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Gott wird es tun

Mitten in einer schrecklichen Dürre in Nordindien in den 1980er Jahren litten das kleine Dorf Sokho und sein Nachbardorf an Hunger. An einem Sonntag im August ging es in der Lesung der hl. Messe aus dem Buch Exodus darum, dass der Herr in der Wüste für die hungernden Israeliten Wachteln vom Himmel fallen ließ.

Nachdem Pater Dan in Sokho die Messe gefeiert hatte, stieg er mit seinem Katecheten auf sein Motorrad und fuhr in das Nachbardorf, wo bei den Fürbitten ein Mann aufstand, zum Altar ging und laut betete: „Herr, du hast deinem Volk in der Wüste zu essen gegeben. Auch wir sind dein Volk, und wir hungern. Unsere Kinder verhungern! Tu für uns, was du damals getan hast. Ich glaube, du wirst es tun.“

Als Pater Dan und sein Katechet nach Sokho zurückkehrten, blitzte und donnerte es aus einer bedrohlichen Gewitterwolke über ihnen. „Was sagt Gott?“ fragte Pater Dan den Katecheten. (In dieser Kultur, wie auch in biblischen Zeiten, halten die Menschen den Donner für die Stimme Gottes.) Die Antwort kam zurück: „Er sagt: ‚Wo soll es denn regnen?'“ Pater Dan rief: „Genau da, wo wir verhungern“, aber da hatte er seinen Katecheten schon verloren, der in Richtung Dschungel rannte, wo die Leute vor Freude schrien, weil der Hagel einen Schwarm sibirischer Gänse herabgeworfen hatte, was den Dörfern reichlich Nahrung und Regen bescherte.

Pater Dan führte diese besondere Antwort des Herrn auf den außergewöhnlichen Glauben des einfachen Dorfbewohners zurück, der glaubte, dass Gott handeln würde.