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Bruder Benno Koglbauer OFMCap

Diener Gottes, Bruder Benno

Am 13. Dez. 1925 starb in Bregenz der Kapuzinerbruder Benno Koglbauer im Ruf der Heiligkeit. Er hatte durch 18 Jahre den Dienst an der Pforte des Kapuzinerklosters mit außergewöhnlicher Hingabe und gewinnender Güte versehen. Sein Lebensbeispiel wurde über die Grenzen Vorarlbergs hinaus bekannte. 1955 wurde für ihne der Seligsprechungsprozess eröffnet.

Bruder Benno wurde 1862 in Mönichkirchen am Wechsel in Niederösterreich geboren. Im Jahre 1900 trat er bei den Kapuzinern in Salzburg ein, und 1907 kam er nach Bregenz. Durch 18 Jahre versah er den Dienst an der Klosterpforte. “Er blieb immer freundlich, immer heiter, gelassen, nie unwillig oder aufgeregt, bewundernswert in seiner Demut, Geduld und Bescheidenheit.” So lautete das Urteil der Bevölkerung. Es gibt noch so manche Bregenzer, die sich an Bruder Benno erinnern, wie sie ihn als Kinder erlebt haben.

Das Beispiel seines einfachen, gottverbundenen Lebens hat uns auch heute etwas zu sagen. Bruder Benno hat auf seinem Sterbebett versprochen, für die Bregenzer besondere Fürsprache bei Gott einzulegen. Viele Gläubige, die zu seinem Grab in die Kapuzinerkirche kommen und ihn verehren, konnten seine Hilfe erfahren.
Durch eine Gedenkmesse an seinem Todestag erinnern wir uns in Dankbarkeit des Dieners Gottes Bruder Benno.

Leben und Wirken von Bruder Benno

Matthias Koglbauer wurde am 30. Juni 1862 in Mönichkirchen in Niederösterrreich geboren. Sein Vater war Bauer und Bürgermeister. Längere Zeit arbeitete Matthias auf dem heimatlichen Hof.

Von einem inneren Drängen erfasst, in die Ferne zu ziehen, kam er nach Salzburg. Nach einem Besuch auf dem Kapuzinerberg trat er in den Dienst des Kapuzinerklosters. Auffallend waren seine Einsatzbereitschaft und seine Verbundenheit mit Gott durch das Gebet. Damals dachte Matthias Koglbauer jedoch eher daran, zu heiraten und in der Stadt ein kleines Geschäft zu übernehmen.

1900 hatte er bei einer Rompilgerfahrt ein besonderes (inneres) Erlebnis. Wieder in Salzburg trat er ins Kapuzinerkloster ein und erhielt den Ordensnamen „Bruder Benno“. Später erklärte er: „Rom hat mich zum Kapuziner gemacht.“ Nach letztem Ringen legte Bruder Benno 1901 die zeitlichen Gelübde ab.

Weitere Stationen auf seinem Weg als Kapuziner waren Innsbruck und Brixen. Bruder Benno wirkte in den Klöstern dort in der Küche und im Garten und als Hilfspförtner. Am 10. September 1904 gelobte er vor seinem Ordensoberen: „Die ganze Zeit meines Lebens die Regel der Minderbrüder zu halten durch ein Leben in Gehorsam, ohne Eigentum und in keuscher Ehelosigkeit“.

1907 führte Gottes Vorsehung Bruder Benno nach Bregenz. An der meist besuchten Klosterpforte der Kapuzinerprovinz war Bruder Benno 18 Jahre Pförtner. Er erfüllte diese Aufgabe mit größter Hingabe. In den notvollen Jahren des Ersten Weltkriegs und danach speiste er an der Pforte viele Arme, teilte an Kinder Brot aus, tröstete Menschen in ihren Sorgen und half ihnen durch sein Gebet. Unermüdlich vermittelte er für die Gläubigen einen Beichtvater. Geduld, Güte und Selbstlosigkeit werden von ihm bezeugt. Im Namen des Klosters sammelte Bruder Benno Gaben in den Häusern und Wohnungen der Stadt. Als großer Verehrer der Gottesmutter betreute er auch die Lourdesgrotte. Viele Stunden verbrachte Bruder Benno am späten Abend im stillen Gebet vor dem Allerheiligsten.

Am Sonntag, 13. Dezember 1925, verstarb der Diener Gottes im Stadtspital in Bregenz. Auf dem Sterbebett hatte er in Gegenwart seines Oberen versprochen, für seine Ordensmitbrüder und ihre Wohltäter und ganz besonders für die Stadt Bregenz bei Gott zu bitten. Seit seinem Heimgang trafen Hunderte von Dankschreiben von überall her ein: „Bruder Benno hat geholfen!“

Wer durch die Anrufung des gottseligen Br. Benno Hilfe erlangt hat, möge dies schriftlich oder mündlich dem Kirchenrektor der Kapuzinerkirche Bregenz oder ans Kapuzinerkloster in Feldkirch melden.