Kostbare Schätze

engel-03Eine persische Sage erzählt von einem Mann, der am Strand des Meeres entlang geht und ein Säckchen voll kleiner Steine findet. Achtlos lässt er die Steine durch seine Finger gleiten und schaut dabei auf das Meer. Er beobachtet die zahlreichen Möwen, die auf den Wellen schaukeln, und wirft übermütig mit den Steinchen nach den Vögeln. Spielerisch schleudert er die kleinen Dinger ins Meer, und eins nach dem anderen versinkt in den Wogen. Einen einzigen Stein behält er in der Hand und nimmt ihn mit nach Haus. – Groß wird sein Schrecken, als er beim Schein des Herdfeuers in dem unscheinbaren Stein einen herrlich funkelnden Diamanten erblickt. Wie gedankenlos hat er den ungeheuren Schatz verschleudert. Er eilt zum Strand zurück, die verlorenen Diamanten zu suchen. Doch vergebens, sie liegen unerreichbar auf dem Meeresgrund verborgen. Keine Selbstanklage und Reue, keine Tränen und Vorwürfe können ihm den achtlos weggeworfenen Schatz zurückgeben.

Mit dem neuen Jahr ist uns wieder ein Sack voll kostbarer Steine in die Hand gegeben. Jeder Tag ist ein wertvoller Edelstein, den wir nicht gedankenlos wegwerfen sollten. Manch einer träumt vom großen Leben und verschleudert die einzelnen Tage, bis er dann erschrocken feststellt, welche kostbaren Schätze er vertan hat. Der hl. Paulus gibt uns den Rat: “Deshalb wollen wir, solange wir noch Zeit haben, allen Menschen Gutes tun, besonders aber denen, die mit uns im Glauben verbunden sind” (Gal 6,10).

 

 

Der weinende Engel

engel02Der russische Dichter Fjordor Dostojewski hat in einer eindrucksvollen Geschichte die Wahrheit veranschaulicht, dass die Liebe zu Gott und den Menschen – auch wenn sie nur ein kleiner Funke ist – uns retten kann für das ewige Leben. Auf der anderen Seite besteht die Hölle darin, dass der Mensch sich im Egoismus verschließt und die andern mit Füßen tritt.

»Es war einmal eine Frau, die war böse, sehr böse und starb. Sie hinterließ nicht eine einzige Spur einer guten Tat. Sie wurde von den Teufeln ergriffen und in den Feuersee geworfen. Aber ihr Schutzengel stand da und dachte darüber nach: Könnte ich mich nur dessen erinnern, dass sie irgend etwas Gutes getan hat, so dass ich es Gott sagen könnte. Es fiel ihm etwas ein, und er sprach zu Gott: “Sie hat in ihrem Gemüsegarten eine kleine Zwiebelpflanze ausgerissen und sie einer Bettlerin geschenkt.” Und Gott antwortete ihm: “Nimm diese kleine Zwiebelpflanze und reiche sie ihr zum See hinab, die mag sie anpacken und sich daran herausziehen. Und wenn du sie aus dem See herauszuziehen vermagst, so mag sie ins Paradies eingehen. Wenn aber das Zwiebelkraut abreißt, so soll die Frau bleiben, wo sie sich jetzt befindet.” – Der Engel lief zu der Frau, reichte ihr die kleine Zwiebelpflanze hin und sagte: “Da, Frau, fass an und zieh dich daran heraus.” Und er fing an, sie vorsichtig an sich heranzuziehen. Und beinahe hätte er sie herausgezogen. Aber als die übrigen Sünder in dem See sahen, dass man jene herauszog, da hängten sich alle an sie, damit sie zugleich mit ihr herausgezogen würden. Die Frau aber wurde böse und begann mit den Füßen nach ihnen zu treten. “Ich soll herausgezogen werden und nicht ihr, es ist mein Zwiebelchen und nicht eures.” So wie sie das ausgesprochen hatte, riss das Zwiebelkraut ab. Die Frau fiel in den See zurück, und da brennt sie bis auf den heutigen Tag. Der Engel aber fing an zu weinen und ging fort. «

 

Sie haben mich immer als Menschen behandelt

Ein Gefängnisseelsorger berichtet: Im Gefängnis, in dem er arbeitete, saß ein Schwerverbrecher seine lebenslange Strafe ab. Er war voller Hass und Bitterkeit, verschlossen und grob. Immer wieder versuchte der Seelsorger, mit ihm zu sprechen und ihm nahezukommen. Er wurde getreten, angespuckt, bekam das Essen ins Gesicht geschüttet und Flüche an den Kopf geworfen. Siebzehn lange Jahre bemühte sich der Seelsorger mit außerordentlicher Liebe um den Mann.

Eines Tages, als er in die Zelle kam, brach der Häftling weinend vor dem Pfarrer zusammen und sagte: “Seit siebzehn Jahren bin ich nun zu Ihnen wie ein Teufel, und Sie haben mich immer als Menschen behandelt. Nun will ich auch ein Mensch werden!”
Das war der Anfang einer langen und grundlegenden Verwandlung eines Menschen. Die Liebe des Seelsorgers, die in dem hasserfüllten Verbrecher das sah, was noch werden könnte, verwandelte den Mann.

Die Augen der Wahrheit sehen, was ein Mensch ist und nicht ist. Aber die Augen der Liebe sehen das, was ein Mensch noch werden kann, wenn er geliebt wird. Das war das Geheimnis der Liebe Jesu. Er sah als Wahrheit die Grenzen, Mängel und Sünden eines jeden, aber er sah als Liebe schon die Verwandlung, die möglich ist. Ein Zöllner wurde ein Apostel, ein Blinder sehend, eine Ehebrecherin geheiligt, ein Besessener frei. Diese Liebe erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles und hält allem stand.

Sich nicht an Gott vergreifen

“Als ich zehn Jahre alt war,” so schrieb der evangelische Theologe Helmut Thielicke, “hatten wir in unserer Klasse einen Jungen, den wir gar nicht leiden mochten. Er war ein Streber, ein Angeber und Versager bei unseren heftigen Prügeleien. Eines Tages hatten wir – grausam und bedenkenlos, wie Kinder sind – beschlossen, ihm zu seiner Abhärtung eine Tracht Klassenhiebe zu verpassen. Als wir an dem betreffenden Morgen vor dem Schultor auf Einlass warteten, sahen wir, wie der Vater mit dem Jungen kam.

Beide hatten an diesem Morgen offenbar den gleichen Weg. Der Vater war einer der angesehensten Männer meiner Heimatstadt, und auch wir Jungen hatten grossen Respekt vor ihm. Vor dem Schultor verabschiedeten sich beide voneinander. Der Vater streichelte die Wange des Jungen, strich ihm liebevoll über die Haare, sagte ihm gute Worte und drehte sich dann winkend noch mehrmals nach dem Jungen um. Bei uns, die wir das beobachteten, trat eine eigentümliche Wirkung ein. Die geplanten Klassenhiebe unterblieben. Sicher nicht aus Angst vor dem Vater. Aber uns überkam eine merkwürdige Scheu, die uns bremste. Der Junge wurde von diesem Vater so geliebt. Da konnten wir uns nicht an ihm vergreifen.

Damals habe ich zum ersten Mal die Macht der Liebe erkannt und geahnt, was Gott mit dem Gebot der Liebe gemeint hat. Der letzte Grund dafür, dass wir unsere Mitmenschen lieben sollen, dass wir uns nicht an ihnen vergreifen, sie hindern oder ausnützen dürfen, ist, dass Gott sie liebt. Die Liebe Gottes zu den Menschen macht sie für unseren Hass unantastbar. Man würde sich an Gott selbst vergreifen, wollte man seinen Menschen schaden. Wir sind von Gott geliebt. Darum sind wir unantastbar. Von Gott Geliebte stehen auch unter seinem Schutz.”

Quelle: Axel Kühner, Überlebensgeschichten für jeden Tag, Aussaat Verlag

Gefährliche Klippen

Viele Menschen verlassen sich in Fragen des ewigen Heiles auf ihre eigenen Meinungen, Erfahrungen und Gefühle. Sie sind der Auffassung, dass sowieso alle in den Himmel kommen. Gott ist gut, und sie werden böse, wenn man von der Hölle redet. Aber in Fragen des Heiles dürfen wir uns nicht auf gute Gefühle verlassen, sondern müssen uns an den Worten Jesu im Glauben orientieren. Er ist der Sieger über den Tod und hat uns gezeigt, wo die gefährlichen Klippen sind, an denen wir mit unserem Lebensschifflein zerschellen und untergehen können. Wenn wir nicht auf ihn hören, könnte es uns im Blick auf unser Heil so ergehen, wie es einem alten englischen Kapitän mit seinem Schiff zu Beginn des 19. Jahrhunderts ergangen ist.

Er erhielt den Auftrag, Nachforschungen anzustellen, ob an einer bestimmten Stelle im Mittelmeer tatsächlich, wie man vermutete, ein gefährliches, verborgenes Riff sei. Der Kapitän segelte ganz nahe an die bezeichnete Stelle, fand aber nichts und erklärte die Annahme als Irrtum. Einer seiner Offiziere glaubte nicht recht an diesen Befund. Er wurde bald darauf erster Offizier auf einem anderen Schiff und fand Gelegenheit, noch einmal an die fragliche Stelle zu segeln. Wirklich fand er ein Riff und meldete seine Entdeckung dem Seeamt in London. Die Stelle wurde auf der Karte eingezeichnet. Sein ehemaliger Kapitän war darüber sehr erbost. Jetzt stehe er als Lügner da, aber er wolle es dem Grünschnabel zeigen. Bald darauf fuhr er wiederum zu der als gefährlich bezeichneten Stelle. Schon glaubte er darüber weg zu sein und schimpfte höhnisch auf den jungen Offizier. Da gab es auf einmal einen furchtbaren Krach, das Schiff saß fest, und schon begann es zu sinken. Die Mannschaft konnte sich noch retten, der Kapitän aber, der wie wahnsinnig auf Deck herumlief, versank mit seinem Schiff in den Fluten.

Das Lamm – Die besten Waffen

Als Gott die Welt erschaffen hatte, freute er sich über alle seine Werke. Jedes Wesen hatte seine Bestimmung und alle Geschöpfe lebten fröhlich in ihrer Eigenart. Nur das Lamm lag traurig vor dem Throne Gottes und konnte die Freude der anderen Geschöpfe nicht teilen. Gott bemerkte das Leid des Lammes und fragte es: “Was fehlt dir, dass du so traurig bist?” “Ach, mein Gott”, antwortete das Lamm seufzend, “wie kann ich vergnügt und fröhlich sein, wenn ich so schwach und hilflos bin. Warum hast du mir nicht Waffen zur Verteidigung gegeben wie allen anderen Tieren? Sie haben spitze Hörner und scharfe Klauen, kräftige Rüssel und giftige Zähne, schnelle Beine und breite Flügel und können sich retten durch Klettern und Laufen, Fliegen und Tauchen, Beißen und Stechen, Fangen und Rauben. Aber ich bin wehrlos und der Willkür meiner Feinde ausgesetzt.”

Gott hörte die Klagen des Lammes und gab ihm Recht: “Ich überlasse dir die Wahl. Möchtest du Krallen, Nägel, scharfe Zähne, ein Geweih oder Rüssel, Flügel oder Flossen?” “Ach nein, mein Gott. Solche gefährlichen Waffen verletzen ja nur. Ich möchte dich um noch besseren Waffen bitten, mit denen ich das Böse und die Feinde wirklich überwinden kann!” – “Deine Bitte ist gerecht, darum will ich sie dir erfüllen. Ich gebe dir hiermit die besten Waffen, mit deren Hilfe du alles überwinden und besiegen kannst!” Und Gott gab dem Lamm seine besten Gaben, nämlich Sanftmut, Hingabe und Geduld.

(Nach einem jüdischen Märchen)

Gott hat die größere Hand

“Das Leben selber in die Hand nehmen” – das ist etwas Wichtiges. Wir sollen unsere Gaben und Fähigkeiten gebrauchen.

Aber etwas noch Größeres ist es, wenn wir uns der Hand Gottes überlassen, alles von ihm erwarten und alles annehmen, was er uns zuteilt. Er kann uns viel Größeres geben, als wir uns vorstellen.

Unserem himmlischen Vater gegenüber müssen wir uns so verhalten, wie es der kleine Sohn des großen Baumeisters Bramante mit dem Papst getan hat.

Als Bramante mit dem Plan der Peterskirche fertig war, ließ er ihn durch seinen kleinen Sohn Papst Julius II. überreichen. Der Papst, über den großartigen Plan hocherfreut, öffnete ein Fach, in dem er Geld für wohltätige Zwecke aufbewahrte, und sagte zu dem Kleinen: “Da greif hinein; was du fassen kannst, gehört dir!” Da schaute ihn der Kleine kühn an und antwortete schlagfertig: „Greif du hinein, Heiliger Vater, deine Hand ist größer!”

Warten, bis es helle wird

Eines Tages kam ein Mönch zu einem seiner ältesten Mitbrüdern. Er wollte einen Ratschlag bezüglich seines weiteren Weges bekommen. “Ich glaube, ich kann nicht länger im Kloster bleiben. Am Anfang war ich begeistert, das Gebet machte mir große Freude, ich glaubte, dass ich durch mein Tun die sprichwörtlichen Berge versetzen kann. Doch seit längerer Zeit spüre ich nichts in mir. Ich finde keine Freude an der Arbeit, am Gebet. Alles ist plötzlich um mich herum dunkel geworden. Und ich weiß gar nicht, in welche Richtung ich weiter gehen soll.”

Der alte Mönch hörte ruhig zu und schwieg. Nach einiger Zeit begann er zu reden. “Schau, wie viel Wald wir da um das Kloster herum haben. Vor vielen Jahren, als ich ins Kloster eingetreten bin, da war es noch mehr. Eines Tages schickte mich der Abt am späten Nachmittag in die Stadt. Ich sollte noch eine Besorgung machen. Es dauerte länger als gewöhnlich. Erst am Abend machte ich mich auf den Rückweg. Dann war ich mitten im Wald, verirrte mich plötzlich und wusste nicht weiter. Alles war finster um mich. Angst und Lähmung übermannten mich. Es blieb mir eigentlich nur noch eines übrig…” “Das Gebet?” – warf der Rat suchende Mönch ein, “Sie haben sicher gebetet!” “Jain… Ich habe mich hingesetzt” – sagte der alte Pater – “und habe einfach gewartet, bis es hell geworden ist. Und dann habe ich den Weg zum Kloster ganz leicht und auch sehr schnell gefunden. Es lag ja nicht weiß Gott wo, ich wusste ja, das Kloster liegt doch ganz in der Nähe. Bleiben Sie gelassen! Warten Sie, bis es hell wird in ihrem Leben!” – sagte der alte Pater zu dem Rat suchenden Mönch.

Der christliche Ursprung des Krankenhauses

Jesus hat gesagt: “Was ihr dem geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.” Dieses Wort des Herrn haben die Jünger Christi und die Kirche von Anfang an als einen Auftrag verstanden, sich der Armen, Kranken und Schwachen in tätiger Nächstenliebe anzunehmen. Das wird uns schon in der Apostelgeschichte berichtet.

Es hat zwar bei manchen heidnischen Heiligtümern eine Art von Hospiz gegeben, wo mittellose Pilger übernachten konnten und gespeist wurden, aber in der vorchristlichen Zeit hat es keine dem Krankenhaus vergleichbare Institution gegeben.

Das ist umso mehr erstaunlich, wenn man das Niveau berücksichtigt, das von den öffentlichen Diensten in den Städten und Metropolen der Antike erreicht worden war. Weder in Sparta oder Athen noch in Alexandria oder Rom hat es Spitäler gegeben. Das, was wir heute an sozialen Einrichtungen haben, wie Krankenhäuser, Altersheime usw., das sind alles “christliche Erfindungen”. Die Liebe macht eben erfinderisch, heißt es.

Die erste Krankenanstalt überhaupt mit vollständigem Betreuungs- und Behandlungsangebot hat der hl. Basilius der Große um das Jahr 372 gegründet. Er war Bischof von Caesarea (das heutige Kayseiri) in Kappadokien in der Türkei. Der damalige Kaiser Valens hat ihm ein Grundstück zur Verfügung gestellt und so hat der hl. Basilius hauptsächlich mit seinem eigenen Vermögen diese erste Anlage, die Basileias genannt wurde, errichtet. Sie wurde zum Vorbild für viele weitere kirchliche und staatliche Einrichtungen.

Die Basileias war wie eine zweite Stadt, selbstversorgend und autonom, und verfügte über sämtliche Stufen der Spitalsbetreuung: Prävention, Behandlung und Fürsorge nach dem damaligen Stand der Medizin. Es gab ein Waisenhaus, eine Herberge für Fremde, einen Hort für Neugeborene und Kinder, Gebäude für alte Menschen, für Leprakranke und andere ansteckende Krankheiten, eine Schule, wo Menschen mit einem körperlichen Gebrechen einen Beruf lernen konnten, und ein Spital für die Betreuung von Kranken, Lahmen und Armen.

Dies sollten wir mit bedenken, wenn wir heute ganz selbstverständlich Spitäler usw. in Anspruch nehmen. Alles ist ursprünglich aus der Liebe zu Christus gewachsen.

Quelle: vgl.: Medizin & Ideologie 3+4/2010

Wonach richten wir unsere Uhr?

Eine Begebenheit, die sich in einer Stadt in England zugetragen haben soll, ist eine treffendes Gleichnis für unsere gesellschaftliche Situation.

Ein Mann ging täglich zur Arbeit und hielt jedes Mal vor dem Uhrengeschäft an, um seine Uhr zu stellen. Der Uhrmacher fragte ihn: “Sie stellen jeden Tag Ihre Uhr an meiner Uhr? Was arbeiten Sie?” Er sagte: “Es ist mir peinlich, es Ihnen zu sagen. Ich bin der Zeitmesser in einer Fabrik und unsere Uhren gehen nicht richtig. Ich stelle meine Uhr immer an Ihrer Uhr, denn ich muss um 16 Uhr die Glocke zum Ende der Schicht läuten.” Der Uhrmacher lachte und sagte: “Sie werden es nicht glauben. Meine Uhr geht auch nicht richtig. Ich stelle meine Uhr immer nach der Glocke, die ich nachmittags um 16 Uhr höre.”

Das ist die heutige Situation: Die Medien orientieren sich danach, was bei den Leuten ankommt und sich verkaufen lässt, die Menschen orientieren sich an dem, was die Medien ihnen vorgeben. Genauso kann man auch die vorherrschende Politik, die die Wirtschaft, die Wissenschaft und Kunst sehen, in denen immer mehr daneben geht, die Orientierungslosigkeit wird immer größer.

Als Christus einmal die Menschen sah, die zusammengekommen waren, um ihn zu hören, und von ihm Orientierung erwarteten, hatte er Mitleid mit ihnen, weil sie wie Schafe ohne Hirten waren (vgl. Mk 6, 34).

Inmitten der Strömungen ihrer Zeit wussten sie nicht, woran sie sich halten sollten. Wieviel Mitleid muss Jesus auch mit unserer Zeit empfinden – wegen all des großen Geredes, in dem sich doch eine große Orientierungslosigkeit verbirgt. Aber woran sollen wir uns halten?

Jesus sagt von sich: “Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.” “Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben.” Das sind keine leeren Worte und Versprechungen. Jesus Christus ist die Sonne der Wahrheit. Wer sich an ihn und seine Lehre hält, bei dem laufen die Uhren richtig.