Lourdesgrotte in Bregenz

lourdesgrotte6Zum Kapuzinerkloster in Bregenz gehört auch die Lourdesgrotte, die von den Schwestern der hl. Klara betreut wird. Mit der Statue, die die Grotte beherbergt, hat es eine besondere Bewandtnis. Sie wurde bald nach den Erscheinungen Mariens (1858) nach Angaben der hl. Bernadette hergestellt und als erste Statue in der Erscheinungsgrotte aufgestellt. Sie erwies sich aber als zu klein und man hat sie durch eine größere ersetzt. Diese erste Statue wurde später Papst Pius IX. zum Geschenk gemacht. Papst Leo XIII. übergab sie der frommen Gräfin Raczinski von Bregenz – Marienberg als Zeichen besonderen Wohlwollens. 1888 wurde diese Statue in die neu errichtete Kapelle feierlich übertragen. Jedes Jahr findet am 11. Februar die Lourdesfeier mit Marienweihe statt.

 

Gott hat mir dich geschenkt!

blume1Valerie Gatto wurde 2014 zur „Miss Pennsylvania“ gewählt. Ihr Leben ist aber von einem besonderen Umstand geprägt. Sie stammt aus einer Vergewaltigung. Ihre Mutter war 19 Jahre alt, als sie Opfer eines Überfalls wurde. Der Angreifer bedrohte sie mit einem Messer und hatte vor, sie zu ermorden. Als plötzlich ein helles Licht aufleuchtete, konnte Valerias Mutter fliehen. Sie konnte nie herausfinden, woher das Licht kam. Valerie ist überzeugt, dass es der Schutzengel ihrer Mutter war.

Bald nach der Vergewaltigung stellte Valeries Mutter fest, dass sie schwanger war. Eine Abtreibung kam für sie allerdings nie in Frage. Sie hatte zunächst geplant das Kind zur Adoption frei zu geben, um ihm bessere Verhältnisse zu ermöglichen. Doch ihre Großmutter erinnerte sie daran, dass Gott niemandem mehr zumutet als er tragen kann. Sie entschloss sich, das Mädchen selbst groß zu ziehen.

Valerie Gatto wuchs bei ihrer Mutter und deren Eltern auf. Es sei ein stabiles, liebevolles zu Hause gewesen, erinnert sie sich. Der Glaube spielte eine wichtige Rolle im Leben der Familie. Schon früh erzählte Valeries Mutter ihrer Tochter von ihrer dramatischen Entstehung: “Mir ist etwas Furchtbares passiert. Ein sehr böser Mann hat mir wehgetan, aber Gott hat mir dich geschenkt.” Valerie begleitete ihre Mutter oft bei Hilfsdiensten und arbeitete selbst bei sozialen Projekten mit, als sie älter war. Gott habe sie aus einem bestimmten Grund überleben lassen, sagte sie. Mittlerweile hat sie ihr Studium an der Universität Pittsburgh mit Auszeichnung abgeschlossen und engagiert sich bei verschiedenen sozialen Projekten. Sie möchte ihre neu gewonnene Popularität nutzen, um viele Menschen mit ihrer Lebensgeschichte zu inspirieren.

 

Ein verlorener Sohn und die Sorge einer Mutter

rembrandGott will, dass alle Menschen gerettet werden. Wenn wir füreinander beten, besonders wenn Mütter in festem Glauben für ihre Kinder beten, dann lässt Gott auch außergewöhnliche Dinge und Wunder geschehen.

Abbé Labutte, ein französischer Priester, der während des Zweiten Weltkrieges als Kaplan in einer großen Pfarre der Stadt Nantes tätig war, berichtete mit eidesstattlicher Erklärung die folgende Begebenheit aus seine Dienst:

Nach getaner Arbeit hatte er erst gegen Mitternacht sein Brevier fertig gebetet, als an der Pfarrhaustür heftig die Glocke geläutet wurde. Als er öffnete, stand vor der Tür eine Frau von etwa 40 Jahren. Sie erhob flehend ihre Hände und sagte: “Herr Abbé, kommen Sie schnell; es handelt sich um einen jungen Mann, der sterben wird!” Er antwortete: “Madame, ich werde morgen früh vor der Sechs-Uhr-Messe kommen.” Da sagte sie: “Herr Abbé, es wird zu spät sein; ich beschwöre Sie, zögern Sie nicht!” “Gut, schreiben Sie mir bitte die Adresse, Namen nebst Strasse, Hausnummer und Stockwerk in meine Agenda.” Die Frau eilte in das Empfangszimmer. Sie schrieb den Namen in sein Buch und dahinter: 37, Rue Descartes, 2. Stock. Er sagte ihr: “Sie können sich auf mich verlassen, Madame! Ich werde in 20 Minuten dort sein.” Halblaut antwortete sie: “Gott möge Ihnen ihre Nächstenliebe vergelten. …” Dann verschwand sie in der Nacht.

Er machte sich auf den Weg zur angegebenen Adresse. Dort öffnete ihm ein junger Mann von etwa 20 Jahren die Tür und blickte ihn erstaunt und ehrfurchtsvoll an. “Ich komme zu einem Kranken in Todesgefahr; das ist doch hier?” “Nein, Herr Abbé das ist wohl ein Irrtum.” Er zeigte ihm die Adresse, die die Frau ins Buch geschrieben hatte. “Wahrhaftig, Herr Abbé mir scheint, dass ich diese Schrift kenne…; aber nein, das ist doch zu sonderbar! Ich wohne allein mit meinem Vater, der augenblicklich Nachtdienst in der Fabrik hat. Das alles ist sicher ein Irrtum. Die Frau hat ohne Zweifel Rue Despartes schreiben wollen und hat aus Versehen Rue Descartes geschrieben. Doch, Herr Abbé, treten Sie nur einige Minuten ein!” Dann fuhr er fort: “Herr Abbé, es sind schon zwei Jahre, dass ich sie zu sprechen wünsche, um mich mit ihnen bekannt zu machen, aber ich fand den Mut nicht, sie aufzusuchen.” Er lächelte traurig verlegen und gestand: “Ich bin ein verlorener Sohn!” Auf dem Sofa sitzend, erzählt er ihm sein ganzes Leben…

Nachdem der junge Mann sich in der Beichte mit Gott versöhnt hatte, machte sich Abbé Labutte auf zur Rue Despartes 37. Aber diese Hausnummer gab es nicht.

Es war halb zwei Uhr Nachts als plötzlich die Sirenen zu heulen begannen. Fliegeralarm! Schon fielen die ersten Bomben im Norden der Stadt. Er hatte nur noch Zeit, in den nächsten Luftschutzkeller zu flüchten. Als er herauskam, beleuchtete greller Feuerschein die Dächer der Stadt.

Er begab sich zur nächsten Unfallstation. Viele Verletzte und auch Tote wurden gebracht. Er ging von einem zum anderen und erteilte die Absolution und die letzte Ölung. Plötzlich stand er ganz sprachlos vor der Leiche jenes jungen Mannes, den er gerade eine Stunde vorher besucht hatte. Er war also wirklich am Rande der Ewigkeit gestanden und hatte es nicht gewusst! Die Barmherzigkeit Gottes aber hatte ihm Zeit gegeben, noch vor dem Tode beichten zu können.

Unter den Papieren, die der junge Mann bei sich hatte, fand er einen vergilbten Brief. Darin waren Fotos und ein Totenbildchen jener Frau (+1938), die ihn gerade vor einigen Stunden besucht hatte, außerdem ein Brief mit derselben Schrift wie in seiner Agenda. Es war die Mutter des jungen Mannes gewesen, die aus der Ewigkeit gekommen war, um ihrem Sohn zu helfen.

 

Ein Werkzeug des Friedens sein

Maria-geneigtes-Haupt1Wenn wir immer wieder treu den Rosenkranz beten, wird uns der Herr zu einem Werkzeug seines Friedens machen. Eine Frau und Mutter berichtet über ihre Erfahrung:

“Ich danke Gott für seine unermüdliche Liebe und Güte zu uns. Denn ohne Seine Hilfe wäre es bei uns nie zu einer Versöhnung gekommen! Mein Mann und ich sind nach einem Streit mit unserem Sohn und dessen Frau eine Woche lang zu einem anderen Sohn gezogen, weil ich es aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr aushalten konnte. Als wir wieder zurückkamen, sprachen wir ein halbes Jahr nichts miteinander. Mir hat dieses Verhältnis als Mutter fürchterlich weh getan. Ich glaubte, es nicht ertragen zu können. Aber der gütige und barmherzige Gott hat mir in dieser schweren Zeit geholfen und mich gestärkt. Ich betete immer um den Frieden in unserem Haus. Als ich anfing, für meinen Sohn, seine Frau und für die zwei Kinder zu beten, spürte ich: Bald wird mich der liebe Gott erhören! Und so war es auch: Der Sohn und seine Frau reichten uns mit Tränen in den Augen die Hand zur Versöhnung! Wir werden diesen Augenblick ein Leben lang nicht vergessen, so ergriffen waren wir! Als Dank an den immer helfenden Gott wurde ich Stützpunkt der Wander-Muttergottes.”

 

Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders?

bergpredigtEine Frau hat ein Zeugnis gegeben über eine lehrreiche Erfahrung, in der wir uns leicht selber wiederfinden können:

Sie saß in einem großen Flughafen und wartete auf ihren Flug, der mehreren Stunden Verspätung hatte. Um die Zeit irgendwie zu vertreiben, kaufte sie sich ein interessantes Buch und eine Packung Kekse und machte es sich auf den Sitzen im Flughafen gemütlich.

Neben ihr war ein leerer Sitz, auf dem eine Packung Kekse lag und einen Sitz weiter saß ein junger Mann, der in einer Zeitschrift blätterte. Sie schlug ihr Buch auf und nahm sich einen Keks aus der Packung. Der Mann nahm sich ebenfalls einen Keks aus der Packung! Das empörte sie, doch sie wollte keine Szene machen, sagte nichts und las einfach weiter. Aber jedes Mal, wenn sie einen Keks aus der Packung nahm, tat der Mann es ihr gleich. Das machte sie wütend, doch sie wollte in einem überfüllten Flughafen keinen Streit anfangen. Als nur ein Keks in der Packung übrig blieb, dachte sie: “Jetzt möchte ich aber sehen, was dieser Flegel tut!”
Als ob er ihre Gedanken lesen konnte, nahm der Mann den Keks, brach ihn in der Mitte und reichte ihr eine Hälfte, ohne sie auch nur anzuschauen. Das brachte ihr Fass zum Überlaufen: Sie wollte ihn schon beschimpfen, konnte sich aber in letzter Sekunde beherrschen, stand auf, nahm ihre Sachen und ging weg.

Als sie später in ihrem Flieger saß, suchte sie in ihrer Tasche nach ihrer Brille und fand … eine Packung Kekse! Da erinnerte sie sich, dass sie ihre Kekse in ihre Tasche gelegt hatte und der Mann, den sie für einen Grobian hielt, hatte SEINE Kekse mit ihr geteilt. Und das tat er einfach so aus Gutherzigkeit, ohne auch nur ein wenig wütend zu werden.

Sie schämte sich, doch konnte sie sich nicht mehr entschuldigen und ihren Fehler wieder gutmachen.

“Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?” Mit diesem Wort aus der Bergpredigt (Mt 7,3) hat uns der Herr einen wichtigen Zusammenhang bewusst gemacht. Nur all zu leicht ärgern wir uns über das Verhalten und die Fehler unserer Mitmenschen und wir merken es nicht, dass wir dasselbe tun oder denselben Fehler haben, an dem wir Anstoß nehmen. Wir können uns diesen Zusammenhang zunutze machen, um in der Selbsterkenntnis und Demut zu wachsen. Immer wenn wir also den Splitter im Auge unseres Bruders bemerken, können wir uns auch auf die Suche nach dem eigenen Balken machen.

Der sel. Kardinal Newman hat sehr schön gesagt: “Gott spricht in erster Linie zu uns in unserem Herzen. Selbsterkenntnis ist der Schlüssel zu den Geboten und den Lehren der Heiligen Schrift. Erst wenn wir erfahren haben, was es heißt, in unserm Herzen zu lesen, dann werden wir aus der Lehre der Kirche und der Bibel Nutzen ziehen.”

 

Ablass im Jahr der Barmherzigkeit

barmherziger-jesus4“Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden” (Joh 10,9), sagt Jesus im Johannesevangelium. In diesem “Jahr der Barmherzigkeit” das Papst Franziskus ausgerufen hat, wurde im Petersdom die “Heilige Pforte” geöffnet, aber auch in vielen anderen Kirchen auf der ganzen Welt wurden “Heilige Pforten” geöffnet, die uns dazu einladen, das Geschenk der barmherzigen Liebe Gottes, das heißt, die Vergebung im Sakrament der Buße und den Ablass von Sündenstrafen zu empfangen. Der Heilige Vater möchte, dass dieses Jahr für alle Gläubigen ein “echter Moment der Begegnung mit der Barmherzigkeit Gottes” und seines Verzeihens werde.

So geht es für uns darum, dass wir uns im Glauben aufmachen, dieses Geschenk der barmherzigen Liebe Gottes, das uns im Ablass gegeben ist, auch wirklich anzunehmen.

Die Bedingungen für den Empfang eines vollkommenen Jubiläumsablasses sind:

  1. Der Gang durch eine Heilige Pforte bzw. Besuch einer Ablasskirche (entweder in Rom oder in den von den Bischöfen festgelegten Ablasskirchen in den Diözesen).
  2. Der Empfang der hl. Beichte und entschlossene Abkehr von jeder Anhänglichkeit an die Sünden.
  3. Die Mitfeier der hl. Eucharistie und Empfang der heiligen Kommunion .
  4. Das Glaubensbekenntnis und ein Gebet (z.B. Vaterunser u. Ave Maria) für den Papst und dessen Anliegen zum Wohl der Kirche und der ganzen Welt und eine “Reflexion über die Barmherzigkeit Gottes”.

Der Ablass ist ein Erlass zeitlicher Strafen vor Gott für Sünden, die hinsichtlich der Schuld schon getilgt sind. Er ist ein Geschenk der barmherzigen Liebe Gottes aus dem reichen Schatz der Verdienste Jesu Christi und all seiner Heiligen. Wer die Bedingungen erfüllt, die uns die Kirche vorgibt, kann dieses Gnadengeschenk für sich oder die Verstorbenen gewinnen.

 

Was ein Wunder kostet

Dreifaltigkeit4Gott wirkt seine Wunder meist durch die weisen Fügungen seiner Vorsehung. Aber er braucht Herzen, die bereit sind, die Liebe zu üben und Glauben zu haben. Wie ein solches Wunder geschehen kann, zeigt uns die folgende Begebenheit aus Amerika.

Anna war sechs Jahre alt, als sie hörte, wie ihre Mutter und ihr Vater über ihren kleinen Bruder Jonathan sprachen. Sie wusste, dass Jonathan sehr krank war, und eine teure Operation brauchte. Sie wusste aber auch, dass ihre Familie fast kein Geld mehr hatte, und es niemanden gab, der ihnen genug leihen würde. Da hörte sie, wie ihr Papa sagte: “Nur ein Wunder kann Jonathan noch retten.”

Da hatte Anna eine Idee. Aufgeregt rannte sie in ihr Zimmer und suchte alles Geld zusammen, das sie gespart hatte. Das müsste genug sein. Mit ihrem Geld in der Tasche schlich sich Anna aus dem Haus und lief zur Apotheke ein paar Häuser weiter.

Vor dem Ladentisch wartete sie etwas ungeduldig darauf, dass der Apotheker auf sie aufmerksam wurde, denn er unterhielt sich gerade mit einem gutgekleideten Mann.
“Und was möchtest du?”, fragte er nach einiger Zeit genervt. “Siehst du nicht, dass ich mich mit jemandem unterhalte?” “Ich möchte bei ihnen ein Wunder kaufen”, sagte Anna. “Für meinen kleinen Bruder; er ist sehr krank, und mein Papa hat gesagt, dass nur ein Wunder ihn retten kann.” “Wir verkaufen hier keine Wunder, Mädchen”, antwortete der Apotheker.

Da beugte sich der andere Mann – er war der Bruder des Apothekers – über den Ladentisch zu Anna. “Was für ein Wunder braucht dein Bruder denn genau?” “Ihm wächst irgendwas Böses im Kopf, und wir können die Operation nicht bezahlen. Darum brauche ich ein Wunder. Ich habe ein bisschen Geld dabei, wenn es nicht reicht, kann ich auch noch mehr holen.”

“Wie viel Geld hast du denn”, wollte der Bruder des Apothekers wissen. “Zwei Dollar und elf Cent.” Der Mann lächelte freundlich: “Was für ein Zufall! Genau so viel kostet ein Wunder. Zeig mir doch einmal, wo du wohnst, ich würde mir deinen Bruder gern einmal anschauen.”

Der Bruder des Apothekers war ein Chirurg, spezialisiert auf Neuro-Chirurgie. Die Operation wurde kostenlos durchgeführt. Es dauerte nicht lange, und Jonathan ging es besser. Er konnte wieder nach Hause. “Diese Operation war ein richtiges Wunder”, sagte Annas Mutter. “Ich wüsste gern, was die gekostet hat.” Anna, die es gehört hatte, lächelte. Sie wusste jetzt genau, was ein Wunder kostet: Zwei Dollar und elf Cent. -Und den Glauben eines Kindes.

Wacht und betet allezeit!

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Christus als Richter. Ausschitt aus dem Altarbild über die letzten Dinge in der Wallfahrtskirche von Kaltenbrunn in Tirol

Am ersten Adventsonntag wird uns im Evangelium das Kommen Jesu Christi in Herrlichkeit vor Augen gestellt. Er wird kommen zu richten die Lebenden und die Toten. So beten wir es auch in unserem Glaubensbekenntnis. Dieser Wiederkunft des Herrn gehen gewaltige Ereignisse voraus. “Es werden Zeichen sichtbar werden an Sonne, Mond und Sternen, und auf der Erde werden die Völker bestürzt und ratlos sein über das Toben und Donnern des Meeres. Die Menschen werden vor Angst vergehen in der Erwartung der Dinge, die über die Erde kommen; denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden” (Lk 21,25-26), so heißt es im Evangelium.

Wenn wir die Entwicklung der Welt und unserer Gesellschaft betrachten, dann sehen wir, dass die Zeichen auf Sturm stehen. Was wird uns die nächste Zeit bringen? Krieg, Terror und Zerstörung sind auch unseren Ländern nicht mehr fern, in denen wir uns so sicher glaubten.

Jesus hat gewusst, dass seine Jünger auch von diesen Zeichen erschüttert sein werden, die seinem zweiten Kommen vorausgehen. Darum gibt er uns im Evangelium auch Anweisungen, wie wir uns in dieser Situation verhalten sollen.

1.) “Wenn all das beginnt, dann richtet euch auf, und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe.” Wir sollen also in allen Bedrängnissen und Leiden, die über uns kommen, nie den Kopf hängen lassen. Eines der wirksamsten Heilmittel, das unsere Seele aufrichtet, ist das Sakrament der Buße. In diesem Sakrament ist uns die Erlösung geschenkt. Wer ein lauteres und reines Herz hat, der lässt sich von den Ereignissen der Welt nicht verwirren.

2.) “Nehmt euch in acht, dass Rausch und Trunkenheit und die Sorgen des Alltags euch nicht verwirren.” Für viele Menschen unserer Zeit steht die Sorge um das irdische Wohlergehen im Mittelpunkt. Und das lenkt sie von Gott und seinen Geboten ab. “Sucht zuerst das Reich Gottes … “, hat Jesus gesagt. Die Liebe zu Jesus Christus in den Sakramenten, vor allem zu seiner Gegenwart in der Eucharistie, soll für uns bestimmend sein. Dann wird er uns in seiner weisen Vorsehung alles andere dazugeben.

3.) “Wacht und betet allezeit, damit ihr allem, was geschehen wird, entrinnen und vor den Menschensohn hintreten könnt.” Diese Anweisung können wir am besten befolgen, wenn wir z.B. täglich den Rosenkranz beten, so wie es uns Maria immer wieder aufgetragen hat.

 

Jesu Fragen an uns

jesus-menasIn den Evangelien finden sich viele Fragen, die Jesus an die Menschen seiner Zeit und damit auch an uns richtet. Jesus als der Sohn Gottes, der aus Liebe zu uns in die Welt gekommen ist, spricht uns an und erwarte eine Antwort:

“Was soll ich dir tun?” “Was sucht ihr?” “Für wen haltet ihr mich?” “Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?” “Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben?” “Wer von diesen dreien hat sich als der Nächste erwiesen?” “Worüber habt ihr unterwegs gesprochen?” “Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diesem Fremden?” “Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders?” “Glaubt ihr, dass ich dies tun kann?” “Wollt auch ihr weggehen?” “Begreift ihr, was ich an euch getan habe?” “Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke?” “Konntest du nicht eine Stunde wachen?” “Als ich euch ohne Geldbeutel aussandte, ohne Vorratstasche und ohne Schuhe, habt ihr da an etwas Mangel gelitten?” “Meine Kinder, habt ihr nicht etwas zu essen?” “Liebst du mich?”

 

Gibt es unvergebbare Sünden?

herz-jesu-05Die barmherzige Liebe des Herrn ist unendlich groß. Deshalb gibt es keine unvergebbare Sünde für einen Menschen, der seine Sünden wirklich vor Gott bereut.

Wenn Jesus von der Sünde gegen den Heiligen Geist spricht (“… wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung, sondern seine Sünde wird ewig an ihm haften” Mk 3,29), dann heißt das nicht, dass es bestimmte Sünden gibt, die dem Menschen nicht vergeben werden könnten, sondern es geht hier um die Haltung der Unbußfertigkeit, mit der sich der Mensch gegen die Barmherzigkeit Gottes, gegen den Heiligen Geist der Liebe verschließt, ihn verachtet oder sogar lästert. Wer also um seine Sünde weiß, sich aber von ihr nicht abwenden und umkehren will, wer sich darin verhärtet, der kann tatsächlich nicht losgesprochen werden, dem können die Sünden nicht vergeben werden. Wenn er in dieser Haltung verharrt und stirbt, so gibt es für diesen Menschen keine Rettung mehr. Wenn er aber von der Unbußfertigkeit in diesem Leben – auch wenn es im letzten Augenblick wäre – ablässt und seine Sünden bereut und der Schlüsselgewalt der Kirche unterwirft, so gilt für ihn selbstverständlich auch der Sündennachlass. Aber diese Gnade muss oft von Gott durch andere für solche Sünder erbeten werden.