Wenn du mein Kind sein willst …

maria-claudeAm 8. Dez. feiert die Kirche das Hochfest der unbefleckten Empfängnis Mariens. In der Wundertätigen Medaille, die Maria uns durch eine Offenbarung an die hl. Katharina Laboure geschenkt hat, wird das Geheimnis ihrer Gnadenmittlerschaft dargestellt. Sie als die Unbefleckte Empfängnis zertritt der Schlange den Kopf und von ihren Händen gehen die Strahlen der Gnade aus. Auf der Medaille steht geschrieben: “O Maria, ohne Sünde empfangen, bitte für uns, die wir zu dir unsere Zuflucht nehmen.”

Viele große Gnadenwunder hat Gott durch diese Medaille gewirkt. Eine besonders ergreifende Begebenheit über das Wirken Mariens hat der Steyler Missionar P. Robert O’Leary SVD (1911-1984) aus seiner Erfahrung als Gefängnisseelsorger erzählt.

Claude Newman (1923-1944), ein Schwarzer, der bei seiner Großmutter auf den Baumwollplantagen in der Nähe der Stadt Vicksburg in Mississippi (USA) aufgewachsen war, hatte als 19-jähriger seinen Stiefgroßvater erschossen, weil er nicht mitansehen konnte, wie dieser Mann seine geliebte Großmutter misshandelte. Er wurde eingesperrt und zum Tod auf dem elektrischen Stuhl verurteilt.

Eines Tages entdeckt Claude bei einem seiner Mithäftlinge ein ovales Blättchen, das jener an einem Bindfaden um den Hals hatte. Als Claude ihn nach der Bedeutung dieses Blättchens fragte, riss dieser sich die Medaille vom Hals und warf sie fluchend vor Claudes Füße. Es war eine Wundertätige Medaille. Claude hängte sie sich nun als Schmuck um seinen Hals.

In jener Nacht wurde Claude durch eine Berührung am Handgelenk geweckt, und da stand neben ihm, wie er später erzählte “die schönste Frau, die Gott je geschaffen hat.” Sie sagte zu ihm: “Wenn du mich zur Mutter haben möchtest, und wenn du mein Kind sein willst, so lass einen Priester der katholischen Kirche rufen.”

So wurde P. O’Leary zu Claude gerufen. Claude war nicht getauft, hatte keine Ahnung vom Glauben und konnte auch nicht lesen und schreiben. Aber mit größtem Eifer begann er nun sich im Katechismusunterricht auf die Taufe vorzubereiten. Die Begeisterung Claudes steckte auch einige seine Mithäftlinge an.

Am 16. Jän. wurde Claude getauft und am 20. Jän. 1944 sollte die Hinrichtung vollzogen werden. Die Wärter und die Gefängnisleitung hatten noch nie einen Verurteilten gesehen, der sich auf seine Hinrichtung so freute, wie Claude es tat. Aber 15 Minuten vor dem Termin kam der Bescheid, dass die Hinrichtung noch einmal 14 Tage aufgeschoben würde. Claude war enttäuscht. Er sagte: “Ach, ihr versteht gar nichts! Hättet ihr jemals ‘ihr’ Gesicht gesehen und in , ‘ihre’ Augen geschaut, so würdet ihr keinen einzigen Tag länger leben wollen. Was nur habe ich in den vergangenen Wochen falsch gemacht?”, fragte er den Priester, “dass Gott mir meinen Heimgang verweigert? Warum nur muss ich noch zwei Wochen auf Erden bleiben?”

Auf den Rat von P. O’Leary hin begann nun Claude für seinen Mithäftling James Hughs zu beten und zu opfern, der gänzlich verhärte, immer gegen Gott und die Kirche fluchte, der Claude immer hasste und unter dem Claude auch viel zu leiden hatte.

Mit diesem Gebet und Opfer waren seine letzten Tage gefüllt. Und so opferte Claude auch sein Sterben für ihn auf.

Drei Monate später war die Hinrichtung von James Hughs. Fluchend und voll Hass saß er schon auf dem elektrischen Stuhl. In letzter Sekunde aber rief er plötzlich nach eine Priester. Pater O’Leary war sofort zur Stelle. So konnte Huges noch beichten. Der Grund für seine Sinnesänderung: Claude war ihm erschienen – hinter ihm stand Maria – und sagte, dass er für ihn gebetet und geopfert hat.

Belehrt durch die Gottesmutter

Pater O’Leary, der im Gefängnis Claude Newman und seinen Mitgefangenen Glaubensunterricht gab, bemerkte, dass Claude auch von der Gottesmutter unterrichtet wurde, die ihm in seiner Zelle in der Nacht öfter erschien.

Als P. O’Leary die Beichte besprechen wollte, sagt Claude: “Darüber weiß ich Bescheid! Die Dame hat mir gesagt, dass wir, wenn wir zur Beichte gehen, nicht vor dem Priester niederknien, sondern vor dem Kreuz ihres Sohnes. Und wenn uns unsere Sünden wirklich leidtun und wir sie bekennen, fließt das Blut, das Er für uns vergossen hat, über uns und wäscht uns rein von allen Sünden.” Und seine Kameraden ermutigte er: “Habt keine Angst zu beichten! Ihr sagt eure Sünden wirklich Gott und nicht dem Priester. Wisst ihr, die Gottesmutter hat mir erklärt: Wir sprechen durch den Priester zu Gott, und Gott spricht durch den Priester zu uns zurück.”

Auch über die Eucharistie belehrte ihn Maria: “Die Gottesmutter sagte mir, dass die Hl. Kommunion nur für mein Auge wie ein Stück Brot aussieht, dass die weiße Hostie aber wirklich und wahrhaftig Ihr Sohn ist. Sie erklärte mir auch, dass Jesus nur für kurze Zeit auf diese Weise in mir sein wird, und zwar genau so, wie Er damals in ‘ihr’ war, ehe Er in Betlehem geboren wurde. Deshalb solle ich die Zeit mit Ihm gleich verbringen, wie sie es ein Leben lang tat: Ihn liebend, Ihn anbetend, Ihn preisend und um Seinen Segen bittend und Ihm dankend. Ich solle mich in diesen Minuten um niemanden und nichts anderes kümmern, sondern die Zeit mit Ihm allein verbringen.”

 

Ich bin eure erbarmungsreiche Mutter

Guadalupe2Am 12. Dezember feiert die Kirche den Gedenktag Unserer Lieben Frau von Guadalupe. Vom 9. bis zum 12. Dezember 1531 erschien am Stadtrand von Mexiko-Stadt dem hl. Indio Juan Diego viermal Maria. Sie offenbarte sich ihm als “die immerwährende heilige Jungfrau Maria, die Mutter des einzig wahren heiligen Gottes, des Leben spendenden Schöpfers aller Menschen.” Maria wünschte, dass an dieser Stelle eine Kapelle errichtet werden solle, denn sie wolle den Menschen dort ihre Liebe als mitleidvolle Mutter zukommen lassen. Der Bischof, dem Juan Diego den Wunsch Mariens mitteilte, forderte ein Zeichen. Als tags darauf der Indio vor dem Bischof seinen Mantel mit blühenden Rosen ausbreitete, die mitten im Winter auf dem Platz der Erscheinung gewachsen waren, wurde auf seinem Mantel das Gnadenbild sichtbar.

Nach allen wissenschaftlichen Untersuchungen, die man in unserer Zeit an diesem Bild durchgeführt hat, gibt es keine natürliche Erklärung für das Entstehen dieses Bildes. Auf dem Gewebe sind keine Farbestoffe und keine Pinselstriche zu finden. Es ist auch nicht erklärbar, wie der Mantel und das Bild heute nach fast 500 Jahren in so ursprünglicher Frische bestehen können. Durch eine starke fotografische Vergrößerung der Augen wurde entdeckt, dass sich in der Hornhaut der Augen die Szene mit allen Personen widerspiegelt, die damals bei der Entstehung des Bildes dabei waren. Es sind sogar die Gesichtszüge des Bischofs erkennbar, wie er auch auf Bildern aus dieser Zeit dargestellt wurde.

Durch das Erscheinen der Gottesmutter in diesem Bild, das sie als die mit der Sonne bekleidete Frau, die ein Kind erwartet, aus der Apokalypse des Johannes darstellt, haben sich etwa acht Millionen Indios zum katholischen Glauben bekehrt. Maria hat damals zum hl. Juan Diego gesagt: “Ich bin eure erbarmungsreiche Mutter, die Mutter aller Menschen, all jener, die mich lieben, die zu mir rufen, die Vertrauen zu mir haben. Hier will ich auf ihr Weinen und ihre Sorgen hören und will ihre Leiden, ihre Nöte und ihr Unglück lindern und heilen.”

 

Unsere Liebe Frau vom guten Erfolg – Eine Botschaft für unsere Zeit

Maria-ULF-vom-guten-ErfolgIn Quito, der Hauptstadt der südamerikanischen Republik  Ecuador befindet sich das Marienheiligtum “Nuestra Señora de El Buen Suceso” (‘Unsere Liebe Frau vom guten Erfolg’ – guter Erfolg bezieht sich auf die Geburt eines Kindes).
Am 16. Januar 1599  erschien Maria der Ordensschwester Mutter Mariana de Jesus Torres. Sie war die Mitbegründerin der franziskanischen Gemeinschaft von der Unbefleckten Empfängnis. Maria offenbarte sich als “Unsere Liebe Frau vom guten Erfolg” und wünschte, dass nach dem Bild, das Sr. Mariana sah, eine Statue für die Klosterkirche angefertigt werden solle.

Ein Bildhauer begann diese Statue Mariens mit dem Jesuskind zu schnitzen, sie wurde aber durch ein Wunder vom hl. Franziskus und von den drei Erzengeln fertig gestellt. Auf die Fürsprache Mariens sind in diesem Heiligtum, das 1611 vom Bischof eingeweiht wurde, viele Wunder geschehen. Maria hat dieser mystisch begnadeten Schwester bis zu deren Tod am 16. Januar 1635 viele Mitteilungen über die künftigen Zeiten gemacht, vor allem auch über das 20. Jahrhundert; und Sr. Mariana hat auf Einladung Mariens hin viele schwere Leiden auf sich genommen zur Sühne für das 20. Jhd.

Sowohl die Erscheinung Mariens und ihre Botschaften, die sie Sr. Mariana übergeben hat, als auch das Wunder an der Statue wurden kirchlich untersucht, bestätigt und anerkannt. Diese Erscheinung und die Prophezeiungen der Gottesmutter sind aber kaum über Ecuador hinaus bekannt geworden. Erst durch den Seligsprechungsprozess, der 1986 für Sr. Mariana eingeleitet worden ist, wurden diese Prophezeiungen einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht.

Einige Aussagen, die hier wiedergegeben werden, beleuchten vor allem die heutig Situation der Familie. Maria spricht hier schon von den Freimaurern, die erst hundert Jahre später (1717) gegründet worden sind. Sie sagt:

“Gegen das Ende des 19. Jahrhunderts und während eines großen Teils des 20. Jahrhunderts werden verschiedene Irrlehren entstehen und das Erdenrund wird republikanisch sein.”

“Der Geist der Unreinheit wird in jenen Zeiten herrschen; die Atmosphäre wird von diesem unsauberen Geist erfüllt sein, eine Schmutzflut auf Straßen, Plätzen und an öffentlichen Orten, so dass es auf der Welt keine jungfräulichen Seelen mehr gibt.”

“Das Sakrament der Ehe, das die Vereinigung Christi mit der Kirche symbolisiert, wird schwer angegriffen und entweiht werden. Die Freimaurerei, die dann regiert, wird ungerechte Gesetze einführen, die darauf abzielen dieses Sakrament auszulöschen. Sie erleichtern es allen, in Sünde zu leben, und so vervielfacht sich die Geburt von unehelichen Kindern, die ohne den kirchlichen Segen sind.”

“Der christliche Geist wird rasch zerfallen, das kostbare Licht des Glaubens wird erlöschen, bis der Punkt erreicht ist, dass es zu einer fast vollständigen und allgemeinen Verderbnis der Sitten kommt. In diesen unglücklichen Zeiten, wird es einen ungezügelten Luxus geben, der unzählige frivole Seelen, die verloren gehen, erobern wird.”

“Bei den Kindern wird man fast keine Unschuld mehr finden, noch Bescheidenheit bei den Frauen.”

“Satan wird durch die Freimaurer-Sekten herrschen, er wird vor allem die Kinder verderben, um den allgemeinen Zerfall zu erreichen.”

Wir sehen heute, wie das alles Realität geworden ist.

 

Der Sieg Mariens

mtorresDie Gottesmutter Maria hat vor fast 400 Jahren der Ordensschwester Mutter Mariana de Jesus Torres die schlimmen Zustände des 20. Jahrhunderts geoffenbart. Aber sie hat ihr auch den Sieg verheißen, den Maria durch alle Läuterungen hindurch erringen wird. Sie sagt:

“Es werden unglücklich Zeiten kommen, in denen diejenigen, die furchtlos die Rechte der Kirche verteidigen sollten, sich – trotz des Lichtes das sie haben – blenden lassen und den Feinden der Kirche die Hand reichen und nach ihrer Pfeife tanzen. Aber wenn das Böse zu triumphierenden scheint, die Autorität ihre Macht missbraucht, alle Arten von Ungerechtigkeit begeht und die Schwachen unterdrückt, dann wird ihr Untergang nahe sein. Sie werden fallen und am Boden zerstört.”

“Um von der Sklaverei der Irrlehren befreit zu werden, müssen jene Menschen, die von der barmherzigen Liebe meines Sohnes zur Erneuerung der Kirche bestimmt sind, große Willenskraft, Ausdauer, Mut und Gottvertrauen haben. In jenen Zeiten, in denen alles verloren und gelähmt zu sein scheint, werden der Glaube und das Vertrauen dieser Gerechten erprobt. Aber das wird der glückliche Anfang einer vollkommenen Erneuerung sein.”

“Meine Stunde wird kommen, in der ich in einer erstaunlichen Weise den stolzen Satan stürzen, ihn unter meinen Füßen zertreten und ihn im höllischen Abgrund anketten werde, so dass die Kirche und das Land frei wird von dieser grausamenTyrannei.”

Maria – Rosenkranz-Königin

maria-rosenkrDer Monat Oktober ist in besonderer Weise Maria, der Rosenkranzkönigin geweiht. Maria hat uns immer wieder aufgerufen, täglich den Rosenkranz zu beten. Maria kann große Wunder wirken, wenn wir dies in Treue tun. Über ihre Erfahrungen mit dem Rosenkranz und wie Maria wirkt, hat eine Frau und Mutter, die eine Familien-Gebetsgruppe gegründet hat, ein ermutigendes Zeugnis abgelegt.

Als sie sich entschloss, sich für die Weitergabe der “Wander – Muttergottes” zu engagieren, sprach sie in ihrer Gebetsgruppe auch über den Rosenkranz. Sie sagt: “Da erzählte eine Frau aus der Runde von einem Traum, den sie hatte: Sie sah ihre längst verstorbene Tante, wunderschön, in einem weißen Kleid. Auf die Frage, warum sie so schön sei, habe sie geantwortet, die Muttergottes habe ihr dazu verholfen. Sie habe täglich den Rosenkranz gebetet. Und diese Tante empfahl im Traum ihrer Nichte sehr, dies auch zu tun. Wir waren sehr getroffen. – Fast jede dieser Familien hat dann die Wander-Muttergottes aufgenommen. Sie haben alle den Rosenkranz schätzen und lieben gelernt. Es sind dann unglaubliche Dinge geschehen. Eine Person, die viel Unfrieden in unsere Pfarre hineingetragen hat und auch gegen den Rosenkranz gekämpft hat, hat – als es ihr schlecht ging – die Wander-Muttergottes für eine Woche aufgenommen. Ich habe damals sehr intensiv für diese Person gebetet. Da geschah ein Wunder: Diese Person hat mittlerweile die Muttergottes lieben gelernt und schätzt jetzt auch den Rosenkranz. Sie nahm auch gleich mehrere Rosenkränze von mir an, um selbst welche weiterschenken zu können.”

Quelle:  KGI

Marienweihe

mariakap2Am 8. Dez. 2014 findet um 14.30 Uhr in der Wallfahrtskirche Maria Bildstein eine feierliche Marienweihe statt, zu der alle herzlich eingeladen sind.

Die Marienweihe ist für uns ein Gnadengeschenk. Jesus hat uns ja vom Kreuz aus Maria zur Mutter gegeben. Durch die Weihe an Maria vertrauen wir uns ganz bewusst ihrer Führung an, damit sie ihr mütterliches Wirken in der Welt zum Heil der Menschen ausbreiten kann.

Die Weihe an Maria zu leben bedeutet, ihr jeden Tag zu sagen, dass wir ihr Besitz und Eigentum sein wollen, dass wir ihr all unsere Handlungen, Worte, Gedanken, Gefühle, Wünsche und Bestrebungen und unseren Willen übergeben und sie jeden Tag bitten, uns in allem zu führen. Wir nehmen dabei ebenfalls all unsere Lasten, Prüfungen und Leiden an, damit Maria diese für ihren Rettungsplan zugunsten des Reiches Jesu Christi auf Erden gebrauchen kann. Wir sagen im Herzen jeden Tag zu ihr: “Maria, ich gebe dir mich selbst, all meine Handlungen, Worte, Gedanken, Gefühle, Bestrebungen und Wünsche, all meine Freuden aus Liebe zu dir. Ich übergebe dir auch alle Menschen, die mir begegnen. Ich gebe dir vor allem meine Leiden und Prüfungen aus Liebe zu dir.“

Gott hat Maria eine umfassende Gnadenmacht gegeben, mit der sie vom Himmel her zum Heil der Seelen wirken kann. Wenn wir sie Mutter, Herrin und Königin nennen, dann sind das nicht bloß Ehrentitel, sondern sie übt diese Macht wirklich aus.

Von Maria gerettet

maria-herzVor Gericht erzählte die dreizehnjährige Marie aus Belgien, wie Michael Fourniret (der später verurteilete Serienmörder) zuerst ihr Vertrauen gewann. Als er sie am 26. Juni 2003 nötigte, in seinen Lieferwagen zu steigen, begann sie etwas Schlimmes zu ahnen. “Während des Einsteigens habe ich mich der Muttergottes anvertraut. Ich sagte: ‘Heilige Maria, geh vor mir her, damit mir nichts geschieht’. Ich begann in meinem Herzen zu beten.” Dann betete sie auch laut. “Ich fragte ihn, ob er an Gott glaube, er antwortete mir nicht.” Fourniret blieb auf einem abgelegenen Weg stehen, führte Marie nach hinten in den Laderaum des Wagens und fesselte sie an Händen und Füßen. Als Marie zu schreien begann, würgte Fourniret sie und sagte: “Wenn du schreist, bring ich dich um.” Hinten im Wagen betete Marie aus ganzer Seele. “Ich sagte mir, jetzt ist es aus. Ich sah mein Leben vor mir ablaufen, fühlte mich wie in einem Film.” Plötzlich lösten sich die Fesseln ihrer Füße, sie befreite sich und konnte mit den Zähnen auch die Fesseln der Hände lösen. Als das Auto an einer Kreuzung hielt, öffnete Marie die hintere Schiebetür und flüchtete, ohne dass Fourniret es bemerkte. Eine vorbeikommende Autofahrerin ließ sie in ihren Wagen steigen und während der Fahrt erkannte Marie in dem ihnen entgegenkommenden Lieferwagen ihren Entführer, der, als er ihre Flucht bemerkte, umgekehrt war. Durch die von der Autolenkerin notierte Autonummer konnte Michel Fourniret von der Polizei verhaftet werden. Der Staatsanwalt beglückwünschte Marie und bedankte sich während des Prozesses bei ihr: “Du hast dein Leben und das vieler anderer junger Mädchen gerettet.” Im Mai 2008 wurde der siebenfache Mörder zu lebenslanger Haft verurteilt. Paulus sagt: “Hört nicht auf, zu beten und zu flehen! Betet jederzeit im Geist; seid wachsam” (Eph 6,18).

Sonnenwunder

maria-koeniginAm 1. Nov. 1950 hat Papst Pius XII. feierlich den Glauben verkündet, dass Maria mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen wurde. Es ist eine Wahrheit, die die Kirche immer geglaubt hat, die aber durch die Verkündigung des Dogmas endgültig ausgesprochen wurde. Vor einigen Jahren wurde im Privatarchiv der Familie Pacelli eine handschriftliche Notiz von Papst Pius XII. gefunden, in der er berichtet, dass er in den Tagen vor der Verkündigung des Dogmas ein Sonnenwunder beobachten konnte, das dem Sonnenwunder von Fatima ähnlich war. Es war für ihn ein Zeichen des Himmels zur Bestätigung des Dogmas.
Am 30. Oktober 1950 gegen 16.00 Uhr machte Pius XII. in den vatikanischen Gärten seinen gewohnten Spaziergang. Er las und studierte dabei. In der Nähe des Piazzale della Madonna di Lourdes erhob er die Augen: “Ich wurde von einem Phänomen ergriffen, das ich bisher nie gesehen hatte. Die Sonne, die noch ziemlich hoch stand, erschien wie eine gelbliche glanzlose Kugel, die ganz von einem leuchtenden Reif umgeben war.” “Ohne die kleinste Störung” konnte er auf die Sonne schauen: “Ein ganz feines Wölklein befand sich davor.” “Die glanzlose Kugel bewegte sich im äußeren Bereich leicht, indem sie kreiste oder sich nach links und rechts hin und her bewegte. Doch im Inneren der Kugel sah man mit aller Klarheit und ohne Unterbrechung stärkste Bewegungen.” Der Papst sah dieses Phänomen am folgenden Tag, dem 31. Oktober sowie am 1. November, dem Tag der Verkündigung des Dogmas erneut: “Dann nicht mehr.” Er versuchte später noch öfters unter ähnlichen Bedingungen die Sonne zu beobachten, aber er konnte nie mehr etwas Ähnliches beobachten. “Das ist kurz und klar die reine Wahrheit” – beschließt der Papst seinen Bericht. Gott gibt uns vom Himmel her immer wieder seine Zeichen, damit wir an die Herrlichkeit und Macht Marias glauben, die er ihr gegeben hat.

Maria und der Heilige Geist

pfingsten-1Der hl. Ludwig Maria von Montfort, von dem das “Goldene Buch” über die vollkommene Hingabe an Jesus durch Maria stammt, sagt über Maria und den Heiligen Geist: “Zusammen mit dem Heiligen Geist hat Maria das Größte, was denkbar ist, hervorgebracht: den Gottmenschen. Folglich wird sie auch in den letzten Zeiten die größten Wunder vollbringen. Bildung und Erziehung der großen Heiligen, die es bis zum Ende der Zeiten geben wird, ist ihr vorbehalten, denn nur diese einzigartige und bewundernswerte Jungfrau kann zusammen mit dem Heiligen Geist einmalige und außerordentliche Dinge vollbringen.
Wenn der Heilige Geist, ihr Bräutigam, Maria in einer Seele findet, beeilt er sich, ganz in diese Seele einzugehen. Je mehr Raum diese Seele seiner Braut gibt, desto überreicher teilt er sich ihr mit. Einer der Hauptgründe dafür, dass der Heilige Geist heute keine auffallenden Wunder in den Seelen wirkt, liegt darin, dass er in ihnen keine genügend tiefe Verbundenheit mit seiner treuen und unzertrennlichen Braut findet.”

Maria – Stern des Meeres

maria-03Es wird erzählt: Die Fischer eines kleinen Dorfes konnten schon viele Tage nicht mehr in der Nacht zum Fischen hinausfahren. Ein dichter Nebel versperrte ihnen die Sicht auf die Sterne, an denen sie sich auf dem Meer orientierten. Einer der Fischer aber hatte eine Idee. Er schnitzte sich einen großen Stern. Er hängte ihn an eine Stange und befestigte diese an seinem Boot. Am Abend ruderte er aufs Meer hinaus. Rings herum war dichter Nebel. Aber vor ihm leuchtete sein Stern, an dem er sich orientierte. Leider kam er nie mehr zurück.
So ähnlich wie dieser Fischer machen es heute viele Menschen im Bereich des Glaubens. Sie orientieren sich an selbstgemachten Sternen: an Stars, Idolen und Moden, an esoterischen, gnostischen und pseudowissenschaftlichen Lehren. Sie meinen darin das Heil zu finden. Ein Dichter sagte sehr treffend: “Es gibt keine Dummheit, an die der moderne Mensch nicht imstande wäre zu glauben, sofern er damit nur dem Glauben an Christus ausweicht.”
Das wahre Licht, das uns in dieser dunklen Weltzeit aufgeleuchtet ist, ist Jesus Christus. “Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben” (Joh 8,12). Und Maria, durch die Jesus Christus, das wahre Licht, in die Welt gekommen ist, leuchtet uns in besonderer Weise als der “Stern des Meeres” (wie der Name “Maria” auch übersetzt werden kann). In seiner Predigt über den Namen Mariens sagt der hl. Bernhard: “Wenn du erfährst, dass dieses Erdenleben mehr ein Dahintreiben in Wellen, Wind und Wetter ist als ein Dahinschreiten auf festem Land: Wende deine Augen nicht ab vom Licht dieses Sternes, damit du nicht untergehst in den Stürmen. In Gefahren, in Ängsten und Zweifeln denk an Maria! Ihr Name weiche nicht aus deinem Mund, weiche nicht aus deinem Herzen. Bitte sie, und niemals bist du hoffnungslos. Denk an sie, dann irrst du nicht.”