Heilige Elisabeth

Am 19. November feiern wir den Gedenktag der hl. Elisabeth von Thüringen. Sie wurde 1207 als Tochter des Königs von Ungarn geboren. Mit vier Jahren kam sie auf die Wartburg bei Eisenach, wo sie mit dem Landgraf Ludwig IV zusammen erzogen und als Vierzehnjährige mit ihm verheiratet wurde. Ihre kurze glückliche Ehe, in der sie drei Kindern das Leben schenkte, endete 1227, als ihr Mann als Kreuzfahrer in Süditalien an einer Seuche starb. Elisabeth widmete sich dann ganz den armen und kranken Menschen und starb mit 24 Jahren. Ein kurzer Bericht aus den Zeugenaussagen zu ihrem Leben soll uns ihre glühende Gottes- und Nächstenliebe veranschaulichen:
Die selige Elisabeth stand gewöhnlich während der Nacht auf, um zu beten, so dass ihr Gemahl sie bat, ihre Gesundheit nicht zu untergraben. Weil sie immer so lange betete, schlief sie oft vor dem Bett auf dem Teppich ein. Wenn ihre Dienerinnen ihr dann Vorwürfe machten, warum sie nicht lieber bei ihrem Gemahl schliefe, antwortete sie: »Da es mir nicht möglich ist, immer zu beten, will ich doch meinem Fleisch diese Gewalt antun, dass ich mich von meinem heißgeliebten Gatten losreiße.«