Seele mit Jesus und Maria vereint ist, dann ist sie heiter, dann strahlt ihr Glanz nach außen und erhellt so die Gemüter anderer Menschen.

Die Gottesmutter hat geholfen

60 Jahre Kriegsende – 50 Jahre österreichischer Staatsvertrag

Unser katholischer Glaube hält wesentlich daran fest, dass Gott mit seiner weisen Vorsehung dieser Welt und jeden Menschen regiert und lenkt. Er ist der Herr der Geschichte. Maria hatte in Gottes Heilsplan immer eine besondere Aufgabe. Das dürfen wir auch bei der Betrachtung der Geschichte des 20. Jahrhunderts nicht übersehen.

Am 13. Juli 1917 sagte Maria in Fatima zu den Kindern: “Ihr habt (in einer Vision) die Hölle gesehen, auf welche die armen Sünder zugehen. Um sie zu retten, will der Herr die Andacht zu meinem Unbefleckten Herzen in der Welt einführen. Wenn man das tut, was ich sage, werden viele gerettet und der Friede wird kommen. Der Krieg geht seinem Ende entgegen; aber wenn man nicht aufhört, den Herrn zu beleidigen, wird nicht lange Zeit vergehen, bis ein neuer, noch schlimmerer beginnt. Wenn ihr in einer Nacht ein unbekanntes Licht sehen werdet, so wisset, es ist das Zeichen von Gott, dass die Bestrafung der Welt für ihre vielen Verbrechen nahe ist: Krieg, Hungersnot, Verfolgung der Kirche und des Heiligen Vaters … “

Der Ruf der Gottesmutter in Fatima wurde offensichtlich weitgehend überhört und so trat auch ein, was sie vorausgesagt hatte.

25./26. Jänner 1938: Am Abend dieses Tages bemerkt man über ganz Europa am nächtlichen Himmel ein außergewöhnliches Nordlicht. Sr. Lucia, die Seherin von Fatima, erklärt diese Lichterscheinung als das von Maria prophezeite Zeichen vom Himmel.

Bald darauf bricht der von den Nationalsozialisten Deutschlands angezettelte Krieg aus, der mit einem unvergleichlichen Siegeszug beginnt. Ein Land um das andere wird erobert, und nichts scheint diese antichristliche nationalsozialistische Macht aufhalten zu können. Der gesamte europäische Kontinent stand direkt oder indirekt unter der Macht jenes Mannes, der im Hinblick auf den sicher zu erwartenden erfolgreichen Ausgang des Krieges seinen Parteifunktionären zum voraus die Weisung erteilt hatte, als ersten Teil der Siegesfeier jeden katholischen Geistlichen auf dem Dorfplatz aufzuhängen.
Wie kam es aber zur Wende in diesem Krieg?

Hier tritt ein heilsgeschichtlicher Zusammenhang zutage, den man in den Geschichtsbüchern nicht findet. Papst Pius XII. hat sich in der äußersten Not des Krieges an das erinnert, was Maria in Fatima gesagt hat und weihte am 31. Okt. 1942 die Welt dem Unbefleckten Herzen Mariä. Dieser Tag wird nun tatsächlich zum Wendepunkt im Kriegsgeschehen. Ein französischer Militärkritiker schrieb damals: “Auf allen Schlachtfeldern, in der Wüste Afrikas wie auf den vereisten Ebenen Rußlands treten die deutschen Armeen seit dem November 1942 den Rückzug an. Die Umkehr der Lage erfolgte plötzlich und fast gleichzeitig, von einem Ende der ungeheuren Schlachtlinie zum anderen. Dieser Charakter der Ereignisse hat alle Beobachter verblüfft.”

Es lässt sich aufzeigen, dass die entscheidenden Siege der Alliierten meist an Muttergottesfesten errungen wurden. So wurde durch die Hilfe Mariens die Zeit des Nationalsozialismus abgekürzt, jener Wahnideologie, die 50 Millionen Todesopfer gefordert hat.

Im Licht von Fatima müssen wir auch den Staatsvertrag und die Freiheit Österreichs sehen. Noch bis zum Februar 1955, 10 Jahre nach Kriegsende, schien es völlig aussichtslos, dass es einmal ein besatzungsfreies Österreich geben könnte. Nach der 268. Verhandlung zum Staatsvertrag sagte der sowjetische Außenminister Molotow in Berlin: „Herr Figl, machen sie sich keine Hoffnungen. Was wir Russen einmal haben, das geben wir nicht her.“

Und doch geschah das Wunder, dass Österreich aus dem Machtbereich des sowjetischen Kommunismus freikam. Und das war nicht nur das Ergebnis geduldiger Verhandlungen sondern auch eine Erfüllung der Verheißung Mariens in Fatima.

„Tut, was ich euch sage und ihr werdet Frieden haben!“ Diese Worte, die Pater Petrus Pavlicek in seinem Herzen vernahm, stam¬men aus der Botschaft von Fatima. Öfters betonte P. Petrus: „Was wäre geworden, wenn ich damals in Mariazell nicht auf diese Eingebung gehört hätte?“ Sein Gehorsam gegenüber der Einladung Mariens war offensichtlich grundlegend für die Entwicklung Österreichs zur Freiheit.

Der Fanziskanerpater Petrus Pavlicek hatte im Krieg eine Broschüre über die Erscheinungen in Fatima gelesen. Im Februar 1946 kam er nach Mariazell, um Maria für die glückliche Heimkehr aus dem Krieg zu danken. Er vertraute Maria auch die Not Österreichs an, und da hörte er in seinem Inneren die Antwort:
„Tut, was ich euch sage, und ihr werdet Frieden haben.“ Im Februar 1947 gründete den Rosenkranz-Sühnekreuzzug (RSK). Er zog mit einer Fatimastatue durch ganz Österreich, um für diese Gebetsgemeinschaft zu werben.

1955 gehörten ihr 500.000 Mitglieder an, die den Rosenkranz beteten 1. zur Sühne für die vielen Beleidigungen Gottes, 2. um die Bekehrung der Sünder und 3. um Frieden und Rettung der Welt und die Freiheit Österreichs. Er rief auch zu monatlichen Sühnewallfahrten in der Franzisanerkirche in Wien auf, weiters wurden jährlich große Lichterprozessionen auf der Wiener Ringstraße abgehalten.

Mitte des Marienmonats, am Sonntag, 15. Mai 1955, wurde der Österreichische Staatsvertrag – nach 354 Verhandlungen – im Schloss Belvedere in Wien unterzeichnet. An diesem Tag fand in der Wiener Franziskanerkirche die 81. der monatlich abgehaltenen Sühneandachten des RSK statt. Das waren 9 x 9 (!) Sühneandachten oder neun Gebetsnovenen; ein offensichtliches Zeichen der Hilfe Mariens.

Der eucharistische Glaube Mariens

Maria ist zutiefst mit dem Geheimnis der Eucharistie verbunden. Was das für uns bedeutet hat der Heilige Vater in seiner Enzyklika „Ecclesia de eucharistia“ in wunderbarer Weise dargestellt. Hier ein kurzer Auszug:

Im Bericht über die Einsetzung am Abend des Gründonnerstags ist von Maria nicht die Rede. Dagegen weiß man, dass sie unter den Aposteln zugegen war, die nach der Himmelfahrt in Erwartung von Pfingsten versammelt waren. Gewiss konnte Maria nicht bei den Eucharistiefeiern unter den Gläubigen der ersten christlichen Generation fehlen, die am Brechen des Brotes festhielten.

Was muss Maria empfunden haben, als sie aus dem Mund von Petrus, Johannes, Jakobus und der anderen Aposteln die Worte des Letzten Abendmahls vernahm: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird? Dieser Leib, der als Opfer dargebracht und unter sakramentalen Zeichen erneut gegenwärtig wurde, war ja derselbe Leib, den sie in ihrem Schoß empfangen hatte! Der Empfang der Eucharistie musste für Maria gleichsam bedeuten, jenes Herz wieder in ihrem Schoß aufzunehmen, das im Gleichklang mit ihrem Herzen geschlagen hatte, und das von neuem zu erleben, was sie selbst unter dem Kreuz erfahren hatte.

In gewissem Sinn hat Maria ihren eucharistischen Glauben bereits vor der Einsetzung der Eucharistie gelebt. Bei der Verkündigung empfing Maria den göttlichen Sohn, auch seinen wahren Leib und sein wahres Blut, und nahm in sich das vorweg, was sich in gewissem Maß auf sakramentale Weise in jedem Gläubigen ereignet, der unter den Zeichen von Brot und Wein den Leib und das Blut des Herrn empfängt. Von Maria wurde verlangt zu glauben, dass der, den sie durch das Wirken des Heiligen Geistes empfing, der Sohn Gottes war.

In Fortführung des Glaubens der Jungfrau wird von uns verlangt zu glauben, dass derselbe Jesus, der Sohn Gottes und der Sohn Mariens, unter den Zeichen von Brot und Wein mit seinem ganzen gottmenschlichen Sein gegenwärtig wird.

8. Dez. 2004: 150 Jahre Dogma „Unbefleckte Empfängnis Mariens“

Ich bin die Unbefleckte Empfängnis!
Maria, Gottes makelloses Konzept vom Menschen

Am 8. Dezember 1854 hat Papst Pius IX. mit dem Apostolischen Lehrschreiben „Ineffabilis Deus“ verkündet, dass die Gottesmutter vom ersten Augenblick ihrer Empfängnis an von der Erbsünde befreit war. In Lourdes erschien Maria 1858 achtzehn Mal der vierzehnjährigen Bernadette Soubirous und gab sich am 25. März 1858 als die „Unbefleckte Empfängnis“ zu erkennen.

Die Bregenzer Louresgrotte ist für uns eine beständige Erinnerung an das Geheimnis der Unbefleckten Empfängnis, da sie die erste Statue beherbergt, die auf Anweisung der hl. Bernadette hergestellt und in der Erscheinungsgrotte aufgestellt wurde. Was bedeutet dieses Dogma für uns?

In Maria leuchtet uns das Bild des von Gott geschaffenen und erlösten Menschen auf, so wie Gott den Menschen haben wollte. Sie ist der „Höchstfall“ der Erlösung. Die Gnade Jesu Christi hat an ihr schon im voraus das Wunder gewirkt, dass sie in ersten Augenblick ihres Daseins im Schoß ihrer Mutter Anna vor der Erbsünde bewahren wurde und zugleich ganz erfüllt war von der Gnade und Liebe Gottes. Als die unbefleckte Empfangene ist Maria auch Zeit ihres Lebens ohne Sünde gebliebe.

Was das bedeutet hat Mutter Julia Verhaeghe, die Gründerin der geistlichen Familie „das Werk“ einmal anschaulich beschrieben. Sie sagt: „In der Persönlichkeit Mariens begegnet uns ständig eine kindliche Einfalt und ungeteilte Reinheit. Maria kennt in sich nicht das analysierende Selbstbewusstsein, das als bittere Frucht unsere Gespaltenheit und unser inneres Zerteiltsein hervorbringt. Sie kennt in sich nicht die Dunkelheit und den Widerspruch der Sünde und des schlechten Gewissens. In ihr gibt es nichts Lebensfremdes und nichts, das nicht zur Reife gekommen wäre. All das Wunderbare ihrer Berufung zur Mutterschaft, all ihr bräutliches und mütterliches Mitwirken mit Gottes Erlösungsplan entspringt ihrem reinen und unbefleckten Herzen“.

Wir könnten uns fragen: Rückt Maria mit ihrer Sündenlosigkeit nicht für uns in eine unvorstellbare Ferne? Wird sie nicht unnahbar für uns Menschen in diesem „Tal der Tränen“, die wir beladen sind mit der Last unserer Sünden? Diese Befürchtung ist unbegründet. Sie, die Sündenlose ist uns näher als irgendein anderer Mensch es sein kann. Die Sünden machen den Menschen immer unmenschlich; sie trennen, verletzen und zerstören. Maria als die Unbefleckte ist „der menschlichste aller Menschen“. Sie ist erfüllt von reinster barmherzigen Liebe zu uns. Darum hat sie unter dem Kreuz auch die Mutterschaft für uns alle angenommen, für Menschen, die ihren Sohn durch ihre Sünden ans Kreuz gebracht haben.

Wer sich deshalb von der Mutterliebe Mariens berühren lässt und auch nur einen Funken des Vertrauens in sie hat, auch wenn er weit vom Wege Gottes abgewichen ist, so wird sie mit ihrer Fürbitt- und Liebesmacht alles tun, um ihn aus seinen Verirrungen zu retten und zu Gott zurückzuführen. Diese Macht hat sie schon oft bewiesen.

Bedeutung des 8. Dez. für Österreich

Für Österreich und besonders für Wien ist das Fest der unbefleckten Empfängnis von großer Bedeutung. Während des Dreißigjährigen Krieges war auch die Eroberung Wiens durch das schwedische Herr zu befürchten. Zum Dank für die Hilfe der Gottesmutter in all diesen Gefahren erhob Kaiser Ferdinand III., der ein großer Marienverehrer war, am 18. Mai 1647 Maria, die Unbefleckte Empfängnis, zur “Schutzfrau Österreichs” und führte den 8. Dezember in Österreich als “kirchlichen Staatsfeiertag” ein.

Auf dem Platz Am Hof, ließ er auch eine Mariensäule errichten, die feierlich geweiht wurde. Seit dieser Zeit gibt es viele Zeugnisse für die Hilfe Mariens und für das Vertrauen, das die Menschen der „Magna Mater Austriae“, der großen Schutzfrau Österreichs, immer entgegengebracht haben.

Die Weihe Österreichs an die Gottesmutter wurde im Laufe der Geschichte immer wieder erneuert. Unter der nationalsozialistischen Herrschaft wurde der 8. Dez. als staatlicher Feiertag abgeschafft, aber nach der Befreiung Österreichs zum Dank für die Hilfe Mariens wieder eingeführt. Österreich würde sich vom Schutz Mariens lossagen, wenn wir diesen Feiertag um ein paar Euro an den „Götzen Mammon“ verkaufen.

Die wundertätige Medaille

Im Jahre 1830 erschien Maria der 24 jährigen Novizin Katharina Labouré, die bei den Vinzentinerinnen in der Rue de Bac in Paries eingetreten war. Sie sah Maria auf der Weltkugel stehen. An den Fingern trug sie kostbare Edelsteine. Von einigen Steinen gingen leuchtende Strahlen aus, von den andern nicht.

Maria sagte zu Katharina: „Siehe, diese Strahlen sind das Sinnbild der Gnaden, die ich über jene ausgieße, die mich darum bitten. Die Edelsteine, die keine Strahlen aussenden, versinnbilden jene Gnaden, die zu erbitten man versäumt.“
Darauf bildet sich um die Erscheinung ein ovaler Rahmen, auf dem in Gold geschrieben steht: “ O Maria, ohne Sünde empfangen, bitte für uns, die wir zu dir unsere Zuflucht nehmen.“

Dann hörte Katharina die Worte: “Laß nach diesem Bild eine Medaille prägen! Die Personen, welche sie tragen, werden große Gnaden erhalten. Die Gnaden werden überreich sein für jene, die Vertrauen haben.”

Nun wendet sich das Bild, und die junge Novizin erkannte, wie die Rückseite der Medaille aussehen sollte. Ein „M“, von einem Kreuz überragt, das auf einem Querbalken ruht. Darunter das Herz Jesu von einer Dornenkrone umgeben und das Herz Mariens, von einem Schwert durchbohrt. Ein Kranz von 12 Sternen umrahmt das ganze Bild.

Nach kirchlicher Prüfung der Echtheit dieser Erscheinung wurde die Medaille 1832 geprägt. Ihre Verbreitung über die ganze Welt war von Anfang an von auffallenden Wundern, Bekehrungen und Krankenheilungen begleitet.
Sie hat zurecht den Namen die wunderbare oder wundertätige Medaille!

Persönliche Marienweihe

Die Marienweihe als Hingabe an Jesus durch Maria ist ein bedeutsamer Akt für unser geistliches Leben. Denn wir erkennen damit ausdrücklich jene Beziehung an, in die Jesus selbst uns zu Maria gebracht hat.

Jesus hat vom Kreuz aus seine Mutter auch uns zur Mutter gegeben. Dies war eine testamentarische Verfügung, der letzte Wille Christi vor seinem Sterben. Wer nun diese Beziehung zu Maria bewusst annimmt und aus ihr lebt, der wird auch die besondere Hilfe Mariens erfahren. Viele Heilige, wie z.B. Theresa von Avila und Theresia von Lisieux bestätigen dies.

Maria wird uns vor allem helfen, aus der Führung des Heiligen Geistes zu leben. Denn sie selbst steht in einzigartiger Beziehung zum Heiligen Geist. Der hl. Ludwig von Montfort sagt: “Zusammen mit dem Heiligen Geist hat Maria das Größte, was denkbar ist, hervorgebracht: den Gottmenschen. Folglich wird sie auch in den letzten Zeiten die größten Wunder vollbringen. Wenn der Heilige Geist Maria in einer Seele findet, beeilt er sich, ganz in diese Seele einzugehen. Je mehr Raum diese Seele Maria gibt, desto überreicher teilt er sich ihr mit.” Die Marienweihe bedeutet, dass wir bewusster aus den Gaben des Heiligen Geistes leben. Wir haben sie in der Taufe und Firmung empfangen. Sie machen den Menschen bereit, dem Antrieb des Heiligen Geistes ohne Zögern, prompt und rasch zu gehorchen, wie die Segel das Schiff bereit machen, dem Antrieb des günstigen Windes zu folgen. Maria besaß diese Gaben in Fülle: die Gabe der Weisheit und des Verstandes, der Wissenschaft und des Rates, der Stärke, der Frömmigkeit und der Gottesfurcht.

Wer sich Maria weiht, gelangt auch zu einer tiefen Freude im Glauben. Maria, ist hier die “Ursache unserer Freude”. Den die Freude ist eine besondere Frucht des Heiligen Geistes.