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Die Muttergottes kam mir auf diesem Weg zur Hilfe

Von Reinheit und Keuschheit habe ich während meiner Jugend nie etwas gehört. Für mich war es vielmehr selbstverständlich, dass man als junger Mensch möglichst schnell möglichst viele sexuelle Erfahrungen machen sollte. Nach diesem Credo habe ich auch zehn Jahre lang gelebt, bis ich mich 2004 zum katholischen Glauben bekehrte. Ich war so begeistert von all den Schätzen, die es in der Kirche plötzlich für mich zu entdecken gab! Was hatte ich denn eigentlich wirklich über die katholische Kirche und ihre Lehren gewusst in Zeiten, zu denen ich in dummen Gesprächen über sie geschimpft und gelästert hatte. Doch wohl sehr wenig!

Mir wurde immer klarer, dass man das bedingungslose Ja Gottes zu uns Menschen nur mit einem bedingungslosen Ja zu Ihm beantworten kann, wenn man Ernst machen möchte mit dem Glauben an Gott. Genau das wollte ich lernen, ganz „Ja“ zu sagen zur Kirche. Das bedeutet für mich z.B. jeden Sonntag und öfter zur hl. Messe und auch regelmäßig (einmal pro Monat) zur Beichte zu gehen, den Rosenkranz zu beten, für meinen Glauben einzustehen und ihn zu leben. Auch meine Sexualität wollte ich nach den Richtlinien der Kirche leben. Die Muttergottes kam mir auf diesem Weg zur Hilfe und ich lernte die Schriften des hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort kennen. Nach der Weihe an die Jungfrau Maria ging plötzlich alles sehr schnell: Meine damalige Freundin trennte sich von mir, und ich hatte die Möglichkeit, mein Leben ganz neu auszurichten. …

Einige Monate später lernte ich Martina, meine jetzige Frau, auf einer Wallfahrt kennen. Ich bin dankbar, dass sich mir vor dieser Begegnung die Schönheit eines reinen und keuschen Lebens offenbart hatte, denn so hatte ich die Möglichkeit, eine wahre Freundschaft zu Martina aufzubauen und um sie zu werben, wie es ihr gebührte: frei von sexuellem Druck und ganz auf das Ziel einer christlichen Ehe in Gemeinschaft mit Gott und der Kirche ausgerichtet. Am Rosenkranzfest 2006 haben wir im Stift Heiligenkreuz geheiratet und führen seitdem eine glückliche Ehe, die Gott bis jetzt mit zwei wundervollen Söhnen gesegnet hat. Ich bin sicher: Hätten Martina und ich nicht den Rückhalt des Glaubens und den festen Entschluss zur Enthaltsamkeit vor der Ehe gehabt, wären wir in unserer Ehe nicht so standfest und glücklich, wie wir es heute sein dürfen.