Sie haben mir das Leben gerettet!

John Petrovich aus Pittsburgh erzählt in einem Video auf der Plattform paradisusdei.org über eine besondere Erfahrung, die er mit dem Beten eines Ave Maria gemacht hat. Bei seiner morgendlichen Joggingtour lief er einmal in eine Gegend, in die er normalerweise nicht kam. Er sah in der Einfahrt eines Hauses einen Krankenwagen stehen. Er wusste nicht, wer dort wohnte. „Ich bin einfach weitergelaufen und betete ein ‚Ave Maria‘. Ich habe mir nichts dabei gedacht.“

In der folgenden Woche joggte John wieder in der gleichen Gegend und hörte plötzlich eine Frau hinter ihm rufen. Als er merkte, dass sie nach ihm rief, ging er zu ihr und sie sagte zu ihm: „Sie haben mir das Leben gerettet!“ John antwortete daraufhin: „Wie habe ich Ihr Leben gerettet? Wir kennen uns doch gar nicht… “ Die Frau antwortete: „Nein, aber ich erkenne Ihr Gesicht. Letzte Woche wurde ich mit einem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht und lag im Sterben. Ich wusste, dass ich bald sterben sollte, als Jesus mir erschien. Er streckte seine Hand aus, und Ihr Gesicht war auf seiner Handfläche. Und Jesus sagte: ‚Du liegst im Sterben, aber wegen des Gebets dieses Mannes wirst du leben.'“

John war tief getroffen. Er sagt: „Das war ein großer Ansporn nicht nur für mein Gebetsleben, sondern auch für das Gebetsleben meiner Familie … Etwas so Dramatisches und Tiefgreifendes zu erleben, dass jemand auf einen zukommt und einem so etwas sagt, war mehr als genug, um mich noch mehr dazu zu bringen, zur Gottesmutter zu beten, denn wie wir alle wissen, ist sie der direkte Draht zu ihrem Sohn Jesus Christus und erhört alle Gebete für jeden.“

Eine gemeinsame Berufung

Nicolas und Stéphanie Richard aus Frankreich gingen ein ehrgeiziges Wagnis ein. Manche würden sogar sagen, völlig verrückt. Nachdem sie bereits fünf Kinder hatten, beschloss das Paar in den 50ern, einen kleinen Jungen mit Down-Syndrom zu adoptieren. Aber es war keine spontane Entscheidung, erzählen sie Aleteia. „Es war eine Berufung“, erklärt Stéphanie.

Ein innerer, dringender, beunruhigender Ruf. Während der Firmung ihrer ältesten Tochter im Jahr 2007 wurde Stéphanie von einem plötzlichen Gedanken ergriffen: „Adoptiere ein Kind mit Down-Syndrom.“ Eine klare, deutliche Stimme, als wäre sie direkt in die linke Gehirnhälfte geblasen. „Es war, als würde ich vom Blitz getroffen. Ich kämpfte die ganze Messe hindurch. Ich versuchte, in der Gegenwart zu bleiben, aber diese Idee drehte sich in meinem Kopf.“

Mehrere Tage lang hielt sie dieses geheime Feuer in sich und fürchtete sich vor der Reaktion ihres Mannes. Denn Nicolas war bei jeder Schwangerschaft von der Angst vor der Ankündigung einer Behinderung erfüllt gewesen. Doch nach drei Tagen, eines Abends vor dem Schlafengehen, beschloss sie, den Schritt zu wagen. Nicolas kam ihr zuvor: „Du willst ein sechstes Kind.“ Stéphanie nickte. Als sie den Mund öffnete, um ihm genau zu sagen, was sie wollte, fuhr Nicolas fort: „Du willst ein Kind mit Down-Syndrom adoptieren?“ Die Emotionen überwältigten sie beide. „Wir weinten. Es war, als ob uns etwas völlig überrollte.“

Sie nahmen ein Blatt Papier zur Hand und zählten die Vor- und Nachteile auf. Die Nachteile waren zahlreich, aber der Ruf ließ sie nicht mehr los. Dann begann ein Prozess der Entscheidungsfindung, gefolgt von Verwaltungsverfahren. Nachdem sie die Zustimmung ihrer Kinder erhalten hatten, beantragten Stéphanie und Nicolas die Genehmigung, ein behindertes Kind in ihr Haus aufzunehmen.

Ein Jahr später, als das Paar gerade eine Reise zum Hochzeitstag machen wollte, hatte Stéphanie eine neue Eingebung. „Ich hatte den Eindruck, dass wir in der Nähe bleiben und nicht wegfahren sollten, als ob etwas passieren würde.“ Sie sagten die Reise ab. Zwei Wochen später, am Karfreitag, um 15 Uhr, erhielten sie einen Anruf: „Unser kleiner Junge hat auf uns gewartet.“

Mathis war fünfeinhalb Monate alt. Sein Vorname bedeutet „Geschenk Gottes“. Für das Paar ist das kein Zufall. „Uns begegneten so viele überwältigende Zeichen, dass wir erkannten, wie viel Vorsehung hinter allem steckt“, erinnert sich Nicolas. Der kleine Junge wurde in seinem neuen Zuhause willkommen geheißen.
„Wir haben nicht versucht, herauszufinden, was das Down-Syndrom ist. Wir haben ein Kind willkommen geheißen, Punkt.“ Ruhig, zerbrechlich, schweigsam. Mathis spricht nicht, zeigt keine besondere Zuneigung. Er umarmt niemanden. Er hat autistische Züge, die das Klischee des Down-Syndrom-Kindes aus Liebe Lügen strafen. Und doch hat er sie verwandelt. „Er hat uns in einer Weise zu Eltern gemacht, wie wir es noch nicht waren. Mathis ist für uns nie eine Last gewesen.“

Sie rief laut zur heiligen Jungfrau um Hilfe

Seit 2021 wirken die „Mutter-Teresa-Schwestern“ im Libanon, im nördlichen Teil des Landes, im Bergland, das an die tiefe Schlucht grenzt, die das „heilige Tal“ genannt wird. Dort sind einige der frühesten christlichen Klöster der Welt entstanden. Bis heute leben Christen, auch Eremiten, im Tal bzw. in der näheren Umgebung. Die Mutter-Teresa-Schwestern haben ein kleines Kloster in der Gegend und nehmen sich der Armen an. In der Zeitschrift ‚Maria, das Zeichen der Zeit‘ (Nr. 212) berichtet eine der Schwestern über ihre Arbeit.

Das Dorf, in dem sie wirken, wurde im September 2024 von einigen Unglücksfällen heimgesucht. Eine fünfköpfige Familie kam bei einem Autounfall ums Leben. Ein Mann, der einem anderen nach dem Einsturz einer Mauer zu Hilfe eilte, kam selber ums Leben, da ein weiteres Mauerstück auf ihn fiel. Erschüttert von dem Geschehen, beschlossen die Dorfbewohner, mehrere Tage lang Anbetung sowie eine Novene zur Gottesmutter und zur hl. Mutter Teresa zu halten. In einer Prozession mit dem Allerheiligsten gingen sie betend an alle Unfallorte. Man gedachte der Toten und flehte zu Gott um Bewahrung vor weiterem Unglück.

Wenige Tage später war ein 20-jähriges Mädchen, dessen Mutter im Kloster der Mutter-Teresa-Schwestern mithilft, auf dem Rückweg ins Dorf. Sie wurde unterwegs von einem Auto mitgenommen. Kurz vor dem Ziel, als das Auto auf der kurvenreichen Straße talwärts fuhr, verlor der Fahrer plötzlich die Kontrolle über den Wagen. Ungebremst schoss das Auto talwärts. Auf der Straße kam ihnen eine Frau mit einem kleinen Kind entgegen, auf der anderen Seite stand ein Haus an einem steilen Abhang. Eine Katastrophe schien unausweichlich, egal, auf welche Seite der Wagen steuern würde. Die junge Frau im Auto, tief gläubig, rief laut zur heiligen Jungfrau um Hilfe und griff instinktiv nach der großen Wunderbaren Medaille, die sie stets um den Hals trug.

Plötzlich blieb das Auto mit einem großen Ruck stehen. Ein Rad war auf wundersame Weise in einer Rinne am Straßenrand stecken geblieben, noch bevor das Auto das Haus oder die Frau mit dem Kleinkind erreicht hatte. Das junge Mädchen hatte einen Schock, blieb eine Weile zitternd im Auto sitzen und merkte sodann, dass ihre Wunderbare Medaille nicht in ihrer immer noch zusammengekrampften Hand war. Sie durchsuchte das Auto, fand sie aber nicht. Später, als sie nach Hause kam, merkte sie, dass sie an jenem Tag die Medaille nach dem Duschen im Bad vergessen hatte. Der Himmel und die Gottesmutter hatten nicht auf dieses Versäumnis geschaut, sondern auf die Liebe, das Vertrauen und Beten dieses Mädchens und der Dorfgemeinschaft. Alle Dorfbewohner sind sich einig: Das Rosenkranzgebet, das dieses Mädchen treu pflegt, sowie das Gebet, die Novene und eucharistische Prozession der Bevölkerung haben zu dieser Bewahrung geführt.

Es war ein Wunder

Dana Rachel stellte im Juni 2025 auf ihrem Instagram-Acount die Frage: „Wie hat sich die Gottesmutter in deinem Leben gezeigt?“ Im Kommentarbereich meldeten sich viele Instagram-Nutzer, die über ihre Erfahrungen mit Maria berichteten. Eines der Zeugnisse stammt von Christina Marie:

„Meine Mutter hatte einen riesigen Tumor an ihren Eierstöcken. Ich hatte solche Angst, dass sie sterben würde. Ich ging täglich auf dem Heimweg von der Arbeit in eine Kapelle, um zu beten, aber ich fühlte mich verloren und ungehört… Da traf ich eine Frau, die mich bat, den Rosenkranz mit ihr zu beten. Ich hatte ihn noch nie zuvor gebetet. Ich zögerte, weil ich nach Hause musste. Ich wusste, dass es Zeit brauchen würde, aber ich tat es trotzdem. Und von da an tat ich es weiterhin täglich. … Ich fühlte mich so lebendig und erneuert und wusste (es war wirklich der Heilige Geist), dass meine Mutter gesund werden würde!

Als sie ein paar Wochen später operiert wurde, saß ich mit meinem Vater und meiner Schwester im Wartezimmer (und erstaunlicherweise waren auch drei Nonnen dabei!!) Ich hatte absolut keine Angst, dass es nicht gut gehen würde … Etwa 15 Minuten nach Beginn der Operation kam der Arzt heraus, setzte sich neben uns und sagte: ‚Nun, wenn Sie an Wunder glauben, werden Sie gerade Zeuge eines Wunders‘. Wir sind reingegangen … und wie durch ein Wunder! Es gab keinen Tumor! Wir sahen uns die Röntgenbilder an, wir sahen uns ihr Armband an, um sicherzugehen, dass wir den richtigen Patienten vor uns hatten. Aber es war ein Wunder, es gab keinen Tumor. Wir konnten es uns nicht erklären.

Mir kommen heute noch die Tränen … wie sehr verehre ich die Gottesmutter auch heute noch! Das war vor etwa 30 Jahren. Meine Mutter ist heute nicht mehr da, aber dieses Wunder wird immer in mir leben!“

Durch Drangsale in das Reich Gottes

Am 5. Sonntag der Osterzeit (C) hören wir eine Lesung aus der Apostelgeschichte. Paulus und Barnabas besuchten noch einmal jene christlichen Gemeinden, die sie gegründet haben. Es zeigt sich, dass das Leben dieser ersten Christen schon von Verfolgungen, Mühsalen und Leiden gekennzeichnet war. Und deshalb spricht ihnen der heilige Paulus Mut zu: „Durch viele Drangsale müssen wir in das Reich Gottes gelangen“ (Apg 14,22).

Damit weist er auf eine wichtige Wahrheit hin: dass nämlich unser Glaube an Jesus Christus nicht ein Mittel ist, durch das wir von allen Leiden dieses Lebens befreit werden. Unser Glaube ist vielmehr eine Kraft, durch die wir die Mühen dieses Lebens fruchtbringend tragen können, so dass wir durch all diese Drangsalen in den Himmel und zur ewigen Seligkeit gelangen.

Wenn wir in diesem Licht das Evangelium dieses Sonntags betrachten, so will uns der Herr genau das in seiner Abschiedsrede verdeutlichen. Er spricht da von seiner Verherrlichung und von der Verherrlichung seines Vaters. Wenn wir die Situation bedenken, in der er dies sagt: Judas ist gerade hinausgegangen, um den Feinden Jesu zu verraten, wo sie ihn festnehmen könnten. Mit der Tat des Judas beginnt der ganze Leidens- und Kreuzweg des Herrn. Kann eine so finstere Stunde etwas Herrliches sein? Warum sagt Jesus dann: „Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht?“ Jetzt, wo es feststeht, dass sie ihn kreuzigen werden?
Die Verherrlichung des Vaters, von der Jesus spricht, besteht darin, dass er all diese Leiden, die aus der Sünde und Bosheit der Menschen kommen, freiwillig und aus Liebe zu uns und seinem himmlischen Vater angenommen und ertragen hat, um Sühne zu leisten für unsere Sünden.

Nicht im Leiden an sich besteht die Erlösung, sondern in der Liebe und Hingabe, mit der er sein Kreuz getragen hat. Und genau das, was er getan hat, diesen Geist der opfernden und hingebenden Liebe möchte er auch seinen Jüngern ins Herz pflanzen. Darum sagt er: „Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben.“

Und wir können es ja auch immer wieder bemerken, sei es in den Familien, in den Gemeinschaften und Pfarrgemeinden: Wo dieser Heilige Geist des selbstlosen Dienens um Christi willen lebendig ist, da wächst der Glaube, da wird das Reich Gottes und die Kirche aufgebaut. Und diese selbstlosen Lastenträger sind es, die vieles in der Familie, in der Gesellschaft noch zusammenhalten, was durch den Egoismus schon längst zerbrechen würde.

Wer an Jesus Christus glaubt, hat einen Durchblick im Leben, wie ihn ein ungläubiger Mensch niemals haben kann. Der gläubige Mensch sieht den Sinn und das Ziel seines Lebens. Vor allem sieht er, dass wir im Glauben an Jesus Christus durch die Drangsale und Mühen dieser Zeit in das Reich Gottes eingehen. Er sieht in diesem Leben schon die Herrlichkeit des Himmels durchleuchten. Und das gibt ihm immer wieder Hoffnung, Kraft und Mut.

Die wichtigste Person auf Erden

Joseph Kardinal Mindszenty (1892-1975), für den 1993 der Seligsprechungsprozess eingeleitet und der 2019 zum Diener Gottes erklärt wurde, ist wegen seines mutigen Auftretens gegen den Kommunismus mehrmals inhaftiert worden. Er hat einmal sehr treffend über die Bedeutung des Mutter-Seins geschrieben:

„Die wichtigste Person auf Erden ist eine Mutter. Sie kann nicht die Ehre beanspruchen, die Kathedrale Notre Dame gebaut zu haben. Das braucht sie auch nicht. Sie hat etwas gebaut, das großartiger ist als jede Kathedrale – eine Behausung für eine unsterbliche Seele, die winzige Vollkommenheit des Körpers ihres Babys… . Die Engel sind nicht mit einer solchen Gnade gesegnet worden. Sie können nicht an Gottes schöpferischem Wunder teilhaben, um neue Heilige in den Himmel zu bringen. Das kann nur eine menschliche Mutter. Mütter stehen Gott, dem Schöpfer, näher als jedes andere Geschöpf; Gott schließt sich mit den Müttern zusammen, um diesen Schöpfungsakt zu vollbringen. … Was gibt es auf Gottes guter Erde Herrlicheres: Mutter zu sein?“

Hilf mir, die Mutter zu werden, die du erwartest

Lucia Herman und ihr Mann Joe waren beide in gut katholischen Familien groß geworden, so erzählt Lucia in einem Interview mit der Catholic Extension Society. Nach ihrer Hochzeit zogen sie in nach Mountain City, einer Stadt in Tennessee, in der Katholiken eine extrem kleine Minderheit waren. Zur Sonntagsmesse mussten sie in eine andere Stadt fahren. Lucia und ihr Mann engagierten sich von Anfang dafür, dass in ihrer Stadt eine katholische Gemeinde gegründet und eine Kirche gebaut wurde.

Als Lucia ihr erstes Kind, Danny, bekam, brachten sie und ihr Mann ihren kleinen Sohn nach wenigen Tagen zur hl. Messe mit. Wie Hannah, die Mutter des Propheten Samuel, war Lucia Gott sehr dankbar für das Geschenk dieses neuen Lebens. Sie sagt: „Ich habe ihn Gott dargebracht. Ich weiß noch, wie ich sagte: ‚Hier ist dein Kind. Ich danke dir. Hilf mir, die Mutter zu werden, die du von mir erwartest, damit er der Mensch werden kann, zu dem du ihn geschaffen hast.'“

Dreißig Jahre später (2024) durften Lucia und ihr Mann, der inzwischen ständiger Diakon geworden war, erleben, dass ihr Sohn Danny zum Priester geweiht wurde. Lucia hatte sich von Anfang an bemüht, Danny und ihre beiden anderen Kinder im Glauben zu erziehen, trotz vieler Herausforderungen. Da es in der Schule keinen katholischen Religionsunterricht gab, begann sie mit einigen anderen Eltern, den Kindern zu Hause den Religionsunterricht zu erteilen, um sie auf den Empfang der Sakramente vorzubereiten. Das Gebet spielte in ihrer Familie eine besondere Rolle. Es war Teil ihres Lebens. „Das Gebet ist viel mehr als nur Worte“, sagte sie. „Es ist ein ständiges Gespräch mit Gott.“ Lucia hat auch eine besondere Verehrung für die Muttergottes. „Ich weiß, dass ich mit ihrer Hilfe und durch ihr Vorbild in der Lage war, meine Kinder zu erziehen und eine gute Ehefrau zu sein“.

Nachdem in Mountain City eine katholische Kirche gebaut worden war, nahm Lucia auch immer an der Heiligen Stunde teil, in der die Gläubigen um geistliche Berufungen beteten und um einen Priester für ihre Pfarrgemeinde. Lucia betete auch immer für ihren ältesten Sohn, weil sie spürte, dass er Schwierigkeiten hatte, seine wahre Bestimmung im Leben zu finden.

„Als er mir sagte, dass er berufen wurde, war ich nicht überrascht.“ Lucia verstand die Berufung ihres Sohnes als eine Botschaft Gottes: ‚Du wolltest einen Priester. Ich bitte dich um deinen Sohn.‘ „Ich sehe die Größe Gottes in meinen Kindern“, fügte sie hinzu. „Als sie in meinem Schoß waren – was für eine schöne Sache. … Meine Kinder sind mein Glück, sie sind Gottes Gnaden. Was gibt es Besseres, als meinen Ältesten an Ihn zurückzugeben?“

Denny Herman erzählt über seinen Weg zum Priestertum: „Ursprünglich hatte ich den Ruf ins Priesterseminar gespürt, als ich 17 Jahre alt war. Ich hatte mich aber aus egoistischem Ehrgeiz aktiv dagegen gewehrt.“ Er nahm damals an einem Glaubensseminar der Universität Notre Dame teil, das ihn beeindruckte. „Was mich wirklich berührte, war die pastorale Liebe, die mir ein Priester bei der Beichte entgegenbrachte. Ich war gebrochen, und er handelte so, wie es ein Vater tun sollte. Ich weiß noch, wie ich aus der Beichte herausging und dachte: ‚Wenn ich ein Werkzeug der Gnade sein könnte, wie es dieser Priester für mich war, dann hätte mein Leben einen Sinn.'“

Danny begann mit dem Medizinstudium und beschloss dann, Marineflieger zu werden. Er wurde drei Jahre lang in der Flugschule der Marine ausgebildet. Doch während dieser Ausbildung wurde ihm bewusst: „Ich hörte Sätze wie ‚Du bist nicht dafür geschaffen‘ und ‚Ich habe dich für etwas anderes geschaffen‘ in meinem Herzen widerhallen.“ So entschloss er sich mit 25 Jahren ins Priesterseminar einzutreten.

Drei Ave Maria

Doris Teh (42) aus Jakarta in Indonesien empfing zu Ostern 2025 mit 20 anderen Erwachsenen die Taufe. Sie erzählt, wie sie zum Glauben gefunden hat: Es begann damit, dass ein Freund aus Kindheitstagen, der selber noch Buddhist war, sie 2023 besuchte und ihr den Rat gab, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten. Er selbst habe durch diese Novene besondere Gnaden erfahren. So sei er trotz seiner gesundheitlichen Probleme nun nicht mehr auf den Rollstuhl angewiesen und er brauche auch weniger Medikamente. Doris hatte gerade selber große Probleme und Schwierigkeiten mit der Arbeit. Sein Vorschlag überraschte sie, denn „wir waren seit unserer Kindheit Buddhisten. Aber ich befolgte den Rat meines Freundes.“ Sie suchte die Novene im Internet und lud sie auf ihr Handy herunter.

„Ich weiß nicht warum, aber jedes Mal, wenn ich die Novene betete, konnte ich nicht aufhören zu weinen“, und „dann begann ich, den Frieden zu erfahren“, erzählte sie. Nach dem Beten der Novene wurde Doris neugierig auf die Jungfrau Maria. Eine Suche im Internet brachte sie auf die Idee, Maria an einem Wallfahrtsort aus der Nähe zu sehen. Sie fand ein Marienheiligtum in der Provinz Banten. „Dieser erste Besuch im März 2023 machte mich ’süchtig‘. Seitdem gehe ich einmal im Monat dorthin und bete stundenlang“. Doris bemerkte, dass sich ihr Leben durch das Beten änderte. „Früher war ich stur, aber jetzt bin ich ruhiger. Ich lasse ein Problem lieber von selbst lösen.“

In ihr reifte der Entschluss, katholisch zu werden, und sie begann bald mit dem Katechumenenunterricht. „Der Unterricht hat mir viel gebracht. Ich war dankbar, vor allem, weil ich durch das Gebet geheilt wurde.“ Sie ist glücklich, dass Gott in ihrem Leben so viele Wunder gewirkt hat.

Rosa, was ist dein Geheimnis?

Das spanische Ehepaar Rosa und José Maria Pich-Aguilera Roca bilden mit ihren Kindern vermutlich die größte Familie Europas. Rosa und ihr Mann José Maria stammen beide aus kinderreichen Familien. Rosa ist das achte von 16 Kindern und José Maria ist das siebte von 14 Kindern. Als sie 1989 heirateten, war es ihr Traum, eine große Familie zu gründen. In der Zeit von 1990 bis 2010 bekamen sie 18 Kinder. Die ersten drei Kinder starben aufgrund von Herzproblemen, und die Ärzte empfahlen ihnen damals, nicht weiter zu versuchen, Kinder zu bekommen – aber sie bekamen 15 weitere, die sie als ein Geschenk Gottes sahen. Rosa wurde oft gefragt, wie sie als Mutter das Leben mit so vielen Kindern meistern kann. 2013 verfasste sie über ihr Familienleben ein Buch „Glücklich mit 1, 2, 3 … Kindern“. Es wurde ein Bestseller und in viele Sprachen übersetzt. Aus ihrem reichen Erfahrungsschatz erzählt sie, worauf ihre glückliche Ehe und ihre Kindererziehung aufgebaut sind. Hier einige Zitate aus ihrem Buch. Rosa schreibt:

„Kinder helfen uns ständig dabei, glücklich zu sein, aus uns herauszugehen und uns für die anderen frohgemut bereitzuhalten. ‚Wer gibt, ist glücklicher, als wer nimmt‘, heißt es in Der kleine Prinz von Saint-Exupéry. In der Familie hat man immer die Möglichkeit zu geben, ohne dafür eine Gegenleistung zu erhoffen. Sie können sich wirklich nicht vorstellen, wie sich das Herz mit jedem Kind weitet.“ Sie gibt den Eltern den Rat: „Versuchen Sie, zu Hause zu sein, wenn sie von der Schule nach Hause kommen. Sie kommen mit tausend Geschichten an, die sie erzählen wollen: … Mama oder Papa müssen zu Hause sein, um zuzuhören, denn das ist für sie das Wichtigste. Wir müssen immer bereit sein, zuzuhören, auch wenn wir kochen, das Telefon klingelt … “ Und den Eltern sagt Rosa: „Letztendlich werden die Kinder von unserem Beispiel lernen. … Ihr bestes Beispiel sind wir, lassen Sie die Kinder sehen, wie Mama und Papa Freunde sind, eine gute Zeit miteinander verbringen, sich Dinge erzählen und zusammen lachen. Ja, ich habe richtig gesagt, mein bester Freund ist mein Mann.“

„Meine Freundinnen fragen mich oft: ‚Rosa, was ist dein Geheimnis? … Mit allem, was du zu tun hast … ist es einfach nicht normal, dass du immer gut gelaunt bist.'“ Rosa erklärt ihr Geheimnis: „Ich stehe frühmorgens auf und besuche täglich die Messe. Dann versuche ich, eine halbe Stunde vor dem ausgesetzten Allerheiligsten zu bleiben; dort schöpfe ich Kraft, betrachte die möglichen Lösungen für die Probleme, mit denen ich an diesem Tag wohl konfrontiert werde. Hier denke ich namentlich an jedes einzelne meiner Kinder und sehe zu, welchen kleinen Fortschritt jeder und jede von ihnen und auch mein Mann vielleicht schaffen könnten. Dort bedenke ich auch die Arbeit, die ich an diesem Tag erledigen muss. Hier gibt mir Gott, mein Vater, die Kraft für alles. Ihm lege ich meine Probleme vor. Er tröstet mich und gibt mir Licht, wie ich mich an diesem Tag verhalten soll.“

„Wir können nur verhindern, dass der Teufel in unser Leben eindringt, wenn wir eine Mauer aufrichten, indem wir in der Familie den Rosenkranz beten und täglich zur Messe gehen. Das kostet uns nur zweimal eine halbe Stunde unseres Tages, und danach haben wir alle Zeit, um Pläne zu schmieden und mit Freunden zusammen zu sein.“

Im März 2017 starb José Maria mit 56 Jahren an Krebs. Vor seinem Tod riefe er jedes seiner Kinder zu sich, um ihnen zu sagen: „Jesus ist sehr gut, er liebt uns sehr, er will uns bei sich haben.“

Zeichen und Wunder

In Frankreich haben sich in diesem Jahr zu Ostern ca. 17.800 Erwachsene in der katholischen Kirche taufen lassen. Das war eine neue Rekordzahl. Laut einer Umfrage von Famille Chrétienne sind 73% der Neugetauften zwischen 17 und 35 Jahre alt. Die meisten kommen aus nicht-religiösen Familien. Soziale Medien, Priester und persönliche Beziehungen spielten eine Schlüsselrolle bei ihrer Konversion. Charlotte z.B. sagt: „Ich spreche jeden Tag mit Maria und Jesus. Ich habe schwierige Dinge durchgemacht, aber ich möchte Jesus ehren und das, was ich lerne, behutsam weitergeben.“