18. Tag

Maria, Zeichen unserer Weihe an Gott allein

Es ist also Gottes Wille, daß seine heilige Mutter jetzt mehr erkannt, geliebt und geehrt wird als jemals zuvor. Das wird mit Gewißheit geschehen, wenn sich die Vorherbestimmten mit der Gnade und dem Licht des Heiligen Geistes die innerliche und vollkommene Übung der Frömmigkeit zu eigen machen, die ich ihnen im folgenden zeigen werde.

Sie werden dann, wie der Glaube es zuläßt, diesen strahlenden Meeresstern deutlich sehen. Von ihm geführt werden sie trotz Sturm und Piraten den Hafen erreichen.

Sie werden ihre mütterliche Milde und Güte erfahren und sie als ihre geliebten Kinder innig lieben.

Sie werden die Barmherzigkeit, von der sie erfüllt ist, und die Notwendigkeit, sich von ihr helfen zu lassen, erkennen und bei ihr in allem Zuflucht suchen, denn sie ist ihre Fürsprecherin und Mittlerin bei Jesus Christus.

Sie werden begreifen, daß Maria das sicherste, leichteste, kürzeste und vollkommenste Mittel ist, um Jesus Christus zu begegnen. Sie werden sich ihr mit Leib und Seele hingeben, ohne etwas zurückzubehalten, um genauso Jesus Christus anzugehören (WMV 55).

Es gibt verschiedene Arten einer echten Beziehung zu Maria. Von den nicht akzeptablen will ich hier nicht sprechen. Die erste Art besteht darin, seine Pflichten als Christ zu erfüllen: schwere Sünden meiden, aus Liebe und nicht aus Furcht handeln, hin und wieder Maria anrufen und sie als Mutter Gottes verehren, aber ohne besondere Marienfrömmigkeit.

Die zweite Art besteht darin, Maria tiefe Gefühle der Liebe, der Hochschätzung, des Vertrauens und der Verehrung entgegenzubringen. Man tritt der Rosenkranz- oder Skapulierbruderschaft bei, betet den Rosenkranz, hält die Marienbilder und -altäre in Ehren, verkündet ihr Lob und tritt in die marianischen Kongregationen ein. Das alles ist, wenn man die Sünde meidet, gut, heilig und lobenswert. Aber es ist nicht so vollkommen, daß es uns von jeder ungeordneten Neigung gegenüber uns selbst, den Mitmenschen und der Welt befreit, damit wir mit Jesus Christus vereinigt werden könnten.

Nur wenige kennen und üben die dritte Art der Marienverehrung die ich dir nun enthüllen möchte. Sie besteht darin, sich wie ein Sklave oder ein kleines Kind von Maria abhängig zu machen, sich ganz und gar Maria hinzugeben, – und durch sie Jesus – und dann alles mit Maria, in Maria, durch Maria und für Maria zu tun. Das will ich nun erklären (vgl. GM 24-28).

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