Das Reich Gottes verkünden

Am 15. Sonntag Im Jahreskreis hören wir das Evangelium von der Aussendung der 12 Apostel. Sie bekommen von Jesus den Auftrag, das Reich Gottes zu verkünden und die Menschen zur Umkehr zu Gott zu rufen.

Jesus wollte uns damit zeigen, dass alle seine Jünger den Auftrag haben, missionarisch und apostolisch zu wirken. Jeder Christ ist berufen, ein “Prediger” zu sein, so wie der hl. Franz von Assisi es verstanden hat. Am Ende seines Lebens hat er zu seinen Brüdern gesagt: “Wir müssen ausziehen, um den Menschen Christus zu predigen, und wenn nötig auch mit Worten.” Der erste missionarische Dienst ist das Zeugnis eines christlichen Lebens. Aber damit unser Leben zu einem Zeugnis für Christus wird, müssen wir das befolgen, was der Herr den Aposteln gesagt hat:

  1.  Jesus sandte die Apostel zu zweit aus: Über das wichtigste Gebot der Gottes- und Nächstenliebe sollen wir nicht nur reden, sondern es durch Taten verkünden. Die Art und Weise wie wir als Christen miteinander umgehen ist das stärkste Zeugnis für das Reich Gottes.
  2. Jesus gibt seinen Aposteln einen Wanderstab in die Hand. Dieser Wanderstab ist unser katholischer Glaube, das heißt, die Gebote des Herrn, die Lehre der Kirche und die Sakramente des Herrn. Auf diesen Wanderstab müssen sich die Apostel stützen, dieser Stab ist der feste Halt für die Seele.
  3. Jesus trägt den Aposteln auf, kein Brot, keine Vorratstasche und kein Geld mitzunehmen. Das heißt, sie sollen sich in jeder Hinsicht auf die Vorsehung Gottes verlassen. Gott soll in allem den Vorrang haben. “Sucht zuerst das Reich Gottes und alles andere wird euch dazugegeben werden.” Wir sehen ja in unserer Gesellschaft, in der zwar so viele Menschen noch getauft sind, dass für die meisten “die Vorratstaschen und das Geld”, alles Irdische wichtiger geworden als Gott. Der Glaube kommen irgendwo als Anhängsel im Leben vor.
  4. Dann spricht Jesus davon, dass sie als Apostel kein zweites Hemd mitnehmen sollen. Diese Anweisung bedeutet im geistlichen Sinn, dass wir als Christen, wie der hl. Paulus sagt, Christus als Gewand angezogen haben. Und dieses Kleid – unser Taufkleid – sollen wir immer und überall tragen zum Zeugnis für ihn. Wir sind ja oft versucht, sozusagen schnelle das Hemd zu wechseln – je nach Umgebung, uns zu verstecken, uns anzupassen und damit wir nicht als Christen erkannt werden.

Wenn unser Leben also von der brüderlichen Liebe geprägt ist, wenn wir uns konsequent am katholischen Glauben festhalten, wenn wir Gott in allem den Vorrang geben, wenn wir uns in allen Lebenssituationen zu Christus bekennen, dann ist das schon eine machtvolle Verkündigung und Predigt des Reich Gottes.

 

Wir kleben fest an unserem alten Ich

Der sel. Kardinal Newman sagt:

“Was ist es also, das uns, die wir religiös sind, fehlt? Ich wiederhole, es ist folgendes: eine Bereitschaft, uns ändern zu lassen, eine Bereitschaft, es hinzunehmen, dass Gott uns ändert. Wir geben das alte Ich nicht gerne auf; denn ganz oder teilweise kleben wir fest an unserem alten Ich, obwohl uns alles frei angeboten ist. Auch wenn wir die Zusicherung hätten, dass die Änderung überhaupt keine Mühe miteinschließt, auch wenn es keine Selbstverleugnung, keine Anstrengung dabei gäbe, es würde sich nichts daran ändern. Wir möchten nicht neugeschaffen werden; wir schrecken davor zurück; es wirft uns aus allen unseren natürlichen Bahnen, aus allem, was uns vertraut ist. Wir verspüren, dass wir nicht mehr wir selbst bleiben, wenn wir nicht einen Teil dessen bewahren, was wir bisher gewesen sind; und wie sehr wir auch in allgemeinen Worten vorgeben, dass wir geändert werden möchten: wenn es darauf ankommt, wenn die Einzelheiten der Änderung uns vor Augen gestellt werden, schrecken wir vor ihnen zurück und sind es zufrieden, zu bleiben wie bisher.”

 

Jesus hat meinen Hass in Frieden verwandelt

Es ist eines der bekanntesten Fotos des Vietnamkriegs. Ein kleines Mädchen rennt mit schmerzverzerrtem Gesicht um ihr nacktes Leben. Das Bild “Napalm-Angriff” ging um die Welt. Was aus dem Mädchen von damals wurde, erzählt Kim Phuc. Es ist ihre eigene Geschichte.

»Meine Familie war wohlhabend und ich hatte eine glückliche Kindheit. … Ich erinnere mich genau, es war der 8. Juni 1972. Wir hatten während eines Luftangriffs Zuflucht im Cao Dai Tempel gesucht. Ich sah, wie ein Flugzeug tiefer flog und vier Bomben abwarf. Überall um mich war Feuer. Ich rannte um mein Leben. Dann bemerkte ich, dass auch ich brannte, das Feuer hatte meine Kleider verbrannt.

Napalm löst den schrecklichsten Schmerz aus, den man sich vorstellen kann. Wasser kocht bei 100 Grad. Napalm erreicht Verbrennungstemperaturen zwischen 800 und 1200 Grad Celsius. Die zähflüssige Masse fraß sich in meine Haut und löste Verbrennungen dritten Grades aus. Ich war erst neun Jahre alt, aber ich erinnere mich an die Gedanken, die ich hatte: Ich würde hässlich sein und Menschen würden mich von jetzt an anders behandeln. Genau in diesem Moment wurde das Bild von mir gemacht.

Nachdem mir der Fotograf etwas zu trinken gegeben hatte und Wasser über meinen Körper schüttete, verlor ich mein Bewusstsein. Keiner rechnete damit, dass ich überleben könnte. Wenige Tage später wachte ich in einem Krankenhaus auf. Auch aufgrund des Fotos, das die Welt aufgerüttelt hatte, wurde ich gut behandelt. Erst nach zwei Jahren und 17 Operationen konnte ich nach Hause zurückkehren.

Ich hatte gehofft, einfach wieder ein normales Kind sein zu können, doch unser Haus war zerstört, wir hatten alles verloren und versuchten einfach nur Tag für Tag zu überleben.

Obwohl ich immer noch Schmerzen von den Verbrennungen hatte, meine Wunden juckten und ich unter starken Kopfschmerzen litt, träumte ich davon, einmal Ärztin zu werden. Ich bemühte mich, in der Schule aufzuholen und gute Leistungen zu bringen, doch die Regierung hatte andere Pläne mit mir. Ich war das “Vorzeigeopfer” und man brauchte mich für Propaganda-Zwecke. Meine Bildung wurde deswegen vorerst auf Eis gelegt.

Eigentlich wollte ich mich nur von meiner Vergangenheit lösen. Ich wollte nichts mit diesem Foto zu tun haben. Wollte vergessen, was geschehen war. Aber man bestand darauf, dass sich alle erinnern.

Immer wieder fragte ich mich: “Warum ausgerechnet ich? Warum ist das mir passiert?” Ich war bitter geworden, trug eine Wut in mir und sah mein Leben als eine Last. Ich hasste mein Dasein und wollte am liebsten einfach nur sterben. Ich hasste alle Menschen, die normal waren, weil ich nicht mehr normal sein durfte. Ich konnte nicht verstehen, warum ich das mitmachen musste und immer noch am Leben war.

Weil ich nicht weiter auf die Schule gehen durfte, verbrachte ich viele Tage in der Bibliothek. Dort fand ich eine Bibel und konnte gar nicht mehr aufhören, sie zu lesen. Aus Neugier ging ich auch in eine Kirche und hörte zum ersten Mal in meinem Leben die Gute Nachricht von Jesus. Die Liebe Gottes veränderte mein Leben. Ich erfuhr, dass Jesus für meine Schuld am Kreuz gestorben ist und so bat ich Gott, mir zu vergeben und in mein Leben zu kommen. Das war an Weihnachten 1982 und wurde zu einem unglaublichen Wendepunkt. Von diesem Moment an lautete der Schrei in mir nicht mehr: “Warum ich?”, sondern “Bitte hilf mir!”

Mein Leben war bisher wie eine Tasse Kaffee gewesen. Schwarzer Kaffee. Voller Hass, Wut, Bitterkeit und Sorgen. Doch Gott zeigte mir, wie ich die Finsternis aus meinem Leben vertreiben konnte: Indem ich diese Tasse Kaffee jeden Tag vor ihm ausschütten durfte, bis sie ganz leer war. Und stattdessen füllte Gott mich mit seiner Liebe und schenkte mir Frieden, Weisheit, Geduld und Leidenschaft für andere. Jesus hat meinen Hass in Frieden verwandelt! Ich konnte plötzlich darauf vertrauen, dass Gott mein Leben führt und es gut macht.

Gott hat mir auch bei meiner schwersten Aufgabe geholfen: Zu vergeben. Die Vergebung hat mich vom Hass befreit. Noch immer trage ich die Wunden an meinem Körper. Noch immer habe ich starke Schmerzen. Aber mein Herz ist rein und voller Liebe und Frieden.«

Heute lebt Kim Phuk mit ihrem Mann und ihren zwei Söhnen in Toronto. 1994 wurde sie von der UNESCO zur Botschafterin für den Frieden ernannt. 1997 gründete sie die Kim Phuc Foundation, die sich für Kinder einsetzt, die Kriegsopfer wurden.

Quelle: https://www.jesus.ch

Diamanten auf dem Boden

1866 kamen in Südafrika die größten Diamantenminen der Welt ans Licht, obwohl die Menschen nichts von ihnen ahnten. Ein Mann namens Van Neikerk fand Steine, die wie Diamanten aussahen und einfach auf dem Boden herumlagen.

Er machte auf sie aufmerksam, aber die Leute sagten: “Mach dich nicht lächerlich! Diamanten, die einfach so im Sand herumliegen und die man einfach nur aufzulesen braucht? Das gibt es nicht!” Aber Van Neikerk war nicht davon abzubringen. Schließlich sandte er einen der Steine zu einem berühmten Geologen. Der Geologe war zunächst skeptisch, aber als guter Wissenschaftler führte er alle erforderlichen Tests durch und war erstaunt, als er herausfand, dass es sich tatsächlich um einen erstklassigen Diamanten handelte, der auf 500£ veranschlagt wurde (das war 1870 eine Menge Geld).

Van Neikerk und sein Freund O’Reilly gingen an die Stelle zurück, wo sie die Diamanten gefunden hatten und landeten einen absoluten Glückstreffer. Die Diamanten lagen noch die ganze Zeit da, und die Leute gingen an ihnen vorüber, weil sie die Wahrheit dieser Steine nicht kannten.

Genauso ist es mit dem Schatz des Evangeliums. Die meisten Getauften laufen als arme Bettler durch die Welt, die nicht erkennen, wie reich sie beschenkt sind. Sie kennen  nicht  Jesus Christus und den Wert der Taufgnade, die sie empfangen haben. Sie laufen achtlos vorbei an den kostbarsten “Edelsteinen”, den heiligen Sakramente. Wie kann man ihnen diesen unendlichen Wert begreiflich machen?

 

Ich habe immer mit Jesus gesprochen

Der heute 86 Jahre alten albanischen Priester Ernest Simoni, der 2016 zum Kardinal ernannt wurde, ist ein großartiger Zeuge für die Gnadenkraft unseres Glaubens. Er wurde zum Tod verurteilt und war 27 Jahre im Gefängnis. Er erzählt:

Die kommunistische Gewaltherrschaft begann in Albanien im Dezember 1944. Die kommunistischen Diktatoren erklärten Albanien zum ersten atheistischen Staat der Welt. Es wurde nicht nur das Praktizieren des Glaubens verboten, sondern auch der Besitz von Kultgegenständen. Das atheistische Regime machte von Anfang an Jagd auf katholische Priester. “Priester und Laien wurden verhaftet, gefoltert und ermordet. Es waren Jahre des Blutes. Manche riefen vor der Hinrichtung laut: ‘Es lebe Christus König.'” 1952 versammelten die Kommunisten die Priester, die den Exekutionen entgangen waren und derer sie habhaft wurden. Sie boten ihnen die “Freiheit” an unter der Bedingung, dass sie sich vom Papst und vom Vatikan distanzieren. Die meisten lehnten ab und wanderten in die Lager.

Trotz der brutalen Verfolgung spürte der junge Ernest Simoni den Ruf Gottes und war entschlossen, Priester zu werden. Die Schule besuchte er von 1938-1948 bei den Franziskanern. Als viele seiner Lehrer verhaftet und hingerichtet wurden, setzte er seine Studien geheim fort. “Es waren schreckliche Jahre”, wie er heute sagt. Am 7. April 1956, einem Karsamstag, wurde er zum Priester geweiht.

Am 24. Dez. 1963, in der Heiligen Nacht, wurde Simoni verhaftet. Damals war er 31 Jahre alt. “Am Ende der Mitternachtsmette standen vier Offiziere vor mir und hielten mir einen Haftbefehl und mein Todesurteil vor das Gesicht.” Grund der Verhaftung war allein sein katholisches Priestertum. “Sie legten mir Handschellen an, banden mir die Hände hinter dem Rücken zusammen und trieben mich mit Fußtritten in ihr Auto. Aus der Kirche brachten sie mich in eine Zelle, wo ich drei Monate unter menschenunwürdigen Bedingungen verbrachte. Gefesselt brachten sie mich zum Verhör. Ihr Anführer sagte mir: ‘Du wirst als Feind erhängt, denn du hast dem Volk gesagt, dass wir alle für Christus werden sterben, wenn es nötig ist.’ Sie zogen die Eisen an meinen Händen so sehr an, dass mein Herzschlag aufhörte und ich fast starb. Sie wollten, dass ich gegen die Kirche und deren Hierarchie aussagte. Ich habe das nicht akzeptiert.” “Durch die Folter war ich in einem erbärmlichen Zustand. Aber der Herr wollte, dass ich weiterlebe.” Zur Hinrichtung kam es nicht. Simonis Todesurteil wurde in Zwangsarbeit umgewandelt. 18 Jahre lang musste er als Mienenarbeiter schuften. “Das war bis zu 500 Metern unter der Erde, wo ich graben musste. Dort hat uns Gott jeden Tag vor dem Tode bewahrt, denn die Miene war nicht ausgerüstet oder abgesichert, es gab giftige Dämpfe und Wasser, das mit Schwefelsäure vermischt war  doch Gott hat uns alle gerettet.” 1990 wurde aus dem Gefängnis entlassen.

Auf die Frage, wie er so lange durchhalten konnte, antwortet er mit einem leichten Lächeln: “Ich habe nichts Außergewöhnliches gemacht. Ich habe immer zu Jesus gebetet. Ich habe immer mit Jesus gesprochen.” “Der Herr hat mir geholfen, so vielen Menschen im Gefängnis dienen zu können und dann auch außerhalb, damit sich die Menschen wieder versöhnen und ihre Herzen dem Hass des Teufels entrissen werden.”

 

Ein Gebet, das ein Kind rettet

Ein Gebet, das sie “zufällig” im Fernsehen gesehen und mitgebetet hatte, veranlasste die amerikanische Studentin Traci Renteria, ihr Baby zu behalten und nicht abzutreiben.

Sie und ihr Freund Jeremy hatten beide Sportstipendien für ihre Studien bekommen und wollten sich auf ihre Ausbildung konzentrieren. Daher schien die Abtreibung die richtige Entscheidung zu sein, doch innerlich war sie sich bewusst, etwas Falsches zu tun, schreibt Traci rückblickend.

Eines Abends, als sie traurig und verwirrt war, sah sie im Fernsehen einen Prediger, der über die Würde jedes Menschen sprach und dabei besonders die Ungeborenen einschloss. Er hatte die Bewegung „Bound4Life“ mitbegründet, die sich für den Lebensschutz engagiert. Gott habe einen Plan für jedes Kind und jede Mutter, sagte er und sprach ein Gebet für alle Frauen, welche die falsche Entscheidung getroffen und ihr Baby abgetrieben hätten. Er lud die Zuseher ein, das Gebet mitzusprechen, wenn sie Vergebung wünschten. Traci betete mit, obwohl sie noch keine Abtreibung durchführen hatte lassen. Nach dem Gebet erfüllte sie ein tiefer innerer Friede. Sie rief ihren Freund an und sagte ihm, dass sie das Baby behalten werde. Nach der Geburt ihrer Tochter heirateten die beiden und arbeiten heute in der Lebensschutzbewegung “Bound4 Life” mit.

Sie danke Gott für “Bound4Life”, schreibt Traci heute. Die Botschaft der Gruppe habe ihre Familie gerettet. Ihre Tochter wäre sonst nicht am Leben, sie wäre nicht verheiratet und nicht die Person, die sie heute sei, schreibt sie abschließend.

 

Ich habe mich der Jungfrau Maria übereignet

screenshotÉdouard Montier war Generalmanager für Unternehmensverkäufe bei der Microsoft Corporation, ein Mann mit einer glänzende Karriere, verheiratet und Vater von drei Kindern. Er beschloss eines Tages, seine Karriere an den Nagel zu hängen, um Missionare zu unterstützen. So gründete er das Réseau des entrepreneurs solidaires (RES) – Netzwerk solidarischer Unternehmer. Warum dieser radikale Wandel?  Er erzählt:

“Dieser Wandel ist die Konsequenz aus dem Ruf, mein Leben nicht mehr dem Bau meines Turms zu Babel zu widmen und der Logik der säkularisierten Geschäftswelt zu folgen, sondern zum Aufbau einer anderen Welt hinzugeben. Dieser Ruf hat meinen Blick auf diejenigen Menschen gelenkt, die ich aufgrund der Prinzipien der amerikanischen Unternehmerwelt nicht sehen konnte.

Der Wendepunkt war eine Reise nach Mauretanien im Jahr 2005. Ich war in einem Slum bei den Missionsschwestern Unserer Lieben Frau von Afrika und erkrankte dort an Cholera. Ich wäre fast gestorben und habe mich der Jungfrau Maria übereignet:

‘Wenn du mich weiterleben lässt, werde ich diese Schwestern und diese Armen nie vergessen, ich werde ihnen mein Leben widmen.’

Ich überlebte und zog mich aus dem Berufsleben zurück, um mich ganz dem RES – Netzwerk solidarischer Unternehmer zu widmen.

Ich bin immer noch Unternehmer, weil ich die RES leite, aber die treibende Kraft hinter meiner (ehrenamtlichen) Tätigkeit ist nicht mehr der intellektuelle Genuss und das Management von Milliarden von Dollar, sondern die Freude, Christus in allen Menschen des Netzwerkes zu sehen, denen ich helfe, zusammenzuarbeiten. Gott gebraucht uns Katholiken, um den Menschen zu zeigen, wie glücklich Geben macht.”

 

Kirchenrenovierung

Wenn Menschen in unsere Kirche kommen, sagen sie immer wieder, wie schön das Gotteshaus geworden ist, in was für einem hellen Glanz es erstrahlt. Es scheint, dass die neue automatische Belüftung dazu beiträgt, dass die Wände der Kirche sauber und weiß bleiben. Die aufs Neue eingestellte Lautsprecheranlage macht möglich, dass die Gottesdienstbesucher die Verkündigung in der Kirche nun gut verstehen.

Seit dem letzten Bericht im St. Antoniusblatt von Mai und Juni sind für die St. Antoniuskirche folgende Erneuerungsmaßnahmen geschehen:

1) am 05.06.2018 die Reparatur und Überholung der elektronischen Kirchenorgel durch die Firma Förg, Aichstetten, Dtld.,
270,13 Euro

2) am 05.06.2018 die Überprüfung der Kirchenbankheizung durch die Firma Kiechl & Hagleitner GmbH, Bregenz,
87,60 Euro

3) am 11.06.2018 Tischlerarbeiten für die Sakristei durch die Firma k_m-tischlerei, Bregenz,
285,60 Euro

4) am 29.05. u. 01.06 2018 das Anbringen eines Lausprechers u. die Verlegung der Lautsprecherleitung im Priesterraum durch H. Hämmerle, D., gratis

5) am 20.06.2018 Malerausbesserungsarbeiten in der Sakristei u. in den Kirchennebenräumen durch Malermeister Johannes Tabernig, Ainet, gratis

6) am 21.06.2018 die Einstellung des Verstärkers u. der Lautsprecher durch die Beschallungstechnik Hefele, Kempten, gratis

7) die Restaurierung eines Kreuzes durch das Atelier Mayer, Gaißau.

Es wird verwendet für die Kreuzverehrung in der Kirche am Karfreitag.

Wir suchen einen edlen Spender / eine edle Spenderin für die Kosten von
972,00 Euro!

 

In Auftrag gegeben wurde die Restaurierung eines Gemäldes, das den Diener Gottes Bruder Benno zeigt, und das die St. Antoniuskirche vor einiger Zeit erwerben konnte.

Es handelt sich um eine der wenigen Darstellungen des heiligmäßigen Klosterpförtners. Das Atelier Mayer in Gaißau wird das Bild bis Ende August fertig restauriert haben.

Die aufwendige Maßnahme kostet 1.749,60 Euro.

Ein edler Spender / eine edle Spenderin wird gesucht!

Von der Firma Elektrotechnik u. Anlagenbau Fink in Riefensberg wurde uns zugesagt, dass in der ersten Juliwoche die noch ausstehenden Elektroarbeiten in der Kirche und in der Sakristei beginnen.

Die verschiedenen Maßnahmen wurden im Detail im letzten St. Antoniusblatt angeführt. Die veranschlagten Kosten belaufen sich auf 20.030,10 Euro. Etwa die Hälfte dieses großen Betrags hat die St. Antoniuskirche schon gesammelt.

Für die Aufbringung der restlichen 10.000,00 Euro bitte ich Sie herzlich durch Ihre gütige Spende mitzuhelfen!

Damit wären dann die Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten in unserem Gotteshaus ganz abgeschlossen und die angefallenen Kosten

ganz aufgebracht. Ein großes Werk wird schließlich durch Ihre hochherzige Mithilfe vollbracht sein. Gott soll es Ihnen lohnen und der hl. Kirchenpatron Antonius für Sie ein bleibender und tatkräftiger Fürsprecher sein!

Zusammenfassung:

bisherige Kosten der Kircheninnenrenovierung: 190.310,85 Euro

noch zu begleichende Kosten der Kircheninnenrenovierung: 21.779,70 Euro

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Von P. Alois Felder FSO stammen die zwei Aufnahmen der Stiege und der Kirche. Die Treppe vom Brunnen des hl. Stadtpatrons Gebhard hinauf zum Vorplatz der St. Antoniuskirche nennen die Bregenzer „Kapuzinerstiege“. Sie hatte früher bei der Bevölkerung noch eine andere Bezeichnung, nämlich „Seufzerstiege“.

Im Lauf der Geschichte der St. Antoniuskirche stiegen diese Treppe unzählige gläubige Menschen hinauf, die im Gotteshaus das Sakrament der Beichte empfangen wollten. Sie“seufzten“ unter der Last ihrer Sünden. Gingen aber gleichzeitig dem Licht (siehe Bild) der barmherzigen und verzeihenden Liebe Gottes entgegen.

Am Beginn des 20. Jahrhunderts fuhr am Dienstag in der Fastenzeit immer ein Beichtschiff die Häfen am Bodensee an. Es brachte viel Beichtwillige zu den Kapuzinerpatres in Bregenz. In der Zeit des 2. Weltkriegs und vorher strömten jedes Jahr zwischen 25.000 – 30.000 Menschen zur Beichte in der St. Antoniuskirche. Heute stehen bei sechsmaliger Beichtgelegenheit in der Woche Priester der geistlichen Familie des „Werkes“ für die Spendung des Sakraments der Versöhnung zur Verfügung. Es verwandelt sich die Seufzerstiege in eine Freudenstiege, wenn Menschen von der Beichte kommen und über diese Treppe hinunter- und heimgehen.

 

Das Innere der St. Antoniuskirche vom Vorbau des hinteren Eingangs aus gesehen.

„Ich freute mich, als man mir sagte: Zum Hau des Herrn wollen wir pilgern.“          Psalm 122,1

Ihr Kirchenrektor
P. Bruno Haider FSO

Pfingsten – die Einheit in der Vielfalt

In der Apostelgeschichte schildert uns der hl. Lukas die Herabkunft des Heiligen Geistes auf die Apostel und Jünger, die mit Maria im Gebet verharrten. Der Hl. Geist bezeugte sein Wirken durch ein besonderes Wunder. Es heißt, dass die Leute aus den verschiedensten Nationen die Apostel in ihrer eigenen Muttersprache die Großtaten Gottes verkünden hörten.

Der Heilige Geist bewirkt, dass alle Menschen sich im Glauben verstehen und untereinander eins werden können. Dieses Pfingstwunder dauert eigentlich in der katholischen Kirche fort. Denn die verschiedenen Sprachen und Kulturen sind kein Hindernis, dass wir in der Kirche eine Familie Gottes sind.

Der Evangelist Lukas stellt das Pfingstfest in Jerusalem einem Ereignis gegenüber, das ganz am Anfang der Bibel im Buch Genesis steht: nämlich der Geschichte vom Turmbau zu Babel. Es heißt da: „Alle Menschen hatten die gleiche Sprache und gebrauchten die gleichen Worte.“ Sie waren eine Menschheitsfamilie. Aber sie haben ihre Einheit missbraucht. Sie sagten zueinander: „Auf, bauen wir uns eine Stadt und einen Turm mit einer Spitze bis zum Himmel …“. Das heißt, die Menschen wollten den Himmel aus eigener Kraft erreichen eine Stadt und eine Welt bauen ohne Gott. Gott sah ihre überheblichen Absichten und er verwirrte ihre Sprache, “so dass keiner mehr die Sprache des anderen versteht.” So kam es zur babylonischen Sprachverwirrung.

Babel und Pfingsten sind nun zwei gegenläufige Bewegungen in der Menschheitsgeschichte. Der Weg Babels ist der hochmütige, anmaßende Weg der Menschen, die glauben, alles aus eigener Macht und Kraft erreichen zu können. Babel will Einheit durch Macht und Zwang erreichen und alle Menschen gleich machen. Es darf keine Unterschiede mehr geben, alle müssen gleich denken. Und jeder, der nicht mitmacht, muss bekämpft und ausgetilgt werden. Aber genau dadurch gelangen die Menschen in eine schlimme Knechtschaft, werden zu Feinden und trennen sich voneinander, keiner kann dem anderen mehr vertrauen. So sind alle totalitären Systeme entstanden. Auch heute wird wieder versucht, unter der der Fahne der “Globalisierung” einen solchen babylonischen Turm zu errichten.

Pfingsten aber schafft Einheit in der Vielfalt, weil es den Heiligen Geist der Liebe schenkt, der die Menschen wahrhaft zusammenführt.

Pfingsten ist der Beginn der Sammlung jener, die an Christus glauben, in die Gemeinschaft der Kirche. Die katholische Kirche ist im Plan Gottes diese neu Stadt, die vom Himmel herabgekommen ist, um die Auserwählten durch den Heiligen Geist zu einer Familie Gottes zu machen.

 

Durch den Rosenkranz das Evangelium betrachten

Ein Priester aus Fatima erzählt von einer Begegnung, die ihn zutiefst beeindruckt hat:

In unserem Haus kümmere ich um die durchreisenden Gäste; mir fiel ein Ehepaar auf, das häufig zur Erscheinungskapelle ging, um dort den Rosenkranz zu beten. Nun gingen sie aber nie zur Messe. Ich fragte sie warum. Sie antworteten mir:

“Wir sind Lutheraner. Wir haben die Heilige Schrift gelesen. Aber das reichte uns nicht. Wir wollten die Lehren des Neuen Testaments meditieren. Zufällig fiel uns eine Broschüre von Johannes XXIII. über den Rosenkranz in die Hände. Dort fanden wir, was wir gesucht hatten.

Jetzt lesen wir jeden Tag die Texte der Bibel, aber wir meditieren auch die großen Geheimnisse im Leben Jesu Christi, vor allem die vom Rosenkranz. – Das äußere Gebet ist ein Wanderstab, auf den man sich stützen kann, während man in die unbekannte Region der Geheimnisse eindringt.

Auch wenn wir miteinander Schwierigkeiten haben, wird alles  nach einem Gesätz vom Rosenkranz besser! Unsere Meinungsverschiedenheit wird so klein angesichts der großen Geheimnisse Gottes.”