Gott ist treu

“Gott ist treu; er wird nicht zulassen, dass ihr über eure Kraft hinaus versucht werdet. Er wird euch in der Versuchung einen Ausweg schaffen, sodass ihr sie bestehen könnt” (1 Kor 10,13), sagt der hl. Paulus. Einander die Treue halten ist auch heute der Wunsch vieler, die in verschiedenster Form zusammenleben möchten. Aber zwischen Wunsch und Wirklichkeit ist ein großer Unterschied. Die Kraft zur Treue in allen Prüfungen, besonders in der Ehe, kommt von Gott.

Der Schweizer Pfarrer Urs Keusch berichtete in einem seiner Beiträge in Vision 2000 von einem Brautpaar, mit dem er ein Trauungsgespräch führte: “Es waren zwei ausgesprochen reife Menschen, die mir gegenüber saßen, beide in akademischen Berufen tätig. Im Gespräch äußerten sie sehr lebhaft den Wunsch, ich möchte als Priester bei der Trauung über die Treue predigen, das sei für sie ganz zentral und eminent wichtig. Sie erklärten, dass ihre beiden Eltern geschieden seien und sie daher aus eigener Erfahrung wüssten, was das für ein leidvolles Drama für Eltern und Kinder sei, ein Trauma, das noch heute seinen Schatten auf ihr Leben werfe. …

Darum wäre ihnen so wichtig, dass ich bei der Trauung die Treue zum Thema mache, denn einander ein Leben lang treu zu bleiben, das sei ihr erklärtes Ziel. Auch möchten sie ihren Willen dazu gegenüber ihren Freunden zum Ausdruck bringen.

Ich freute mich sehr über dieses Paar, denn es kommt nicht oft vor, dass ein Brautpaar so entschieden den Willen zur Treue zum Ausdruck bringt. Ich versprach ihnen, ganz in ihrem Sinne bei der Trauung zu predigen. Die Trauung sollte in etwa einem halben Jahr stattfinden. Als nun der Termin der Trauung näher rückte und ich mich an die Predigtvorbereitung machte, erreichte uns im Pfarreibüro die Nachricht, die Trauung könne nicht stattfinden, das Paar habe sich getrennt …”

Das ist die Frau, die ich mein Leben lang gesucht hatte

P. Donald Calloway, MIC (Jg.: 1972) gehört zur Gemeinschaft der Marianer der Unbefleckten Empfängnis. Er lebt und wirkt in den USA. Er ist Autor von 15 Büchern, darunter ist das Buch: Die Weihe an den hl. Josef. In vielen Vorträgen spricht er über die göttliche Barmherzigkeit, über Maria, den hl. Josef und gibt auch immer wieder Zeugnis über seine Bekehrung und seinen Weg von einem drogenabhängigen Heiden zum Priester. Für seine Eltern und Verwandten war er ein hoffnungsloser Fall. Aber Maria hat ihn an sich gezogen. Er erzählt:

“Erst mit zehn Jahren wurde ich getauft (in einer baptistischen Gemeinschaft), aber nicht aus religiösen Gründen, sondern lediglich deshalb, weil auch mein Stiefvater sich taufen ließ. Mein Stiefvater, der dritte Ehemann meiner Mutter, war Offizier bei der Kriegsmarine, ein guter Mensch, aber keineswegs religiös. Unsere Familie lebte völlig verweltlicht, eigentlich nur für das Vergnügen.”

Mit 11 Jahren machte Donald seine ersten Erfahrungen mit Drogen und Alkohol. Seine Eltern hatten bald keinen Einfluss mehr auf ihn. Als Donald 14 Jahre alt war, zog die Familie durch eine Dienstverpflichtung seines Stiefvaters nach Japan. Weil ihm das nicht passte, fasste er den Entschluss: “Ich werde meinen Eltern das Leben zur Hölle machen!” Er nahm täglich Drogen, Opium, Heroin und trank jede Menge Alkohol. Er riss von zu Hause aus und unternahm zusammen mit einigen Freunden kriminelle Delikte.

In dieser Zeit, als er untergetaucht war, erlitt seine Mutter aus Sorge um ihn einen Nervenzusammenbruch. In ihrer Verzweiflung wandte sie sich ‘zufällig’ an den katholischen Militärkaplan, und sie hat zusammen mit dem Halbbruder Donalds durch dieses Leid den Weg zur katholischen Kirche und zu einem lebendigen Glauben gefunden.

Da Donald in der Drogenszene in Japan untergetaucht war, mussten seine Eltern ohne ihn nach Amerika zurückkehren. Er wurde später von der Polizei gefasst und des Landes verwiesen. Als ihn seine Eltern empfingen, konnte er ihnen nur sagen: “Ich hasse euch!” “Ja, ich hasste meine Eltern, ich hasste jeden Menschen, ich hasste mich selbst. Von Gott oder Religion hatte ich nicht die geringste Ahnung. Ich lebte wie ein Sterbender. Heute noch erinnere ich mich gut daran, wie ich manchmal auf dem Gehsteig lag, nachdem ich zu viele Drogen genommen hatte.”

“Eines Tages im Jahr 1992 -ich war 20 Jahre alt und eigentlich mit meinem Leben am Ende – hatte ich plötzlich die innere Gewissheit, dass in dieser Nacht etwas Entscheidendes passieren würde. Vielleicht würde ich sterben? Auf jeden Fall wusste ich: Heute Abend muss ich zu Hause bleiben. … So stöberte ich in unserem Bücherregal, ob da etwas Interessantes war, womit ich mir die Zeit vertreiben könnte. Willkürlich nahm ich eines der Bücher in die Hand. Es trug den Titel “Die Königin des Friedens erscheint in Medjugorje”. … Dieses Buch schien mir voller Fremdwörter: Jesus, Maria, Jungfrau, Rosenkranz, Eucharistie …Worte, die ich nie zuvor in meinem Leben gehört hatte. Aber ich verschlang dieses Buch, als wäre es das Leben, bis ich es gegen vier Uhr morgens ausgelesen hatte. Ich kannte diese Jungfrau Maria nicht, doch intuitiv wusste ich: Das ist die Frau, die ich mein Leben lang gesucht hatte. Seit meiner Kindheit hatte ich mich nach vollkommener Liebe gesehnt, aber ich hatte sie auf dem falschen Weg gesucht. Jetzt wurde mir klar: Was in diesem Buch steht, ist die Wahrheit! Auch wenn ich Maria nicht sah, fühlte ich mich so sehr zu ihr hingezogen! Mir kam vor, dass ich noch nie einer so wundervollen Frau begegnet war, die so vollkommen und so rein ist. Diese Frau hatte mein Herz erobert. Und ohne zu wissen, was es bedeutete, schenkte ich mich ihr vorbehaltlos.”

Noch am Morgen um fünf Uhr wollte Donald unbedingt einen katholischen Priester sprechen. Er nahm dann in der Früh zum ersten Mal an einer hl. Messe teil und als der Priester Brot und Wein zur Wandlung erhob, wusste er intuitiv, dass hier Gott selber gegenwärtig war. Da der Priester keine Zeit hatte, um mit ihm länger zu sprechen, gab er ihm ein Herz-Jesu-Bild mit, und als er dieses Bild zu Hause betrachtete und zu beten versuchte, traf ihn ein tiefer Gnadenstrahl der Reue über sein bisheriges Leben. “Ich begann zu weinen, ja zu schluchzen wie nie zuvor in meinem Leben. Ich weinte so sehr, dass die Kleider von den vergossenen Tränen ganz nass wurden. Alles, was ich getan hatte, tat mir so Leid: alle Mädchen, die ich missbraucht hatte; alle Frauen, mit denen ich intim gewesen war; meine Freunde, die ich bestohlen, betrogen und belogen hatte; meine Eltern und mein Bruder, denen ich so viel Leid zugefügt hatte. Doch gleichzeitig wusste ich: ‘Es gibt eine Hoffnung!’ Ich weiß nur noch, dass ich mich nach all dem ganz erschöpft auf mein Sofa legte. Das erste Mal in meinem Leben fühlte ich mich frei, und ein unbeschreiblicher Friede kam über mich. Daraufhin schlummerte ich ein wenig ein.

Im Halbschlaf erlebte ich dann etwas, was ich nicht recht in Worte fassen kann. Eine Kreatur – es war der Teufel – erschien im Zimmer und begann sich zu manifestieren, als hätte sie buchstäblich eine physische Form angenommen. Mein Leib lag zwar noch auf der Couch, aber meine Seele, mein Geist wurden aus dem Körper förmlich herausgerissen. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Panische Angst lähmte mich. Ich wollte schreien, aber ich brachte kein Wort heraus. Innerlich rief ich mit aller Kraft: ‘MARIA!’ Sie war die einzige Person, an die ich in diesem Moment dachte. Dann hörte ich eine Frauenstimme, die zärtlichste Frauenstimme, die ich je gehört hatte. Sie sagte: ‘Donny, ich bin so glücklich!’ Niemand außer meiner Mutter hatte mich je Donny genannt. Der Teufel konnte mir nichts anhaben, weil ich in den Armen von Maria lag. Es war eine so milde und zärtliche Stimme, als ob sie flüssige Liebe wäre.

Seit dieser Nacht hatte ich kein Verlangen mehr nach Zigaretten, Drogen oder Alkohol und auch nicht nach Frauen. ”

Donald war gänzlich verwandelt und begann mit größtem Eifer ein neues Leben. 2003 wurde er zum Priester geweiht.

Ich betete den Rosenkranz und den Kreuzweg, las Lebensbeschreibungen von Heiligen und Schriften über die Kirche. Innerlich wusste ich immer sofort, welches Buch gut und inhaltlich wahr ist. Wenn ich im Fernsehen „die großen Prediger“ hörte, die bei uns in Amerika viel Anerkennung ernten, wurde mir immer wieder bewusst: Sie verkünden nicht den wahren Jesus. Und ich betete zur Gottesmutter: „Zeig du mir den wahren Jesus!“

So fiel meine Wahl auf meine jetzige Gemeinschaft, “ The Marians of the Immaculate Conception“, die mich im Jahr 1993 aufnahm.

Nach zehnjährigem Studium -aus Liebe zu Maria -, viel Einsatz und Treue wurde ich am 31. Mai 2003 zum Priester geweiht.

Hier bin ich. Bitte sag mir die Wahrheit.

Nikki Kingsley suchte seit ihrer Jugend nach der Wahrheit, die sie im Islam zu finden glaubte. In ihrem Buch: ‘Durst nach Wahrheit: Von Mohammed zu Jesus’, und in Vorträgen gibt sie Zeugnis darüber, wie Gott ihr die Wahrheit offenbarte.

Nikki wurde in Pakistan in einer gläubigen, aber liberalen schiitisch-muslimischen Familie geboren. Sie wuchs in Afrika auf. Mit 18 Jahren kam sie durch ihre Heirat wieder nach Pakistan in eine strenggläubige sunnitische Familie. Sie fühlte sich wie eine Gefangene. In ihrer Not suchte sie Zuflucht bei Allah, las täglich im Koran, vor allem die Sure über Maria, zu der sie eine starke Liebe entwickelte. Ihr Mann bekam eine Arbeitsstelle in Dubai. Die Anforderungen von Seiten ihres Mannes wurden immer bedrückender, sodass Nikki nach zehn Jahren einem Nervenzusammenbruch und dem Selbstmord nahe war. Es gelang ihr, mit ihren beiden Kindern nach Amerika zu ihren Verwandten zu fliehen.

“Es war ein unbeschreibliches Freiheitserlebnis für mich! Ich erfüllte meine religiösen Pflichten, wie ich es in meiner Familie gelernt hatte. Obgleich ich als tiefgläubige Muslimin lebte, war in mir ein Durst nach mehr. Ich wollte Allah besser kennenlernen. Stundenlang saß ich am Boden und flehte ihn an, sich mir zu offenbaren. Aber ich sah innerlich eine Mauer vor mir, die mir den Zugang zu ihm verschloss. Es blieb dunkel und still.” Das zog sich monatelang so dahin, bis sie eines Tages als Touristin in New York City die St.-Patricks-Kathedrale besichtigte. Am Ausgang hörte sie plötzlich die Stimme einer Frau, die ihr ins Ohr flüsterte: ‘Komm zurück!’ Eigenartigerweise wusste sie, dass es Maria, die Mutter Jesu, war, die sie einlud, in die Sakramentskapelle zu kommen. Sie nahm eine heilige Atmosphäre wahr und dachte bei sich: “So schade, dass sie alle in die Hölle kommen.” Als Muslimin fühlte sie sich weit überlegen.

In der ersten Dezemberwoche machte sie eine außergewöhnliche Erfahrung: “Im Schlaf wurde ich von jemandem ganz sanft geweckt und als ich die Augen öffnete, sah ich Jesus und Maria neben meinem Bett stehen und eine unbeschreiblich himmlische Atmosphäre erfüllte den Raum. Große Freude und Frieden erfüllten mich. Ich liebte Maria und freute mich über ihre Gegenwart. Aber warum brachte sie mir diesen Jesus mit, da doch Mohammed der größere Prophet war! Er störte mein ganzes religiöses Denken und beunruhigte mich nur.” Diese Träume hatte sie öfter.

Als sie nicht mehr weiterwusste, sagte sie zu Jesus: “Ich werde in deine Kirche gehen und du wirst mir sagen, was du von mir möchtest. Dann lass mich bitte in Ruhe.” In der Weihnachtsnacht ging sie also in eine evangelische Kirche nahe meiner Wohnung, aber sie bekam keine Antwort. Eine katholische Freundin, der sie davon erzählte, lud sie in eine katholische Kirche ein. “Kaum hatte ich das Gebäude betreten, fühlte ich die Gegenwart Jesu sehr stark und wiederholte meine Forderung, immer mit der Vorbemerkung: Jesus, ich weiß, dass du nicht der Sohn Gottes bist. – Was willst du von mir, warum tust du das mit mir? Bitte lass mich endlich in Frieden.”

“Dann eines Tages hörte ich plötzlich eine Stimme, die zu mir sagte: ‘Wenn du wirklich die Wahrheit wissen willst, dann geh und komm wie ein Kind wieder!’ Meine Sehnsucht nach der Wahrheit machte mich bereit, jeden Preis dafür zu bezahlen. Mit diesem Bewusstsein kehrte ich in jene Kirche zurück, setzte mich nieder, schaute auf das Kreuz und sagte: ‘Hier bin ich. Ich bin offen für alles. Bitte sag mir die Wahrheit.’ In der gleichen Sekunde ging ein Lichtstrahl vom Kreuz aus und traf mich mitten ins Herz, dann durchflutete das Licht meinen ganzen Körper. Ich fiel auf die Knie und bekannte laut: ‘Ich glaube! Du bist der Sohn Gottes.’ ER war die Wahrheit, Jesus Christus.

Die Wahrheit ist keine Ideologie, keine Idee, die Wahrheit ist eine Person! Während ich auf meinen Knien lag und weinte, sah ich, wie die Mauer, die zwischen mir und Allah war, zusammenbrach und stattdessen der Göttliche Vater sich mir zu erkennen gab. Fluten seiner Liebe überströmten mich. Dann hörte ich seine Worte: ‘Ich habe so lange auf dich gewartet.’ Im gleichen Moment, da ich Jesus als Sohn Gottes erkannt und angenommen hatte, wurde ich Tochter des Vaters und konnte zu meinem Gott Abba, Papa, sagen.”

“Meine Eltern litten sehr unter meiner Konversion in die katholische Kirche. Meine Kinder allerdings waren überglücklich, denn sie durften die Freiheit der wahren Liebe durch mich erleben und entschieden sich, Christen zu werden.”

Arme Seelen

Am Gedenktag Allerseelen und im Monat November erinnert uns die Kirche an eine Wahrheit und Wirklichkeit, die oft vergessen oder sogar belächelt wird. Es geht um das Fegefeuer. Die Lehre der Kirche besagt, dass das Fegefeuer der Zustand jener Menschen ist, die zwar in der Freundschaft Gottes gestorben und sich ihres ewigen Heiles sicher sind, deren Seele aber noch der Läuterung bedarf, damit sie in die himmlische Seligkeit eintreten kann. Kraft der Gemeinschaft der Heiligen können die Gläubigen, die noch auf Erden pilgern, den armen Seelen im Fegefeuer helfen, indem sie Fürbitten und besonders das eucharistische Opfer, aber auch Almosen, Ablässe und Bußwerke für sie darbringen.

Die selige Katharina Emmerick sagt: “Ach, diese armen Seelen haben so viel zu leiden wegen ihrer Nachlässigkeit, wegen bequemer Frömmigkeit, wegen Mangels an Eifer für Gott und das Heil der Nächsten! Wie soll ihnen geholfen werden, wenn nicht durch genugtuende Liebe, die für sie jene Tugendakte aufopfert, die sie selbst im Leben vernachlässigt haben? Und wie sehnen sie sich danach! Sie selber können sich nicht helfen, aber sie wissen, dass kein guter Gedanke, kein ernster Wunsch, den ein Lebender für sie hegt, ohne Wirkung ist. Wenn jemand für sie betet, etwas für sie leidet, ein Almosen für sie spendet, so kommt ihnen das augenblicklich zugute.”

Der Name der Jungfrau war Maria

Am 12. September feiert die Kirche im deutschen Sprachraum das Fest Mariä Namen. Es wurde 1683 von Papst Innozenz XI. eingeführt, weil an diesem Tag auf dem Kahlenberg bei Wien das türkische Heer zurückgedrängt wurde und damit die Gefahr der Islamisierung Europas gebannt war. Kaiser Leopold I. hatte am 5. September 1658 als junger, 18-jähriger Kaiser sein Reich, das Heilige Römische Reich deutscher Nation, in der Gnadenkapelle von Altötting der Muttergottes geweiht. 25 Jahre später brauchten der Kaiser und das Reich diesen Schutz Mariens. Am 15. August, dem Fest Mariä Himmelfahrt, zog der Polenkönig Johann III. Sobieski dem Kaiser zu Hilfe. Dem Heer der Christen wurde das Banner Mariens vorausgetragen. So errangen sie den Sieg im Namen Mariens.

Dieses Ereignis ist auch ein Sinnbild für unser Leben aus dem Glauben. In allen unseren Prüfungen, Kämpfen und Bedrängnissen sollen wir den Namen Mariens anrufen und sie um ihre Hilfe bitten. Der hl. Bernhard von Clairvaux übersetzt den Namen Mariens mit “Stern des Meeres”. Er sagt in seiner Predigt über den Namen Mariens sehr schön: “Wenn du erfährst, dass dieses Erdenleben mehr ein Dahintreiben in Wellen, Wind und Wetter ist als ein Dahinschreiten auf festem Land: Wende deine Augen nicht ab vom Licht dieses Sternes, damit du nicht untergehst in den Stürmen. In Gefahren, in Ängsten und Zweifeln denk an Maria! Ihr Name weiche nicht aus deinem Mund, weiche nicht aus deinem Herzen. Damit du aber ihre Hilfe und Fürbitte erlangst, vergiss nicht das Vorbild ihres Wandels! Folge ihr, und du wirst nicht vom Wege weichen.” Mit Maria gelangen wir sicher an das Ziel unseres Lebens.

Dies wird uns auch mit der Geschichte von Christoph Kolumbus veranschaulicht.

1492 wollte Kolumbus, ein italienischer Seefahrer in spanischem Dienst, mit seinem Schiff in Richtung Westen nach Indien gelangen. Sein Schiff hatte den Namen “Santa Maria” (Heilige Maria). Fast zwei Monate lang waren sie unterwegs. Sie gerieten ist gewaltige Stürme und mehr als einmal war das Schiff in Gefahr zu sinken. Auch die Matrosen taten eines Tages nicht mehr mit und wollten den Kapitän ins Wasser werfen. Kolumbus wehrte sich dagegen und sie fuhren doch weiter, bis sie eines Tages ein Land aus dem Meer aufsteigen sahen. Es war ein neues, bisher unbekanntes Land. Amerika war entdeckt. Als die Anker ausgeworfen waren, verließ Kolumbus als erster das Schiff und ging an Land. Die Stelle aber, wo er an Land ging, nannte er “San Salvador”, (Land des heiligen Erlösers). Kolumbus war also mit der “Heiligen Maria” ins “Land des Erlösers” gelangt; d.h. mit der Weihe an Maria gelangen wir sicher zum ewigen Ziel.

 

Kreuzerhöhung

Der hl. Pater Pio, dessen Gedenktag wir am 23. Sept. feiern, war mit seinem ganzen Leben auf das heilige Messopfer ausgerichtet. Die Wundmale, die er trug, waren das sichtbare Zeichen für seine Einheit mit dem Sühneleiden des Herrn.

Er sagte einmal, es kämen viele Menschen zu ihm, um Erleichterung von ihrem täglichen Kreuz zu erbitten, aber sehr wenige, um zu lernen, wie man das Kreuz richtig trägt. Deshalb rät er: “Nimm stets jegliches Leiden an, um die Vergangenheit wieder gutzumachen, die Seele zu reinigen und die Abneigung gegenüber dem Leiden zu besiegen.” Aber: “Geben wir Acht, das Kreuz nicht von der Liebe zu Jesus zu trennen: Sonst würde es zu einer unerträglichen Last für unsere Schwachheit werden.”

“Pater Pio, heute ist das Fest der Schmerzhaften Mutter, sag mir ein Wort darüber! Er antwortet: Die schmerzensreiche Jungfrau liebt uns sehr; denn sie hat uns in Schmerz und Liebe geboren. Die Mutter der Schmerzen schwinde nie aus deinem Sinn, und ihre Leiden seien dir tief eingeprägt; es brenne in Liebe zu ihr und ihrem Sohn.”

 

Jeder ruft zu Gott, wie er kann

Im Ukrainekrieg sind schon hunderttausende Soldaten auf beiden Seiten ums Leben gekommen. In diesem sinnlosen Krieg, den Menschen verursachen, wirkt aber auch Gott seine großen Wunder der Gnade.

Der polnische Salesianer, Pater Dominik Chmielewski, der segensreich für die jungen Menschen wirkt, erzählt in einer Predigt (vom Youtube-Kanal ‘Menschenfischen’ übersetzt), dass er im März 2023 zu einem Treffen eingeladen wurde mit ukrainischen Soldaten, die an der Front gekämpft hatten. Sie hatten Arme oder Beine verloren und werden in die USA geflogen, um Prothesen zu bekommen: “Es sollte ein einstündiges Treffen werden, es endete mitten in der Nacht. Tausende Fragen, die sie gestellt haben, mit tausenden Antworten. Sie sagten: ‘Pater, wir waren nicht gläubig, bei uns hat niemand an Gott geglaubt. Doch wenn du an der Front bist und die Raketen einschlagen und wenn deine Kameraden zerfetzt, in die Luft gesprengt werden, gibt es eine so monströse Angst, dass es keine Ungläubigen mehr gibt.’ Jeder betet, wie er kann; jeder ruft zu Gott, wie er kann und es gelernt hat – Heiligenbilder, die sie bei sich haben, in einer Tasche der Uniform – er weiß nicht einmal, wer es auf dem Bild ist, doch er fleht um Hilfe.

Ich denke gerade daran, dass ich einmal das Tagebuch von Schwester Faustina … gelesen habe, wo Jesus … sagte: ‘Die Soldaten werde ich im Krieg erlösen’. Früher verstand ich das nicht. Jetzt verstehe ich es, dass Gott sagt, dass er diese jungen Menschen erlösen will, dort in dieser Situation, wo sie zum ersten Mal zu ihm rufen: ‘Gott hilf uns!’ ‘Gott rette uns!’ ‘Gott, wenn du da bist, komm!’ Wenn der Krieg nicht wäre, die Front und diese Extremsituationen, so würden sie mit Gott nichts zu tun haben wollen – bis zu ihrem Lebensende nicht. Ich spreche mit ihnen und sie sagen: ‘Pater, wir gehen nicht zur Kirche, Predigten hören wir uns nicht an, doch unser Leben ist nicht mehr so, wie es früher war. Wir stellen uns Fragen, die wir uns zuvor nie gestellt haben’.

Lena, eine Sanitäterin sagt: ‘Folgendes, Pater: Meine Aufgabe ist es, sogar im Feuer des Gefechts die Körper, manchmal durch Bomben zerfetzt, rauszuholen und die Soldaten zu retten zu versuchen. Und ich bin Zeuge von Dingen, die ich nicht imstande bin zu erklären. Normalerweise, wenn ein Arm oder ein Bein abgerissen ist, überlebt ein Mensch nur ca. 15 Minuten, bis er verblutet. Ich sah Soldaten, welche mit abgerissenem Arm, abgerissenem Bein, 30 Minuten, 45 Minuten geblutet haben; manche sogar mehr als eine Stunde. Ich war geschockt, sah sie an und sehe in ihren Händen diese Kette, die Sie, Pater, um ihren Hals tragen.’ Ich sagte: ‘Den Rosenkranz?’, sie sagte: ‘Ja, sie beteten die ganze Zeit. Aus medizinischer Sicht ist das unerklärlich, dass sie das überlebt haben.’

Ich spreche mit dem Kommandanten. Er sagte: ‘Pater ich glaube nicht an Gott. Aber es geschah etwas, was ich bis zu meinem Lebensende nicht vergessen werde. Wir griffen Panzer an. Wir schossen mit allem, was wir zur Verfügung hatten und trafen einen Panzer. Ein Haufen Schrott flog in die Luft. Wenn so etwas passiert, ist es unmöglich, dass jemand überlebt. Plötzlich kriecht aus dem getroffenen Panzer ein russischer Soldat. Ein junger Mann. Wir laufen hin, um ihn zu erschießen und er kniet vor uns, hebt die Hände hoch. In einer Hand hält er den Rosenkranz und sagt zu uns: ‘Wir beten! Ich bete für euch! Meine Mutter und ich beten für euch!’ Ich verstand nicht, was passierte: Was für ein Gebet? Welche Mutter? Der russische Soldat erklärt: ‘Meine Mutter – vor ein paar Stunden schrieb ich eine SMS, dass es einen Angriff geben wird, dass sie für mich beten soll, dass sie auch für euch beten soll.’

Der Kommandant weiß nicht, was er tun soll. Normalerweise erschießen sie solche Leute sofort. Doch etwas hält seine Hand. Etwas hält ihn davon ab, den Befehl zu geben. Schließlich sagt er mit leiser Stimme: ‘Nehmt ihn mit zur Basis. Gebt ihm zu essen, gebt ihm zu trinken, schickt ihn in das leichteste Gefangenenlager.’ Er ist überrascht davon, was seine Lippen aussprechen. Etwas Größeres als er befiehlt ihm, so in dieser Situation zu handeln. Er sagt: ‘Pater, ich weiß bis heute nicht, was ich da getan habe. Ich war nicht imstande, diese Menschen zu töten.’
Ich denke, dass wir gerade in solchen Situationen beginnen, Gott in Aktion zu sehen.”

Erzengel Michael – Ich bin erst in letzter Minute dazugekommen

Im Koreakrieg (1950 -1953), in dem die Kommunisten Nordkoreas auch Südkorea unter ihre Herrschaft zu bringen suchten, unterstützten die Amerikaner Südkorea in diesem Abwehrkampf. Ein amerikanischer Marinesoldat mit Namen Michael, der in diesem Krieg im Einsatz war und verwundet wurde, erzählte die folgende Geschichte über seine wunderbare Errettung in einem Brief, den er 1950 aus dem Krankenhaus an seine Mutter schrieb. Der Kaplan der Navy, Father Walter Muldy, erhielt eine Kopie dieses Briefes. Er sprach mit dem Soldaten, mit seiner Mutter und mit dem Leiter der Einheit und bestätigte die Wahrheit der Begebenheit. Dieses Zeugnis kann uns im Glauben an die Macht des hl. Erzengels Michael stärken (wir feiern das Fest der drei Erzengel Michael, Gabriel und Raphael am
29. September):

Die Mutter hatte ihren Sohn Michael von Kindheit an gelehrt, immer zu seinem Namenspatron, dem hl. Erzengel Michael, zu beten. Es war ein kurzes Gebet mit der Bitte um Schutz vor dem Teufel und um Hilfe in der Versuchung. Michael betete es immer treu; und noch inniger und öfter, als er in Korea im Einsatz war. Er brachte dieses Gebet auch anderen Soldaten bei.

Eines Tages musste er mit einem Spähtrupp weit über die Frontlinie hinaus, um die Kommunisten auszukundschaften. Es war im Winter und bitter kalt, als neben ihm ein großer Soldat auftauchte und mit ihm ging. “Ich schaute ihn an: ‘Ich habe dich noch nie gesehen, ich dachte, ich kenne jeden Mann in der Truppe.’ ‘Ich bin erst in letzter Minute dazugekommen’, antwortete er. ‘Mein Name ist Michael.’ ‘Ach so’, sagte ich überrascht. ‘Das ist auch mein Name.’ ‘Ich weiß’, sagte er und fuhr dann fort: ‘Michael des Morgens …’ Ich war einen Moment lang zu erstaunt, um etwas zu sagen. Woher kannte er meinen Namen und mein Gebet?”

Sie marschierten weiter und gerieten plötzlich in einen Schneesturm, der ihnen die Sicht nahm, doch dann kam wieder die Sonne durch. “Ich sah mich nach dem Rest der Patrouille um, es war niemand in Sicht. Wir hatten sie in dem schweren Schneefall verloren. Ich schaute nach vorne, als wir über eine kleine Anhöhe kamen. Mein Herz blieb stehen. Sie waren zu siebt. Sieben Kommunisten in ihren wattierten Hosen und Jacken und ihren lustigen Hüten. Nur war jetzt nichts mehr lustig an ihnen.

Sieben Gewehre waren auf uns gerichtet. “Runter, Michael”, schrie ich und schlug auf die gefrorene Erde. Ich hörte die Maschinengewehre fast gleichzeitig feuern. Ich hörte die Kugeln. Da stand Michael noch. Mama, diese Typen konnten nicht danebenschießen, nicht auf diese Entfernung. Ich hatte erwartet, dass er buchstäblich in Stücke gerissen wird. Aber da stand er und machte keine Anstalten, selbst zu schießen. … Ich sprang auf, um ihn herunterzuziehen, und da spürte ich eine plötzliche Flamme in meiner Brust. Ich habe mich oft gefragt, wie es sich anfühlt, getroffen zu werden, jetzt weiß ich es.

Ich erinnere mich, wie ich starke Arme um mich spürte, Arme, die mich ganz sanft auf ein Kissen aus Schnee legten. Ich öffnete meine Augen, für einen letzten Blick. … Vielleicht stand ich unter Schock. Aber es schien, als ob ich Michael wieder aufrecht stehen sah, nur dass diesmal sein Gesicht in einem schrecklichen Glanz erstrahlte. …  Er wurde größer, seine Arme streckten sich weit aus, vielleicht war es der Schnee, der wieder fiel, aber da war eine Helligkeit um ihn herum wie die Flügel eines Engels. In seinen Händen hielt er ein Schwert. Ein Schwert, das mit einer Million Lichtern blitzte. Das ist das Letzte, woran ich mich erinnere, bis der Rest der Jungs auftauchte und mich fand. Ich weiß nicht, wie viel Zeit vergangen war.”

Als Michael aus seiner Ohnmacht erwachte, fragte er gleich nach dem anderen großen Michael, der mit ihm gegangen war. Aber niemand hatte ihn gesehen. Der Sergant versicherte ihm, dass er ihn noch zurückholen wollte, als er allein im Schneesturm verschwand, und dass es in der Truppe keinen zweiten Michael gab. Doch der Sergant konnte nicht verstehen, wie es geschehen konnte, dass alle sieben Kommunisten tot waren, ohne dass Michael einen einzigen Schuss abgegeben hatte. Michael schließt dann den Brief: “Das ist alles, was ich dir sagen kann, Mama. Das ist es, was passiert ist. ”

 

Höre, o Gott! – Gebet eines Soldaten

1972 wurde in einer Untergrundzeitschrift ein Text veröffentlicht, ein Gebet, das in der Jackentasche des russischen Soldaten Aleksander Zacepa gefunden worden war. Er hatte es wenige Zeit vor jener Schlacht geschrieben, in der er im Zweiten Weltkrieg das Leben verlor. Es lautet:

“Höre, o Gott! Kein einziges Mal in meinem Leben habe ich mit dir gesprochen. Heute aber habe ich Lust, mich mit dir zu freuen. Weißt du, von Kind an haben sie mir immer gesagt, dass es dich nicht gibt – und ich Dummkopf habe es geglaubt. Nie habe ich deine Werke betrachtet. Diese Nacht aber habe ich zum Sternenhimmel aufgeschaut. Und fasziniert von ihrem Schimmern habe ich sofort verstanden, wie schrecklich der Trug sein kann. Ich weiß nicht, o Gott, ob du mir deine Hand reichen wirst. Aber ich spreche zu dir, und du verstehst mich.

Ist es nicht merkwürdig, dass mir inmitten eines schrecklichen Infernos das Licht erschienen ist und ich dich bemerkt habe? Darüber hinaus habe ich dir nichts zu sagen. Ich bin nur glücklich, weil ich dich erkannt habe.

Um Mitternacht müssen wir angreifen, aber ich habe keine Angst, du schaust ja auf uns. Da ist das Signal! Ich muss gehen. Schön war es zusammen mit dir. Ich will dir noch sagen – und du weißt es –, dass die Schlacht hart sein wird. Es kann sein, dass ich noch diese Nacht an deine Tür klopfen werde. Und auch wenn ich bis jetzt nicht dein Freund war: Wenn ich kommen werde – wirst du mich einlassen? Was ist jetzt los? Weine ich? Mein Gott, du siehst, was mir zugestoßen ist. Erst jetzt habe ich begonnen, klar zu sehen… Ich grüße dich, Gott. Ich gehe – und werde wohl kaum mehr zurückkommen. Komisch, jetzt macht mir der Tod keine Angst mehr.”

 

Wenn es dich gibt, musst du mir helfen!

„Noch zwei Jahren vor meiner Konversion war ich eine überzeugte Atheistin und habe die katholische Kirche gehasst“, sagte Sally Read, die am 14. Dez. 2010 in die katholische Kirche aufgenommen wurde und bis heute Zeugnis gibt von der Gnade, die sie damals empfangen hat. In ihrem Buch: “Night’s Bright Darkness” (Die helle Dunkelheit der Nacht) beschreibt sie ihren Weg zum katholischen Glauben.

Sally Read wuchs in einer antireligiösen Familie in Großbritannien auf. Sie wurde zwar anglikanisch getauft, aber “ich wurde als Atheist erzogen. Mit zehn Jahren konnte ich schon sagen, dass Religion das Opium der Massen ist; es wurde mir eingetrichtert, niemals vor irgendjemandem oder irgendetwas niederzuknien. Mein Vater [er war Journalist] lehrte mich, dass vor allem Christen trommelschlagende intellektuelle Schwächlinge sind.” Sie wurde Krankenschwester in einer Psychiatrie und widmete sich dann dem Schreiben von poetischen Texten. Mit 23 Jahren geriet sie in eine schwere inner Krise: “Ich erinnere mich, dass ich in meiner Wohnung … auf dem Boden saß und mit klarem Verstand sagte: ‘Das ist die Hölle. Ich bin in der Hölle.’ … Ich erwog sogar, verzweifelt und vage, Gott anzurufen. … Aber es schien mir völlig unmöglich, an irgendeinen Gott zu glauben; ich dachte, ich könnte mich niemals auf diesen Grad der Selbsttäuschung herablassen.” Sally erholte sich wieder und heiratete einen Italiener und wohnt jetzt mit ihrer Familie in Italien. Hier begann auch ihre Bekehrung.

Von März bis Dezember 2010 machte sie drei wichtige Erfahrung, die ihr den Zugang zu Gott, dem Vater, zum Hl. Geist und zu Jesus Christus und seiner Kirche eröffneten. Sie kam mit einem kanadischen Priester ins Gespräch, der in der gleichen Stadt wie sie tätig war.

“Während ich mit dem Priester über die Frage diskutierte, ob es Gott gibt, hatte ich als Dichterin plötzlich das Gefühl, dass Gott der höchste Dichter und der höchste Schöpfer ist und ich nur als Instrument genutzt würde.” Ihr wurde bewusst, dass Gott sie durch und durch kannte und dass ihr Dichten schon immer ein Versuch war, mit Gott in Kontakt zu kommen. “Ich glaube nicht, dass ich noch Atheistin bin”, sagte sie zu dem Priester.

Sie war aber noch nicht bereit, den Schritt zum Christentum zu machen. “Es war sehr, sehr schwer”, erinnert sich Sally an diese Phase. Sie hatte keine Ruhe mehr und konnte kaum schlafen. Ohne dass sie etwas von Pfingsten wusste, machte sie an diesem Pfingsttag 2010 die Erfahrung, dass es einen Heiligen Geist gibt, der sie in die Wahrheit führte. Aber auch damit war sie noch nicht zufrieden. Da sie in einem atheistischen Umfeld aufgewachsen war, war plötzlich alles, wovon sie bisher überzeugt war, auf den Kopf gestellt. Eines Nachmittags ging sie in ihrer Not in eine katholische Kirche. “Wenn es dich gibt, musst du mir helfen!”, sagte sie laut in Richtung einer Darstellung Christi. “Dann ist etwas passiert, das schwer zu beschreiben ist, aber ich habe mich gefühlt, als ob ich in die Höhe gehoben würde, meine Tränen hörten auf zu fließen und ich spürte seine Gegenwart”, beschreibt sie ihre Bekehrung. Von da an war ihr klar, “dass mein ganzes Leben Christus geweiht ist”. Aber mit der katholischen Kirche hatte sie noch ihre Schwierigkeiten; zu viele Vorurteile waren noch in ihrem Kopf. Bei einem Besuch in London sagte ihr eine Freundin: “Wenn dich die Kirche so sehr beschäftigt, dann ist es besser drinnen zu sein als draußen zu bleiben.” Und als sie in London nach einer katholischen Kirche suchte und nur eine verschlossene fand, empfing sie das innere Licht: “Mir wurde klar, dass es nur eine Kirche gibt und man in der katholischen Kirche Christus am nächsten ist, weil sie die Eucharistie hat und die Kommunion.”