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Die „Drei Ave Maria“

Die Gottesmutter Maria gab der hl. Mechthild von Hackeborn, einer Zisterzienserin und Mystikerin (1241-1299), die großen Verheißungen, von denen hier die Rede ist. Gegen Ende ihres Lebens dachte die Heilige voller Bange an den großen Augenblick, da ihre Seele den Körper verlassen würde, um in die Ewigkeit einzugehen. Darum bat sie die Mutter Gottes um gnädigen Beistand für ihre letzte Stunde. Maria, die ihrer treuen Dienerin schon oftmals erschienen war, erhörte ihre Bitten und sagte zu ihr:

“Ja, ich werde deine Bitten bestimmt erfüllen, meine Tochter, aber ich verlange von dir, dass du täglich mir zuliebe drei Ave Maria betest.

Das erste Ave zu Ehren Gott Vaters, der in seiner herrlichen Allmacht meine Seele so auszeichnete, dass ich nach ihm allmächtig im Himmel und auf Erden bin.

Das zweite Ave zu Ehren Gott des Sohnes, der in der Größe seiner unerforschlichen Weisheit mich mit solchen Gaben der Wissenschaft und des Verstandes schmückte und erfüllte, dass ich inniger als alle Heiligen die Allerheiligste Dreifaltigkeit schauen darf. Er hat mich überdies mit einem Glanz übergossen, dass ich wie eine strahlende Sonne den ganzen Himmel erleuchte.

Das dritte Ave zu Ehren des Heiligen Geistes, der die süße Fülle seiner Liebe in mein Herz gegossen hat und mich so gut und barmherzig schuf, dass ich nach Gott das sanfteste und gütigste Wesen bin.”

Maria versprach jenen, die diese ‘Drei Gegrüßet seist du Maria’ treu beten, ihre treue Hilfe:

“Ich werde dir in der Todesstunde beistehen, dich trösten und alle Macht des Teufels von dir fernhalten. Ich werde dir das Licht des Glaubens und der Erkenntnis eingießen, damit dein Glaube nicht durch Unwissenheit oder Irrtum versucht werde. Ich werde dir in der Stunde des Hinscheidens nahe sein und in deine Seele die Wonne der göttlichen Liebe überströmen lassen, damit kraft ihrer Übermacht alle Todespein und Bitterkeit durch die Liebe sich in Glückseligkeit wandle.”

Diese Gebetsübung entsprang also nicht menschlichem Wollen und Bemühen, sondern war die Frucht einer ausdrücklichen Offenbarung Mariens und enthielt so tröstliche Verheißungen, wie sie nur die Himmelskönigin geben konnte. Und Maria steht zu ihrem Wort; dies haben im Laufe der Geschichte viele, viele Gläubige, Priester, Missionare und Heilige bezeugt.

Durch die Drei Ave hat Maria unter anderem auch vielen Gläubigen geholfen, die Sünden gegen die Keuschheit zu überwinden. Maria wird auch in der heutigen Zeit helfen, da so viele Menschen in diesem Bereich auf Abwegen sind. Eine junge Frau gab das folgende Zeugnis:

“Fünfzehn Jahre lang konnte ich mich nicht aus den Schlingen der Todsünde befreien. Ich ging zwar zur Beichte und Kommunion an den großen Festtagen, aber der Empfang dieser Sakramente war nicht in Ordnung. Gewissensbisse marterten mich, doch im Beichtstuhl verschloss mir der Satan den Mund. Da erzählte mir eine Freundin von der Andacht der Drei Ave Maria. Ich gewöhnte mich nun daran, jeden Morgen und Abend drei ‘Gegrüßet seist du, Maria’ zu beten und verlor nach und nach meine schlechten Gepflogenheiten. Im folgenden Jahr fand eine Mission statt. Dabei fasste ich den Entschluss, endgültig die schiefe Bahn, auf die ich geraten war, zu verlassen. Dank einer Novene, die ich zu Ehren Unserer Lieben Frau von den Drei Ave Maria hielt, fand ich den Mut zu einer Generalbeichte.

In dieser Zeit erbetete ich auch die Bekehrung meines Vaters, der seit mehr als zwanzig Jahren der Kirche ferngeblieben war.”