Miracle – wie Gott seine Wunder tut

Joseph Haydn (Ölgemälde von Thomas Hardy, 1791)

Die 96. Sinfonie Joseph Haydns (1733-1809) ist in den englischsprachigen Ländern allgemein unter dem Namen “Miracle” bekannt. Das ist auf ein “wunder-bares” Ereignis während der Uraufführung im Jahre 1791 in London zurückzuführen. Als der hochverehrte Wiener Komponist den Konzertsaal betrat, verließen die neugierigen Zuschauer ihre Plätze und stürmten nach vorn, um Haydn aus der Nähe sehen zu können. Die Sitze in der Mitte des Parterres wurden dadurch leer. Und kaum war das geschehen, so stürzte der mächtige Kronleuchter von der Decke und zertrümmerte eine große Anzahl der Stühle. Nachdem der erste Schreck vorbei war, brachten die Konzertbesucher ihre Überraschung durch den Ausruf  “Miracle! Miracle!” (Ein Wunder!) zum Ausdruck. Haydn selbst soll der gütigen Vorsehung Gottes gedankt haben, dass er in dieser Weise ein Werkzeug der Rettung von dreißig Menschenleben sein durfte. Dies ist nur ein Beispiel dafür, wie Gott seine Wunder tut – auch heute noch.