Diamanten auf dem Boden

1866 kamen in Südafrika die größten Diamantenminen der Welt ans Licht, obwohl die Menschen nichts von ihnen ahnten. Ein Mann namens Van Neikerk fand Steine, die wie Diamanten aussahen und einfach auf dem Boden herumlagen.

Er machte auf sie aufmerksam, aber die Leute sagten: “Mach dich nicht lächerlich! Diamanten, die einfach so im Sand herumliegen und die man einfach nur aufzulesen braucht? Das gibt es nicht!” Aber Van Neikerk war nicht davon abzubringen. Schließlich sandte er einen der Steine zu einem berühmten Geologen. Der Geologe war zunächst skeptisch, aber als guter Wissenschaftler führte er alle erforderlichen Tests durch und war erstaunt, als er herausfand, dass es sich tatsächlich um einen erstklassigen Diamanten handelte, der auf 500£ veranschlagt wurde (das war 1870 eine Menge Geld).

Van Neikerk und sein Freund O’Reilly gingen an die Stelle zurück, wo sie die Diamanten gefunden hatten und landeten einen absoluten Glückstreffer. Die Diamanten lagen noch die ganze Zeit da, und die Leute gingen an ihnen vorüber, weil sie die Wahrheit dieser Steine nicht kannten.

Genauso ist es mit dem Schatz des Evangeliums. Die meisten Getauften laufen als arme Bettler durch die Welt, die nicht erkennen, wie reich sie beschenkt sind. Sie kennen  nicht  Jesus Christus und den Wert der Taufgnade, die sie empfangen haben. Sie laufen achtlos vorbei an den kostbarsten “Edelsteinen”, den heiligen Sakramente. Wie kann man ihnen diesen unendlichen Wert begreiflich machen?

 

Ich habe immer mit Jesus gesprochen

Der heute 86 Jahre alten albanischen Priester Ernest Simoni, der 2016 zum Kardinal ernannt wurde, ist ein großartiger Zeuge für die Gnadenkraft unseres Glaubens. Er wurde zum Tod verurteilt und war 27 Jahre im Gefängnis. Er erzählt:

Die kommunistische Gewaltherrschaft begann in Albanien im Dezember 1944. Die kommunistischen Diktatoren erklärten Albanien zum ersten atheistischen Staat der Welt. Es wurde nicht nur das Praktizieren des Glaubens verboten, sondern auch der Besitz von Kultgegenständen. Das atheistische Regime machte von Anfang an Jagd auf katholische Priester. “Priester und Laien wurden verhaftet, gefoltert und ermordet. Es waren Jahre des Blutes. Manche riefen vor der Hinrichtung laut: ‘Es lebe Christus König.'” 1952 versammelten die Kommunisten die Priester, die den Exekutionen entgangen waren und derer sie habhaft wurden. Sie boten ihnen die “Freiheit” an unter der Bedingung, dass sie sich vom Papst und vom Vatikan distanzieren. Die meisten lehnten ab und wanderten in die Lager.

Trotz der brutalen Verfolgung spürte der junge Ernest Simoni den Ruf Gottes und war entschlossen, Priester zu werden. Die Schule besuchte er von 1938-1948 bei den Franziskanern. Als viele seiner Lehrer verhaftet und hingerichtet wurden, setzte er seine Studien geheim fort. “Es waren schreckliche Jahre”, wie er heute sagt. Am 7. April 1956, einem Karsamstag, wurde er zum Priester geweiht.

Am 24. Dez. 1963, in der Heiligen Nacht, wurde Simoni verhaftet. Damals war er 31 Jahre alt. “Am Ende der Mitternachtsmette standen vier Offiziere vor mir und hielten mir einen Haftbefehl und mein Todesurteil vor das Gesicht.” Grund der Verhaftung war allein sein katholisches Priestertum. “Sie legten mir Handschellen an, banden mir die Hände hinter dem Rücken zusammen und trieben mich mit Fußtritten in ihr Auto. Aus der Kirche brachten sie mich in eine Zelle, wo ich drei Monate unter menschenunwürdigen Bedingungen verbrachte. Gefesselt brachten sie mich zum Verhör. Ihr Anführer sagte mir: ‘Du wirst als Feind erhängt, denn du hast dem Volk gesagt, dass wir alle für Christus werden sterben, wenn es nötig ist.’ Sie zogen die Eisen an meinen Händen so sehr an, dass mein Herzschlag aufhörte und ich fast starb. Sie wollten, dass ich gegen die Kirche und deren Hierarchie aussagte. Ich habe das nicht akzeptiert.” “Durch die Folter war ich in einem erbärmlichen Zustand. Aber der Herr wollte, dass ich weiterlebe.” Zur Hinrichtung kam es nicht. Simonis Todesurteil wurde in Zwangsarbeit umgewandelt. 18 Jahre lang musste er als Mienenarbeiter schuften. “Das war bis zu 500 Metern unter der Erde, wo ich graben musste. Dort hat uns Gott jeden Tag vor dem Tode bewahrt, denn die Miene war nicht ausgerüstet oder abgesichert, es gab giftige Dämpfe und Wasser, das mit Schwefelsäure vermischt war  doch Gott hat uns alle gerettet.” 1990 wurde aus dem Gefängnis entlassen.

Auf die Frage, wie er so lange durchhalten konnte, antwortet er mit einem leichten Lächeln: “Ich habe nichts Außergewöhnliches gemacht. Ich habe immer zu Jesus gebetet. Ich habe immer mit Jesus gesprochen.” “Der Herr hat mir geholfen, so vielen Menschen im Gefängnis dienen zu können und dann auch außerhalb, damit sich die Menschen wieder versöhnen und ihre Herzen dem Hass des Teufels entrissen werden.”

 

Ein Gebet, das ein Kind rettet

Ein Gebet, das sie “zufällig” im Fernsehen gesehen und mitgebetet hatte, veranlasste die amerikanische Studentin Traci Renteria, ihr Baby zu behalten und nicht abzutreiben.

Sie und ihr Freund Jeremy hatten beide Sportstipendien für ihre Studien bekommen und wollten sich auf ihre Ausbildung konzentrieren. Daher schien die Abtreibung die richtige Entscheidung zu sein, doch innerlich war sie sich bewusst, etwas Falsches zu tun, schreibt Traci rückblickend.

Eines Abends, als sie traurig und verwirrt war, sah sie im Fernsehen einen Prediger, der über die Würde jedes Menschen sprach und dabei besonders die Ungeborenen einschloss. Er hatte die Bewegung „Bound4Life“ mitbegründet, die sich für den Lebensschutz engagiert. Gott habe einen Plan für jedes Kind und jede Mutter, sagte er und sprach ein Gebet für alle Frauen, welche die falsche Entscheidung getroffen und ihr Baby abgetrieben hätten. Er lud die Zuseher ein, das Gebet mitzusprechen, wenn sie Vergebung wünschten. Traci betete mit, obwohl sie noch keine Abtreibung durchführen hatte lassen. Nach dem Gebet erfüllte sie ein tiefer innerer Friede. Sie rief ihren Freund an und sagte ihm, dass sie das Baby behalten werde. Nach der Geburt ihrer Tochter heirateten die beiden und arbeiten heute in der Lebensschutzbewegung “Bound4 Life” mit.

Sie danke Gott für “Bound4Life”, schreibt Traci heute. Die Botschaft der Gruppe habe ihre Familie gerettet. Ihre Tochter wäre sonst nicht am Leben, sie wäre nicht verheiratet und nicht die Person, die sie heute sei, schreibt sie abschließend.

 

Ich habe mich der Jungfrau Maria übereignet

screenshotÉdouard Montier war Generalmanager für Unternehmensverkäufe bei der Microsoft Corporation, ein Mann mit einer glänzende Karriere, verheiratet und Vater von drei Kindern. Er beschloss eines Tages, seine Karriere an den Nagel zu hängen, um Missionare zu unterstützen. So gründete er das Réseau des entrepreneurs solidaires (RES) – Netzwerk solidarischer Unternehmer. Warum dieser radikale Wandel?  Er erzählt:

“Dieser Wandel ist die Konsequenz aus dem Ruf, mein Leben nicht mehr dem Bau meines Turms zu Babel zu widmen und der Logik der säkularisierten Geschäftswelt zu folgen, sondern zum Aufbau einer anderen Welt hinzugeben. Dieser Ruf hat meinen Blick auf diejenigen Menschen gelenkt, die ich aufgrund der Prinzipien der amerikanischen Unternehmerwelt nicht sehen konnte.

Der Wendepunkt war eine Reise nach Mauretanien im Jahr 2005. Ich war in einem Slum bei den Missionsschwestern Unserer Lieben Frau von Afrika und erkrankte dort an Cholera. Ich wäre fast gestorben und habe mich der Jungfrau Maria übereignet:

‘Wenn du mich weiterleben lässt, werde ich diese Schwestern und diese Armen nie vergessen, ich werde ihnen mein Leben widmen.’

Ich überlebte und zog mich aus dem Berufsleben zurück, um mich ganz dem RES – Netzwerk solidarischer Unternehmer zu widmen.

Ich bin immer noch Unternehmer, weil ich die RES leite, aber die treibende Kraft hinter meiner (ehrenamtlichen) Tätigkeit ist nicht mehr der intellektuelle Genuss und das Management von Milliarden von Dollar, sondern die Freude, Christus in allen Menschen des Netzwerkes zu sehen, denen ich helfe, zusammenzuarbeiten. Gott gebraucht uns Katholiken, um den Menschen zu zeigen, wie glücklich Geben macht.”

 

Kirchenrenovierung

Wenn Menschen in unsere Kirche kommen, sagen sie immer wieder, wie schön das Gotteshaus geworden ist, in was für einem hellen Glanz es erstrahlt. Es scheint, dass die neue automatische Belüftung dazu beiträgt, dass die Wände der Kirche sauber und weiß bleiben. Die aufs Neue eingestellte Lautsprecheranlage macht möglich, dass die Gottesdienstbesucher die Verkündigung in der Kirche nun gut verstehen.

Seit dem letzten Bericht im St. Antoniusblatt von Mai und Juni sind für die St. Antoniuskirche folgende Erneuerungsmaßnahmen geschehen:

1) am 05.06.2018 die Reparatur und Überholung der elektronischen Kirchenorgel durch die Firma Förg, Aichstetten, Dtld.,
270,13 Euro

2) am 05.06.2018 die Überprüfung der Kirchenbankheizung durch die Firma Kiechl & Hagleitner GmbH, Bregenz,
87,60 Euro

3) am 11.06.2018 Tischlerarbeiten für die Sakristei durch die Firma k_m-tischlerei, Bregenz,
285,60 Euro

4) am 29.05. u. 01.06 2018 das Anbringen eines Lausprechers u. die Verlegung der Lautsprecherleitung im Priesterraum durch H. Hämmerle, D., gratis

5) am 20.06.2018 Malerausbesserungsarbeiten in der Sakristei u. in den Kirchennebenräumen durch Malermeister Johannes Tabernig, Ainet, gratis

6) am 21.06.2018 die Einstellung des Verstärkers u. der Lautsprecher durch die Beschallungstechnik Hefele, Kempten, gratis

7) die Restaurierung eines Kreuzes durch das Atelier Mayer, Gaißau.

Es wird verwendet für die Kreuzverehrung in der Kirche am Karfreitag.

Wir suchen einen edlen Spender / eine edle Spenderin für die Kosten von
972,00 Euro!

 

In Auftrag gegeben wurde die Restaurierung eines Gemäldes, das den Diener Gottes Bruder Benno zeigt, und das die St. Antoniuskirche vor einiger Zeit erwerben konnte.

Es handelt sich um eine der wenigen Darstellungen des heiligmäßigen Klosterpförtners. Das Atelier Mayer in Gaißau wird das Bild bis Ende August fertig restauriert haben.

Die aufwendige Maßnahme kostet 1.749,60 Euro.

Ein edler Spender / eine edle Spenderin wird gesucht!

Von der Firma Elektrotechnik u. Anlagenbau Fink in Riefensberg wurde uns zugesagt, dass in der ersten Juliwoche die noch ausstehenden Elektroarbeiten in der Kirche und in der Sakristei beginnen.

Die verschiedenen Maßnahmen wurden im Detail im letzten St. Antoniusblatt angeführt. Die veranschlagten Kosten belaufen sich auf 20.030,10 Euro. Etwa die Hälfte dieses großen Betrags hat die St. Antoniuskirche schon gesammelt.

Für die Aufbringung der restlichen 10.000,00 Euro bitte ich Sie herzlich durch Ihre gütige Spende mitzuhelfen!

Damit wären dann die Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten in unserem Gotteshaus ganz abgeschlossen und die angefallenen Kosten

ganz aufgebracht. Ein großes Werk wird schließlich durch Ihre hochherzige Mithilfe vollbracht sein. Gott soll es Ihnen lohnen und der hl. Kirchenpatron Antonius für Sie ein bleibender und tatkräftiger Fürsprecher sein!

Zusammenfassung:

bisherige Kosten der Kircheninnenrenovierung: 190.310,85 Euro

noch zu begleichende Kosten der Kircheninnenrenovierung: 21.779,70 Euro

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Von P. Alois Felder FSO stammen die zwei Aufnahmen der Stiege und der Kirche. Die Treppe vom Brunnen des hl. Stadtpatrons Gebhard hinauf zum Vorplatz der St. Antoniuskirche nennen die Bregenzer „Kapuzinerstiege“. Sie hatte früher bei der Bevölkerung noch eine andere Bezeichnung, nämlich „Seufzerstiege“.

Im Lauf der Geschichte der St. Antoniuskirche stiegen diese Treppe unzählige gläubige Menschen hinauf, die im Gotteshaus das Sakrament der Beichte empfangen wollten. Sie“seufzten“ unter der Last ihrer Sünden. Gingen aber gleichzeitig dem Licht (siehe Bild) der barmherzigen und verzeihenden Liebe Gottes entgegen.

Am Beginn des 20. Jahrhunderts fuhr am Dienstag in der Fastenzeit immer ein Beichtschiff die Häfen am Bodensee an. Es brachte viel Beichtwillige zu den Kapuzinerpatres in Bregenz. In der Zeit des 2. Weltkriegs und vorher strömten jedes Jahr zwischen 25.000 – 30.000 Menschen zur Beichte in der St. Antoniuskirche. Heute stehen bei sechsmaliger Beichtgelegenheit in der Woche Priester der geistlichen Familie des „Werkes“ für die Spendung des Sakraments der Versöhnung zur Verfügung. Es verwandelt sich die Seufzerstiege in eine Freudenstiege, wenn Menschen von der Beichte kommen und über diese Treppe hinunter- und heimgehen.

 

Das Innere der St. Antoniuskirche vom Vorbau des hinteren Eingangs aus gesehen.

„Ich freute mich, als man mir sagte: Zum Hau des Herrn wollen wir pilgern.“          Psalm 122,1

Ihr Kirchenrektor
P. Bruno Haider FSO

Pfingsten – die Einheit in der Vielfalt

In der Apostelgeschichte schildert uns der hl. Lukas die Herabkunft des Heiligen Geistes auf die Apostel und Jünger, die mit Maria im Gebet verharrten. Der Hl. Geist bezeugte sein Wirken durch ein besonderes Wunder. Es heißt, dass die Leute aus den verschiedensten Nationen die Apostel in ihrer eigenen Muttersprache die Großtaten Gottes verkünden hörten.

Der Heilige Geist bewirkt, dass alle Menschen sich im Glauben verstehen und untereinander eins werden können. Dieses Pfingstwunder dauert eigentlich in der katholischen Kirche fort. Denn die verschiedenen Sprachen und Kulturen sind kein Hindernis, dass wir in der Kirche eine Familie Gottes sind.

Der Evangelist Lukas stellt das Pfingstfest in Jerusalem einem Ereignis gegenüber, das ganz am Anfang der Bibel im Buch Genesis steht: nämlich der Geschichte vom Turmbau zu Babel. Es heißt da: „Alle Menschen hatten die gleiche Sprache und gebrauchten die gleichen Worte.“ Sie waren eine Menschheitsfamilie. Aber sie haben ihre Einheit missbraucht. Sie sagten zueinander: „Auf, bauen wir uns eine Stadt und einen Turm mit einer Spitze bis zum Himmel …“. Das heißt, die Menschen wollten den Himmel aus eigener Kraft erreichen eine Stadt und eine Welt bauen ohne Gott. Gott sah ihre überheblichen Absichten und er verwirrte ihre Sprache, “so dass keiner mehr die Sprache des anderen versteht.” So kam es zur babylonischen Sprachverwirrung.

Babel und Pfingsten sind nun zwei gegenläufige Bewegungen in der Menschheitsgeschichte. Der Weg Babels ist der hochmütige, anmaßende Weg der Menschen, die glauben, alles aus eigener Macht und Kraft erreichen zu können. Babel will Einheit durch Macht und Zwang erreichen und alle Menschen gleich machen. Es darf keine Unterschiede mehr geben, alle müssen gleich denken. Und jeder, der nicht mitmacht, muss bekämpft und ausgetilgt werden. Aber genau dadurch gelangen die Menschen in eine schlimme Knechtschaft, werden zu Feinden und trennen sich voneinander, keiner kann dem anderen mehr vertrauen. So sind alle totalitären Systeme entstanden. Auch heute wird wieder versucht, unter der der Fahne der “Globalisierung” einen solchen babylonischen Turm zu errichten.

Pfingsten aber schafft Einheit in der Vielfalt, weil es den Heiligen Geist der Liebe schenkt, der die Menschen wahrhaft zusammenführt.

Pfingsten ist der Beginn der Sammlung jener, die an Christus glauben, in die Gemeinschaft der Kirche. Die katholische Kirche ist im Plan Gottes diese neu Stadt, die vom Himmel herabgekommen ist, um die Auserwählten durch den Heiligen Geist zu einer Familie Gottes zu machen.

 

Durch den Rosenkranz das Evangelium betrachten

Ein Priester aus Fatima erzählt von einer Begegnung, die ihn zutiefst beeindruckt hat:

In unserem Haus kümmere ich um die durchreisenden Gäste; mir fiel ein Ehepaar auf, das häufig zur Erscheinungskapelle ging, um dort den Rosenkranz zu beten. Nun gingen sie aber nie zur Messe. Ich fragte sie warum. Sie antworteten mir:

“Wir sind Lutheraner. Wir haben die Heilige Schrift gelesen. Aber das reichte uns nicht. Wir wollten die Lehren des Neuen Testaments meditieren. Zufällig fiel uns eine Broschüre von Johannes XXIII. über den Rosenkranz in die Hände. Dort fanden wir, was wir gesucht hatten.

Jetzt lesen wir jeden Tag die Texte der Bibel, aber wir meditieren auch die großen Geheimnisse im Leben Jesu Christi, vor allem die vom Rosenkranz. – Das äußere Gebet ist ein Wanderstab, auf den man sich stützen kann, während man in die unbekannte Region der Geheimnisse eindringt.

Auch wenn wir miteinander Schwierigkeiten haben, wird alles  nach einem Gesätz vom Rosenkranz besser! Unsere Meinungsverschiedenheit wird so klein angesichts der großen Geheimnisse Gottes.”

 

Die Lossprechung von ihren Sünden

Pater Tim Deeter erzählt: »Es war in der Zeit, als ich täglich die Kranken eines Spitals in der Nähe meiner Pfarrei in den USA besuchen ging. Eine Frau, die im Koma lag, stand immer auf meiner Liste.

Eines Tages, als ich eine große Anzahl von Kranken zu besuchen hatte, sagte ich mir: “Ich werde diese Frau von meiner Liste streichen; es hat keinen Sinn, sie zu besuchen, denn sie kann nicht mit mir sprechen.” Doch während ich die anderen Kranken besuchte, fühlte ich mich gedrängt, trotzdem zu ihr zu gehen. Ich setzte mich daher an ihr Bett und begann die gewohnten Einleitungsworte: “Ich bin Pater Tim, heute ist es Montag, usw… ” Am Schluss dachte ich jedoch: “Das hier ist wirklich sinnlos. Sie kann nicht antworten. Ich verliere nur meine Zeit. Ich werde nicht mehr wiederkommen und sie von meiner Liste streichen!” Da erfasste mich plötzlich ein Gedanke, der nicht von mir war: “Diese Frau braucht die Lossprechung von ihren Sünden!”

In der Tat, sie konnte nicht beichten, denn sie war im Koma. Da beugte ich mich wieder über sie und flüsterte ihr zu: “Wenn Sie einige Sünden begangen haben, für die Sie noch keine Lossprechung erhalten haben, dann legen Sie sie jetzt dem Herrn in Ihrem Herzen offen dar, dann werde ich mit Ihnen den Reueakt sprechen.” Ich wartete einige Minuten, sprach dann den Reueakt und gab ihr die Lossprechung. Während ich mich wieder auf meinem Stuhl setzte, erhob sich die Frau plötzlich auf ihrem Bett! Ohne mich anzuschauen, richtete sie ihre Augen auf das Kreuz, das an der Wand hinter mir befestigt war. Sie öffnete ihre Arme weit, und das Gesicht erstrahlte in einem schönen Lächeln, und sie rief: “Jesus!” Dann fiel sie zurück und starb. Ich drehte mich hastig um, um zu sehen ob Jesus da wäre, aber ich sah ihn nicht.

Er war für sie gekommen, auf mein Priesterwort im Sakrament der Beichte hin, und er hatte sie mit sich genommen!

Ihr seht wie wichtig die Sakramente sind! Wenn Gott euch aufruft sie zu empfangen, dann verschiebt es nicht auf später, denn wer weiß, ob ihr morgen noch lebt!«

 

Das Blut der Märtyrer ist der Same für neue Christen

Das Blut der Märtyrer ist der Same für neue Christen. Diesen Zusammenhang haben die Christen in der Verfolgungszeit der ersten drei Jahrhunderte erfahren. Das Zeugnis eines Bekehrten unserer Tage zeigt uns, wie dies auch heute noch geschieht.

“Ich heiße Jean-Pierre, bin verheiratet, Vater von drei Kindern und Großvater von drei kleinen Enkeln. Ich wurde getauft und gefirmt. Als Jugendlicher verlor ich den Glauben. Am 15. Februar 2015 tauchte im Internet ein Video auf, das die Hinrichtung von 21 koptischen Christen durch Islamisten zeigte. Beeindruckt von ihrem Mut begann ich über meine Beziehung zu Gott nachzudenken! (…)

Ich spürte, dass ich eine Wahl zu treffen hatte: an Jesus glauben oder nicht. Drei oder vier Monate lang wirbelten die Fragen in meinem Kopf herum. Dann begann ich zu beten. Ich vervielfachte meine Recherchen im Internet, ich war begierig darauf, Zeugnisse zu hören… dass man mir von Jesus erzählte.

So entdeckte ich, dass die Jungfrau Maria in Laus (Frankreich) erschienen ist “für die Bekehrung der Sünder”. Ich schlug meiner Frau vor, das Heiligtum in Laus zu besuchen und auf den Spuren von Benoîte Rencurel zu gehen, der die Muttergottes von 1664 bis 1718 erschienen ist. An jenem Tag, dem 25. Juni 2015, habe ich mich mit dem Herrn versöhnt, in der Beichte. Sicher dank eines kleinen Anstoßes vonseiten der Gottesmutter, die zu Benoîte gesagt hat: „Ich habe diesen Ort von meinem Sohn für die Bekehrung der Sünder erbeten, und er hat ihn mir gegeben.”

 

Martyrium – Blick in den Himmel

Aus der schrecklichen Verfolgungszeit der Katholiken durch die anglikanischen Protestanten im 16. Jahrhundert wird uns folgendes berichtet:

Roger Warren, ein Weber aus der englischen Grafschaft Lancaster, wurde zum Galgen verurteilt, weil er katholischen Priestern geholfen und sie beherbergt hatte. Man legte ihm den Strick um den Hals, aber als man die Leiter entfernte, zeriss der Strick und Warren fiel zu Boden. Nach einigen Augenblicken kam er wieder zu sich. Er kniete nieder und betete still. Seine Augen schauten zum Himmel, und sein Gesicht strahlte vor Freude.

Der Hauptmann bot ihm noch einmal die Freiheit an, wenn er seinem Glaube absage. Warren erhob sich und sagte: “Ich bin der gleiche wie vorher, immer noch bereit, für Jesus Christus zu sterben. Mach mit mir, was ihr wollt.” Und er beeilte sich, die Leiter wieder zu besteigen. Der Hauptmann rief: “Warum so große Eile?” Darauf Warren: “Hättet ihr gesehen, was ich eben gesehen habe, würdet ihr es genauso eilig haben zu sterben wie ich.” Der Henker legte ihm ein festeres Seil um und zog die Leiter zurück. So starb der Märtyrer Roger Warren.