Wir werden das Haus wieder aufbauen, größer und besser als vorher

1842 kamen der französische Priester Pater Edward Sorin und seine Mitbrüder mit nur 300 Dollar in die Wälder von Nordvirginia.  Und in nur dreieinhalb Jahren errichteten sie die Universität Notre Dame.

Nach vielen Jahren des Wachstums brach am Morgen des 23. April  1879 ein schlimmes Feuer aus und zerstörte die ganze Anlage: das Hauptgebäude, die Klassenräume, die Schlafräume, die Essensräume, die Bibliothek, die Arbeitsräume,  das Museum, die Administration. Die Studenten und Professoren hatten den Eindruck, dass dies auch das Ende der Universität war. Die Geschichte, die dann geschah, wurde durch Generationen weitergegeben.

Pater Sorin ging durch die Ruinen, die noch rauchten, und sah sich die Zerstörung an. Dann gab er allen zu verstehen, dass sie in die Kirche kommen sollten. Er stellte sich vor die Altarstufen und sprach die folgenden Worte: “Ich kam hierher als ein junger Mann und träumte vom Gebäude einer großen Universität zu Ehren der Gottesmutter.” Und dann fügte er hinzu. “Aber ich muss sie wohl zu klein gebaut haben. Deshalb hat Maria das Gebäude niedergebrannt, um damit Schluss zu machen. Morgen in der Früh, sobald die Ziegel kalt sind, werden wir das Haus wieder aufbauen, größer und besser als vorher.”

Und am nächsten Morgen sahen die Studenten den 65jährigen Pater Sorin unter den noch rauchenden Ziegeln mit einem Schubkarren. 300 Arbeiter waren bis zu 16 Stunden am Tag am Werk, um in kürzester Zeit das Universitätsgebäude und eine noch größere Kirche zu errichten.

Das ist ein wunderbares Beispiel für die Kraft des Glaubens. Auch wenn wir heute die Zerstörung der europäischen, christlichen Zivilisation mit ansehen müssen, im Vertrauen auf die Hilfe der Gottesmutter können wir auch inmitten der Trümmer mit dem Aufbau beginnen durch ein Leben aus dem Gebet und den hl. Sakramenten.