Der sel. Martín Martínez Pascual – Ich will nichts weiter als euch den Segen geben

Das Foto des sel. Martín Martínez Pascual, das unmittelbar vor seiner Hinrichtung gemacht wurde, erinnert uns an den hl. Stephanus, von dem es heißt: “Er aber, erfüllt vom Heiligen Geist, blickte zum Himmel empor, sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen und rief: Ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen.” (Apg. 7, 55f) Mit entschlossenem und frohen Blick konnte er dem Tod ins Auge sehen, weil er durch den Tod hindurch schon den auferstandenen Herrn sah.

In den Jahren 1936 bis 1939 wütete in Spanien ein Bürgerkrieg, der von Seiten der linken Republikaner zu einer schweren Verfolgung der katholischen Kirche geführt hat. Tausende Christen wurden von den republikanischen Milizen oft auf grausamste Weise um des Glaubens willen umgebracht, vor allem auch viele Ordensleute, Seminaristen, Priester und Bischöfe. Papst Benedikt XVI. hat 498 dieser Märtyrer im Jahr 2007 seliggesprochen.

Einer von diesen Märtyrern ist der selige Martín Martínez Pascual. Er wurde 1910 geboren, 1935 zum Priester geweiht und übernahm dann eine Aufgabe in der Priesterausbildung. Im Sommer 1936 verbrachte er einige Ferientage im Heimatdorf, als dort im Zuge des spanischen Bürgerkriegs republikanische Milizen auftauchten. Zuerst versteckte er sich. Am 26. Juli feierte er seine letzte hl. Messe und trug danach den Leib des Herrn bei sich. Durch öffentlichen Aushang wurden dann die Priester aufgefordert, sich dem örtlichen Komitee zu stellen, ansonsten drohte man ihren Angehörigen schreckliche Konsequenzen an. Am Morgen des 18. August stellte er sich. Mit anderen wurde er eingesperrt. Ihnen konnte er die hl. Kommunion reichen. Ein befreundeter Milizionär wollte ihm zur Flucht verhelfen. Er lehnte ab, weil er mit seinen Brüdern als Märtyrer sterben wollte. Am Abend des Tages, gegen 18.00 Uhr, wurde er mit sieben anderen Priestern von bewaffneten Milizionären durch das Dorf getrieben, vorbei an brennenden sakralen Gegenständen und Devotionalien. Schließlich wurden sie zu weiteren Leidensgenossen auf einen LKW verfrachtet. Sie wurden aus dem Dorf gebracht und erschossen. Es heißt: Der selige Martín wurde nach seinem letzten Wunsch gefragt. Er habe gesagt: “Ich will nichts weiter als euch den Segen geben, damit Gott euch die Dummheit, die ihr begehen werdet, nicht anrechnet.” Und nach dem Segen: “Jetzt laßt mich noch einmal mit aller Kraft rufen: Viva Christo Rey – Es lebe Christus, der König”! Zu den republikanischen Milizen gehörte ein Fotograf. Er habe das Foto des Seligen nur Augenblicke vor seiner Ermordung gemacht.