Nicht ohne Beichte weggehen

leopold-mandicEiner der beliebteste Beichtväter seiner Zeit war der hl. Kapuzinerpater Leopold Mandič, der am 30. 7. 1942 in Padua verstorben ist. In großen Scharen aus allen Bevölkerungsschichten sind die Beichtkinder zu ihm gekommen, weil von ihm eine überaus anziehende Herzensgüte ausstrahlte und weil er eine tiefe Erkenntnis der Gewissen hatte. Der hl. Pater Leopold lädt uns ein, auf die Stimme des Heiligen Geistes zu hören und das Sakrament der hl. Beichte regelmäßig zu empfangen.

Umberto Petit aus Padua schrieb über seine Erfahrung mit P. Leopold: «Nachdem ich seit viele Jahren nicht mehr gebeichtet hatte, fühlte ich am Karsamstag 1934 das Verlangen, zur Kirche zurückzukehren. Ich empfand ein starkes Widerstreben, vor einem Priester zu knien, aber eine unwiderstehliche Macht trieb mich dazu. Nach dem Besuch verschiedener Kirchen betrat ich schließlich die Kapuzinerkirche von Santa Croce. Dort standen aber sehr viele Leute zum Beichten an. Nach einigem Warten wollte ich fortgehen. Ich freute mich, einen Grund gefunden zu haben, nicht zu beichten. In diesem Augenblick kam ein Pater vom Altare her auf mich zu. Er war klein, gebeugt und hatte Mühe beim Gehen. Er sprach mich an: “Sie sind gekommen, um zu beichten. Kommen Sie sofort zu mir, sonst gehen Sie ohne Beichte weg.” Ich folgte dem Pater in seine Zelle neben dem Altar. Bald hatte ich gebeichtet. So ruhig und glücklich wie noch nie in meinem Leben kehrte ich in die Kirche zurück. Zu Hause fragte ich mich, was das wohl für ein Ordensmann gewesen sei, der in meiner Seele gelesen hatte, was ich dachte und was ich tun wollte. Nach einigen Tagen kehrte ich in die Kapuzinerkirche zurück und erfuhr, dass es Pater Leopold gewesen war. Da wunderte ich mich nicht mehr. Ich hatte schon gehört, dass Pater Leopold ein Heiliger sei und in den Gewissen lese.»