Sich bei Jesus ausweinen

Jesu-Herz2Der spanische Priester Jose Francisco Linares Solomando berichtet über ein besonderes Weihnachtserlebnis: Am Weihnachtstag nach der Abendmesse brachte er einigen Kranken die hl. Kommunion. Einen Kranken traf er zu Hause nicht an. Dann eilte er zu einer befreundeten Familie, bei der er zum Abendessen eingeladen war.

Er erzählt: “Im Laufe des Abends bat mich einer der Anwesenden, ihn auf einem Spaziergang zu begleiten, weil er mit mir allein sprechen wollte. Er hatte keine gute Zeit erlebt und erzählte mir von seinen Ängsten und Sorgen. Plötzlich brach er zusammen, legte seinen Kopf an meine Brust und begann zu weinen. In diesem Moment wurde mir bewusst, dass er seinen Kopf genau auf die Schatulle gelegt hatte, die ich nach den Krankenbesuchen noch immer bei mir trug und die die letzte übriggebliebene heilige Hostie enthielt – ich hatte in der Eile vergessen, sie zurückzubringen. Es war also Christus, auf dessen Seite mein Freund den Kopf gelegt hatte. Er weinte vor dem eucharistischen Jesus! Das berührte mich sehr. Als ich dies meinem Freund sagte, war er völlig sprachlos. So ging für ihn der Weihnachtstag zu Ende – mit einem berührenden Gespräch mit Jesus!”

Das Leben bringt oft so viel Trauriges mit sich, dass es zum Weinen ist. Aber wenn wir in der Gegenwart des Herrn weinen können, ist es ein Geschenk Gottes, durch das unser Herz gewaschen, gereinigt und getröstet wird.