Prüft alles und behaltet das Gute!

Jesus-heilt-Blinden-2In den letzten Jahren haben alternative Heilverfahren und Heilmittel einen großen Aufschwung erlebt. Es wird uns eine große Palette von Heilmitteln und Methoden angeboten, mit denen wir Gesundheit, Heilung, Wohlbefinden und das seelische Gleichgewicht erlangen könnten.

Als gläubige Christen müssen wir aber wachsam sein und unterscheiden, damit wir uns einerseits nicht auf Dinge einlassen, die nicht mit unserem Glauben vereinbar sind, weil sie auf falschen esoterischen Lehren aufbauen. Aber andererseits können wir sehr wohl alternative Heilmittel verwenden, die aus der Schöpfung Gottes kommen, die aber von der vorherrschenden Schulmedizin nicht angeboten werden.

Gott hat ja die Natur mit all ihren heilenden Kräften geschaffen und dem Menschen aufgetragen, sie sich untertan zu machen. Das heißt auch, ihre Heilkräfte zu nutzen.
Monika Dörflinger, eine christliche Physiotherapeutin und Heilpraktikerin hat sich durch jahrelange Auseinandersetzung mit dieser Thematik einen qualifizierten Überblick erarbeitet und im Licht unsere Glaubens die verschiedensten Heilmethoden untersucht und in ihrem Buch “Wege der Heilung” beschrieben und beurteilt. In einem Artikel hat sie einige wichtige Kriterien zusammengefasst, die uns helfen können, alles zu prüfen und das Gute zu behalten, wie der hl. Paulus sagt. Sie schreibt:

“Obwohl das Vokabular der Esoterik dem christlichen auf den ersten Blick sehr ähnlich ist, ist der Unterschied doch immens: In der Esoterik ist der Mensch das Maß aller Dinge. Er bemüht sich durch diverse Techniken, mit ‘Gott’ in Kontakt zu kommen. Doch ‘Gott’ wird als unpersönliche, kosmische Energie betrachtet, die man anzapfen, lenken, sich verfügbar machen will. Dagegen ist der Gott der christlichen Offenbarung ein persönlicher Gott, der auf Du und Du mit uns Beziehung leben will. Der aus Liebe und Erbarmen heilt. Unser Gott ist allmächtig und souverän. Er kann nicht von uns manipuliert werden.

Folgende drei Prinzipien sind Grundaussagen der Esoterik:

  1. Alles wird von einer kosmischen Energie durchflossen: der Mensch, die Natur, das Universum.
  2. Schuld an einer Krankheit ist immer ein Energieungleichgewicht oder eine Energieblockade.
  3. Heilung kann nur durch die Wiederherstellung der Harmonie mit der kosmischen Energie erfolgen: durch Ausleiten der ‘schlechten Energie’ und Einleiten der ‘reinen, guten, kosmischen Energie’ oder lösen von Energieblockaden.

Bei Verfahren, die auf eine solch energetische Sicht aufbauen, sollten Sie sehr wachsam sein. [Red.: Auf dieser Sichtweise bauen z.B. Yoga, Reiki, Strömen auf.]

Meiden sollten Sie auch alles,

  • das Sie von einer Person oder Sache abhängig macht, wo bleibende Gefühle von Angst oder Unruhe aufkommen.
  • wo Sie sich unter Druck gesetzt oder unfrei fühlen.
  • das den Aussagen der Bibel widerspricht, sie relativiert, verwässert oder negiert.
  • das die alleinige Erlösung durch Jesus überflüssig zu machen scheint; z. B. Erlösung durch gutes Leben verspricht.
  • das einen ‘magischen Glanz’ ausstrahlt und geheimnisvoll und mit viel Drumherum ist.
  • das Ihnen Glück und Harmonie verspricht (und meist auch noch sehr teuer ist).
  • das die Seele und das Wesen des Menschen heilen soll.
  • wo es um undefinierte Energie geht.

Beachtet man diese Kriterien, dann kann man auch als Christ Naturheilverfahren anwenden. Warum sollte der Teufel alle gute Medizin haben? Die Schöpfung gehört Gott und ist uns anvertraut! Holen wir uns zurück, was uns gestohlen wurde mit wachem Blick und unseren Herzen auf Gott ausgerichtet.”

 

Die heiligen Schutzengel

engel-05Im esoterischen Bereich werden heute viele Bücher und Lehren über  Engel angeboten. Hier ist es wichtig, dass wir uns an die katholische Lehre über die hl. Engel halten. Die heiligen Schutzengel sind unsere großen Helfer auf unserem Weg des Glaubens, die wir auch immer um Hilfe bitten sollen. Der Kapuziner, P. Gerard Stegmiller, den man auch ‘Schutzengelpater’ genannt hat, berichtet uns folgendes:

Eine Frau besuchte ihn und erzählte: “Hochwürden, ihr Rat, die hl. Schutzengel der Umwelt anzurufen, hat sich schon bewährt. Mein Mann ging nicht alle Tage ins Gasthaus. Aber wenn er ging, kam er meistens spät in der Nacht betrunken heim. Nun hörte ich ihren Rat: Besucht der Mann das Gasthaus, soll die Frau zu Hause seinen Schutzengel und die Engel seiner Tischgesellschaft grüßen und bitten. Sofort befolgte ich den Rat. Seit einiger Zeit nun kommt mein Mann um zehn Uhr heim, ist guter Dinge und nicht berauscht. Jüngst sagte er: ‘Ich weiß gar nicht, was das ist. Wenn es auf halb zehn Uhr geht, dann werde ich unruhig. Es treibt mich förmlich fort, das Bier schmeckt mir nimmer, die Gesellschaft passt mir nimmer. Es ist, wie wenn mich jemand fortziehen wollte. Da muss es mir am Herzen fehlen. Ich muss doch mal zum Doktor gehen.’ – ‘O, dir fehlt nichts, du bist kerngesund. Geh nur immer gleich heim, das tut dir am besten.'” Die Frau gestand: “Diese Unruhe kommt nach meiner Überzeugung vom heiligen Schutzengel. Denn während der Mann im Gasthof war, habe ich zu Ehren der heiligen Engel aller im Gasthaus den Rosenkranz gebetet, damit mein Mann sich wirklich erhole, aber nicht der Trunksucht verfalle.”

 

Mother Angelica – Eine Seele, die auf Gott vertraut ist unbesiegbar

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Quelle: EWTN

“Mutter Angelica” war eine der bedeutendsten amerikanischen Frauen der Gegenwart. Sie gründete Klöster und Orden und begann vor 35 Jahren (1981) in einer Garage ihres Klosters mit der Ausstrahlung religiöser Fernsehsendungen. In nur wenigen Jahren entwickelte sie daraus den größten katholischen Sender der Welt, EWTN. Am Ostersonntag, 27.3.2016 starb sie im Alter von 92 Jahren.

Rita Rizzo wurde 1923 in eine Familie mit schwierigen Verhältnissen in Canton, Ohio, geboren. “Meine Eltern ließen sich scheiden, als ich sechs Jahre alt war. … Meine Mutter und ich waren verzweifelt – wir zogen von Ort zu Ort, arm, hungrig und notdürftig überlebend.” Als junges Mädchen litt sie unter schweren Magenschmerzen. Ihre Mutter brachte sie schließlich zu einer Mystikerin. Diese gebot der jungen Rita, eine Novene zur heiligen Therese von Lisieux zu beten. Nach neun Tagen des Gebets verschwanden alle Schmerzen: Rita war geheilt. “An diesem Tag wurde ich mir der Liebe Gottes bewusst und begann, mich nach ihm zu sehnen. … Nach meiner Genesung wollte ich nur noch eins: mich Jesus schenken.” Und das tat sie auch.

Mit 21 Jahren schloss sich Rita den Armen Klarissen von der Ewigen Anbetung in Cleveland an und erhielt den Namen ‘Maria Angelica von der Verkündigung’. 1959 musste sie sich nach einem Unfall einer Wirbelsäulenoperation unterziehen mit dem Risiko, dass sie möglicherweise nie wieder würde gehen können. “In Panik wandte ich mich an Gott … Ich versprach, wenn er mich wieder laufen lassen würde, würde ich ihm ein Kloster bauen. Gott hielt sich daran, und durch die göttliche Vorsehung tat ich das auch.” 1962 gründete sie ihr erstes Kloster in Irondale in Alabama. Ihr brennendes Anliegen der Glaubensverbreitung führte sie dazu Vorträge in Pfarreien zu halten, Druckschriften und Bücher zu veröffentlichen und schließlich Radio- und Fernsehsendungen zu machen, die sie in einem weltlichen Studio aufzeichnete. Als sie 1978 erfuhr, dass dieses Studio auch Sendungen machte, die mit dem Glauben nicht vereinbar waren, kündigte sie dem leitenden Manager an, sie werde ihre Sendungen wo anders aufzeichnen lassen. Darauf entgegnete er ihr: “Wenn du dieses Studio verlässt, bist du raus aus dem Fernsehen.” – “Dann mache ich mein eigenes!”, gab sie schlagfertig zurück.

Von Experten skeptisch belächelt, aber mit unerschütterlichem Vertrauen auf die Vorsehung Gottes begann sie 1981 in der Garage ihres Klosters in Birmingham in Alabama den Fernsehsender Eternal Word Television Network (EWTN) – Fernsehen vom Ewigen Wort. Ihr Motto war: “Wenn du nicht den Mut hast etwas Lächerliches zu tun, wird Gott auch nichts Wunderbares daraus machen. … Eine Seele, die auf Gott vertraut ist unbesiegbar.” Als sie 1984 die beliebte Fernsehshow “Mother Angelica Live” startete, zog sie mit ihrer humorvollen, offenen und unverblümten Art immer mehr Menschen vor die Bildschirme. Heute erreicht EWTN mehr als 264 Haushalte in 145 Ländern.

Der Herr verlangte von ihr noch ein besonders Opfer. 2001 erlitt sie einen Schlaganfall, durch den sie 15 Jahre nicht mehr sprechen und schreiben konnte. Doch dieser Kreuzweg brachte viele Früchte und führte sie am Ostersonntag 2016 zum Herrn.

Das Vertrauen in den Herrn ist die tollste Tugend

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Quelle: EWTN

Mutter Angelika erzählte in einer ihrer Live-Sendungen dem Publikum, wie Gott durch seine Wunder das Studio baute, in dem sie jetzt saßen. Es war kein Wunder, bei dem ein Engel vom Himmel kam, und es plötzlich dastand, sonder Gott wirkt seine Wunder, wenn wir auf ihn vertrauen. Mutter Angelika erzählt:

“Die Produzenten und alle Mitarbeiter sagten immer: ‘Wir brauchen ein Studio, wir können nichts produzieren ohne Studio.’ Also bat ich den Hausmeister, einige weiße Tücher um die Bäume im Garten zu binden. Er fragte: ‘Wie viele?’ Ich sagte: ‘Nimm 50 mal 100 Meter.’ Und dann kamen einige Bischöfe vorbei und einer fragten mich: ‘Was sind das für weiße Tücher?’ ‘Wir brauchen ein Studio, aber wir haben das Geld nicht. So ist es eine Erinnerung für den Herrn, dass dies der Ort ist, wo wir das Studio brauchen.’ Und er sagte zu mir: ‘Glauben sie nicht, dass er das weiß?’ ‘Oh doch, aber es schadet nicht, ihn daran zu erinnern.’ Und er sah sie an und fragte: ‘Funktioniert das?’ ‘Ja!’ Er sagt: ‘Oh, das ist ja interessant.’ Es passierte nichts. Es verging eine weiter Woche und ein Mann kam vorbei und fragte, was die weißen Tücher bedeuten. Sie erzählte ihm die Geschichte. Am nächsten Tag kam er vorbei und sagt: ‘Meine Frau ist gestorben, ich gebe euch 50.000 Dollar zum Anfangen.’

Mutter Angelika besorgte Material, und mit den Mitarbeiten begannen sie das Fundament zu graben. Und so berichtete sie, wie sie durch wunderbarste Umstände immer wieder Helfer und großzügige Spender fanden, um am Studio weiterzubauen. Sie sagt:

“Gott gibt nicht alles auf einmal, wenn wir arbeiten, gibt der Herr Schritt für Schritt das Seine. Wir begannen mit nichts und wir endeten mit nichts. Wir bekamen genau so viel, um das Studio fertig zu stellen. Das ist der Grund, warum ich weiß, dass Gott diesen Sender für euch möchte, damit die Menschen sich nähren können mit Liebe, Wahrheit und Barmherzigkeit, mit alle den guten Dingen, die Gott für uns bereit hält. Das Vertrauen in den Herrn ist die tollste Tugend.”

“Jesus ist meine Stärke, Jesus ist mein Fels. Ich vertraue seiner Weisheit und seiner Führung in meinem Leben.”

Sich nicht vom Urteil der Menschen leiten lassen

theresialisEin grundlegendes Bedürfnis jedes Menschen ist es, anerkannt und geliebt zu sein. Deshalb sind wir leicht in Versuchung, unser Tun und Lassen ganz vom Urteil der Menschen abhängig zu machen, was sie über uns denken und sagen. Unsere Erlösung besteht darin, dass wir mehr auf Jesus Christus schauen und ihm zu gefallen suchen.

Die heilige Theresia von Lisieux, deren Gedenktag wir am 1. Oktober feiern, berichtet einmal, wie sie innerlich geheilt wurde:

“Eines Tages, es war nach meiner Einkleidung, sah mich Sr. Vinzenz von Paul bei unserer Mutter Priorin und rief: ‘Ach, welch eine gutgenährte Figur! Wie stark dieses große Mädchen ist, wie dick!’ Durch dieses ‘Kompliment’ völlig niedergeschlagen, ging ich fort. Vor der Küche hielt mich Sr. Magdalena auf und sagte mir: ‘Aber was soll aus Ihnen werden, liebe Sr. Theresia. Sie magern zusehends ab! Wenn Sie so weitermachen, werden Sie mit diesem Aussehen, das einen ängstigt, die Regel nicht lange befolgen!’ Ich war wie vor den Kopf geschlagen, so widersprüchliche Urteile hintereinander zu hören. Seit diesem Augenblick habe ich auf die Meinung von Menschen überhaupt keinen Wert mehr gelegt, und dieser Eindruck hat sich in mir dermaßen vertieft, dass jetzt Tadel und Komplimente, alles an mir abgleitet, ohne die geringste Spur zu hinterlassen.”

Bemüht euch mit allen Kräften

Jesus-Christus-pantokrator-st-paulIm Evangelium vom 21. Sonntag im Jahreskreis (C) stellt ein Mann aus dem Volk Jesus die Frage: “Herr, sind es nur wenige, die gerettet werden?”

Jesus gibt darauf keine unmittelbare Antwort, sondern macht seinen Jüngern den Ernst der Lage bewusst. Sie sollen sich nicht mit falschen Spekulationen befassen, sondern sie sollen auf sich selber schauen, ob sie sich ernsthaft anstrengen, in den Himmel zu kommen. “Bemüht euch mit allen Kräften, durch die enge Tür zu gelangen!” Mit dieser engen Tür meint Jesus sich selbst. “Ich bin die Tür, wer durch mich eingeht, wird gerettet werden”, sagt er an einer anderen Stelle. Durch die enge Tür zu gehen heißt also, Jesus nachfolgen.

Und somit richtet sich auch die Frage an uns: Setzen wir wirklich alle Kräfte daran, den Weg der Nachfolge Christi zu gehen? Halte ich mich an die Gebote des Herrn? Strebe ich nach der Bekehrung des Herzens, nach der Besserung meines Lebens? Suche ich die Gottes- und Nächstenliebe konkret zu verwirklichen? Der Herr macht uns deutlich, dass ein Lippenbekenntnis bei ihm nichts zählen wird.

Und da müssen wir wahrscheinlich zugeben, wenn wir nicht uns selbst und Gott belügen möchten, dass wir noch lange nicht alle Kräfte darauf verwendet haben, Christus nachzufolgen.

Manchmal vertrösten sich die Leute, dass sie später einmal, wenn sie mehr Zeit haben, dies und jenes im Leben ändern werden. Aber wer sagt ihnen, dass sie so viel Zeit haben? Andere vertrösten sich wieder mit dem Argument, dass sie selber viel besser sind als viele andere Menschen. Sie sagen: Ich bin doch ein anständiger Mensch, ein guter Christ!

Aber Jesus warnt uns vor zu großer Selbstsicherheit. All diese Ausreden werden uns beim Gericht nicht helfen, wenn der Herr des Hauses, also Gott, die Tür des Himmels zuschließt und wir ausgeschlossen bleiben.

Die ewige Seligkeit wird uns nicht einfach nachgeworfen, ohne dass wir selbst etwas dazu getan haben. Der heilige Augustinus sagt: Gott hat uns ohne unser Zutun geschaffen, aber er rette uns nicht ohne unser Mitwirken.

Diese Tür der Liebe zu Gott und dem Nächsten ist eng, man muss sich sozusagen oft mühevoll hindurchzwängen. Aber sie führt eben in die Freiheit, sie führt in das Reich Gottes hinein.

Viele Heilige sind uns diesen Weg vorausgegangen und haben diese enge Tür durchschritten. Das ist ein Ansporn und eine Einladung für uns. Es lohnt sich, alle Kräfte darauf zu verwenden, um auf dem Weg der Nachfolge Christi treu zu bleiben.

 

Die Renovierung der Kirche macht gute Fortschritte

kap-kirche-aussen-nachmittagsEtwa noch einen Monat dauert die Innenrenovierung unserer St. Antoniuskirche in Bregenz. Bisher sind folgende Arbeiten geschehen: Die verschmutzten Wände wurden gereinigt. Um eine neuerliche Verunreinigung zu verhindern, wurden durch den Elektriker Leitungen für eine verbesserte Kirchenbelüftung gelegt. Einige Fenster können für diesen Zweck künftig automatisch geöffnet werden. Weiters sind Verputzarbeiten geschehen, wobei auch eine größere Schadstelle aufgrund von Feuchtigkeit in der St. Josefskapelle behoben wurde. Zurzeit wird das neue Fensterglas – Doppelverglasung – eingesetzt und werden die Fensterrahmen und Fensterbänke saniert. Das sehr schöne, handgefertigte Innenglas wird dem Gotteshaus eine vornehme und freundliche Note geben. Die junge, durch das Bundesdenkmalamt empfohlene Restauratorin arbeitet mit ihren zwei Mitarbeitern in ihrem Atelier sehr fleißig an den Skulpturen und Bildern. Sie werden gereinigt und ausgebessert. Für die kommenden Wochen erwarten wir noch folgende Renovierungsmaßnahmen: Das Anbringen der neuen Kirchenbeleuchtung, das Ausweißeln der Wände und der Decke und das Restaurieren der Kreuzwegsreliefs vom Gerüst aus.

Bisher hat uns der heilige Josef als für unser Gotteshaus erwählter „Bauherr“ auffallend geholfen. Er versteht es, die nötigen Mittel aufzubringen. Für die nach dem jetzigen Stand erwarteten Kosten von etwa 135.000.- Euro sind uns durch die Diözese Feldkirch schlussendlich 40.000.- Euro, durch das Bundesdenkmalamt 5.000.- Euro und durch das Land Vorarlberg schätzungsweise 9.000.- Euro an Subventionen in Aussicht gestellt worden. Den restlichen Teil der Kosten müssen wir mit Hilfe von edlen Wohltätern der St. Antoniuskirche selbst bereitstellen. In den letzten Wochen haben schon viele Wohltäter unsere Renovierung durch ihre großzügigen Gaben unterstützt. Aber ich bitte Sie weiterhin um ihre Hilfe.

Auch die folgende Statuen, die noch zu restaurieren sind, dürfen wir Ihnen hier kurz vorstellen. Wir bitten Sie herzlich um einen Beitrag für die Kosten, die für ihre Verschönerung schätzungsweise anfallen:

renovierung-01Fatima – Muttergottes – Statue: 1.560.- €
renovierung-02Statue des hl. Antonius v. Padua: 2.520.- €
renovierung-03Lourdes – Muttergottes – Statue: 1.800.- €
renovierung-04Herz – Jesu – Statue: 1.150.- €

Allen unsere Wohltäter ein ewiges Vergelt’s Gott!

Ihr Pater Bruno Haider
Kirchenrektor

 

Das eiserne Tor – Seine Gebote sind nicht schwer

eisernes-torEin altes persisches Märchen erzählt von einem König, der in seinem Reich einen Nachfolger für seinen Thron suchte. Er rief alle jungen Männer zusammen, um durch einen Test herauszufinden, wer dazu geeignet sei.

Der König zeigte den Männern ein riesiges, eisernes, mit einem massiven Schloss versehenes Tor, das in seinen Palast führt. Er sagt: “Wer dieses Tor öffnen kann, der soll mein Nachfolger sein.” Viele sahen das massive Tor, schüttelten den Kopf und gingen gleich weg. Andere schauten sich das Tor noch näher an: das Schloss und die Angeln; aber weil es ihnen unmöglich erschien, hier mit eigener Kraft etwas zu bewegen, gingen sie unverrichteter Dinge weg, ohne auch nur einen Versuch gemacht zu haben. Es blieb nur noch einer übrig. Er sah sich auch alles genau an. Doch dann ging er auf eine innere Eingebung hin auf das Tor zu und zog mit aller Kraft daran – und siehe da, es öffnete sich! Wie hatte er es geschafft? – Ganz einfach: Dass Tor war gar nicht verschlossen, sondern nur angelehnt.

Diese Geschichte ist ein Spiegel für unser Verhalten. Wir stellen uns oft eine gute Sache, die zu tun wäre, viel schwerer vor, als sie in Wirklichkeit ist. Und deshalb machen wir schon gar nicht den Versuch, sie in Angriff zu nehmen. Das gilt vor allem, wenn es um den Glauben und die Gebote Gottes geht. Vielen, die zwar noch getauft sind, erscheint es zu schwer, den Glauben zu praktizieren und sich an die Gebote Gottes zu halten. Sie machen nicht einmal einen Versuch, die Tür zu öffnen, d.h. einen Zugang zu finden. Aber auch gläubige Menschen verhalten sich so. Es erscheint ihnen zu schwer, mehr zu tun für das Reich Gottes, wie z.B. täglich den Rosenkranz zu beten und zur hl. Messe zu gehen. Der Apostel Johannes sagt: “Seine Gebote sind nicht schwer” (1.Joh 5,3). Für jene also, die entschlossen an der Tür ziehen, die ja Christus ist, öffnet sich das Reich der Gnade.

 

Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten

Dreifaltigkeit4“Früher mussten wir jeden Sonntag in die Kirche gehen. Es war eine schwere Sünde, wenn man nicht gegangen ist. Früher durfte man nicht zur hl. Kommunion gehen, wenn man nicht vorher gebeichtet hatte. Aber heute hat sich alles geändert.” So kann man es von älteren Leuten immer wieder hören, wenn sie über die Glaubenspraxis in ihrer Kindheit erzählen. Es ist eine weit verbreitete Auffassung, dass die Gebote Gottes und der Kirche heute nicht mehr so gelten, wie das früher war. Besonders was die Ehe und die Sexualität angeht, scheint es keine Sünden mehr zu geben. Auch in kirchlichen Kreisen herrscht vielfach die Auffassung, dass man von den Menschen Enthaltsamkeit und Keuschheit in den Beziehungen nicht mehr fordern kann, so nach dem Motto: “Kann denn Liebe Sünde sein?” Aber was ist die Folge dieser Gleichgültigkeit gegenüber den Geboten Gottes? Es sind schwere Leiden, die vor allem auch Unschuldige treffen. Denken wir z.B. an die Abtreibung.

Aber was wir auch tun, die Kirche kann die Gebote Gottes, die auch Jesus Christus ausdrücklich bestätigt hat, nicht ändern. Sie hat vielmehr die Aufgabe, die Wahrheit immer wieder neu zu verkünden, auch wenn sie dem vorherrschenden Zeitgeist entgegensteht. Denn nur die Wahrheit macht den Menschen frei, schenkt ihm Heilung und Erlösung.

Ein ermutigendes Zeugnis für die Kraft der Wahrheit und der Gebote Gottes hat der amerikanische Priester Peter Stravinskas in einem Interview mit der Zeitung Life-Site-News über seine Eltern abgelegt. Er erzählt: Die katholisch geschlossene Ehe seines Vaters war gescheitert und seine Frau hatte ihn verlassen. Einige Jahre später hatte er eine zweite zivilrechtliche Ehe geschlossen, aus der Peter als einziges Kind hervorging.

In der Erstbeicht- und Erstkommunionvorbereitung hatte der junge Peter gelernt, dass es schwere Sünde sei und dass man am Ende in die Hölle kommt, wenn man sonntags nicht die hl. Messe besucht. Als der kleine Peter dies zu  Hause seinen Eltern erzählte, wurde diese Erinnerung an die Wahrheit für sie zu einem mächtigen Ansporn im Glauben. Sie entschlossen sich nun regelmäßig ihre Sonntagspflicht zu erfüllen. Da die Eltern aufgrund ihrer Situation nicht zur Kommunion gehen konnten, sprachen sie nach einiger Zeit mit ihrem Pfarrer. Dieser wies sie auf zwei mögliche Auswege hin: falls möglich, eine Nichtigkeitserklärung der ersten Ehe des Vaters und dann eine kirchliche Trauung. Oder ein “Leben wie Bruder und Schwester”. Dies taten die beiden dann, sie lebten 25 Jahre lang enthaltsam. Als Jugendlicher sprach Peter mit seinem Vater über die katholische Eheauffassung und erfuhr die Wahrheit über die Entscheidung der Eltern, die sie bis zum Lebensende durchhielten. Der Vater starb 1983 einundsiebzigjährig, die Mutter 2005 mit 87 Jahren.

Das Zeugnis seiner Eltern sei bis heute von Bedeutung für die Kirche, sagte Pater Stravinskas: “Unser Glaube sagt uns, dass Gott jedem die nötigen Gnaden gibt, um die Sünde zu meiden.” Darum müssen auch die Priester ihr zölibatäres Leben beispielhaft leben, um die Gläubigen zu ermutigen, an Gottes Plan für Ehe und Geschlechtlichkeit nach der Lehre Christi zu glauben und ihn zu leben. Jesus sagt: “Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten” (Joh 14,15). In dieser Liebe liegt für jeden die Kraft zur Umkehr und Treue.

 

Spaghetti. Mit Jesus Christus.

jesus-abendmahlDer italienische Schauspieler Carlo Pedersoli, bekannt aus seinen Filmen als “Bud Spencer”, ist am 27. Juni 2016 im Alter von 86 Jahren verstorben.  “Papa ist sanft von uns gegangen. Er hat nicht gelitten, wir waren alle bei ihm und sein letztes Wort war ‘Danke'”, berichtet sein Sohn. Er ging, wie er lebte. Im Beisein seiner Familie, begleitet von seiner Frau Maria Amato, mit der er 56 Jahre verheiratet war, und seinen drei Kindern. Ein Mensch, der sich nicht scheute seinen Glauben zu bekennen: “Ich bin katholisch; ich habe verstanden, dass der Mensch ohne Gott nichts ist.”

Obwohl er durch seine Filme sehr berühmt wurde, erhielt er nur wenige Preise und wurde selten ausgezeichnet; vielleicht, weil er – wie er selbst sagte – “weder schwul noch transsexuell sei und seit einem halben Jahrhundert mit der gleichen Frau verheiratet ist”. Ohnehin war er kein Mensch, der Anerkennung suchte.

2015 veröffentlichte er sein letztes Buch mit dem Titel: “Was ich euch noch sagen wollte …”. Er erzählt darin viele Anekdoten aus seinem Leben, in denen aber auch immer sein Glaube zur Sprache kommt.

In einem Interview mit “Die Welt” bekennt er: “Ich brauche den Glauben. Ich glaube an Gott, und das ist, was mich rettet. Und ich bete.” Und warum? “Weil ich immer stärker erkenne, wie nichtig all das ist, worauf ich früher großen Wert gelegt habe. Der Sport, als ich groß rauskommen wollte, die Berühmtheit. Wer sich nur für diese vergänglichen Dinge in die Brust wirft, wer nur nach Ruhm und Erfolg strebt, der ist ein Dummkopf.” Auf die Frage, was er als letzte Mahlzeit haben und mit wem er sie einnehmen möchte, sagte er: “Spaghetti. Mit Jesus Christus.”