Das Wesen der vollkommenen Hingabe an Jesus durch Maria
Wähle dir einen besonderen Tag aus. An diesem Tag vollziehst du deine Ganzhingabe. Du weihst und opferst alles hin ohne Ausnahme: Leib, Seele, Familie, Haus, Einkünfte, alle materiellen und alle geistlichen Güter wie Verdienste, Gnaden, Tugenden und Genugtuungen.
Wie du feststellen kannst, schließt diese Hingabe an Jesus durch Maria den Verzicht auf alles ein, was dir lieb und teuer ist. Das wird nicht einmal in den religiösen Gemeinschaften verlangt. Du verzichtest nämlich auf das Recht, über den Wert deiner Gebete, Almosen, Bußübungen und Genugtuungen selbst zu verfügen. Du überläßt Maria das volle Recht, über diese Werte nach ihrem Gutdünken zu verfügen und sie zur größeren Ehre Gottes, die sie allein vollkommen kennt, zu verwenden.
Wenn du nun nach deiner Weihe an Maria durch Gebet, Almosen, Bußübungen und Opfer einer Seele im Fegefeuer helfen, einen Sünder retten oder einem Freunde beistehen möchtest, so mußt du Maria in aller Demut darum bitten. Du mußt dich an ihren Willen halten, auch wenn du ihn nicht kennst. Sei überzeugt, daß Maria, die Gott erwählt hat, dir seine Gnaden und seine Gaben mitzuteilen, den Wert deiner Handlungen nur zu seiner größeren Ehre verwenden wird (vgl. GM 28 – 31).
Wer sich freiwillig Jesus Christus durch Maria geweiht und geopfert hat, kann nicht mehr über den Wert seiner guten Werke verfügen. Was er leidet, Gutes denkt, sagt und tut, das alles gehört Maria, damit sie entsprechend dem Willen ihres Sohnes und zu seiner größeren Ehre darüber verfüge.
Diese Abhängigkeit tut jedoch der gegenwärtigen oder zukünftigen Standespflichten keinen Abbruch, etwa wenn ein Priester von Amts wegen oder aus anderem Grund den genugtuenden oder fürbittenden Wert einer heiligen Messe einer bestimmten Meinung zuwenden muß. Denn das Opfer wird nur gemäß der von Gott gewollten Ordnung und in Einklang mit den Standespflichten geleistet (WMV 124).