Ich bin überzeugt von der Lehre Jesu über die Vergebung

Die nigerianische Katholikin Rebecca Bitrus sprach mit EWTN über ihre Gefangenschaft bei muslimischen Boko Haram. Geschichten wie diese sind in Nigeria üblich, wo Boko Haram Kämpfer seit 2002 Zehntausende Christen und aber auch Muslime getötet haben, die ihre extremistischen Ideale nicht teilen wollten. Boko Haram ist in Nordnigeria stationiert und in Tschad, Niger und Kamerun aktiv. Er war verantwortlich für viele tödliche Angriffe auf Dörfer, Schulen und Kirchen.

Rebecca wurde mit ihren beiden kleinen Söhnen im August 2014 bei einem Angriff entführt. Sie war mit einem dritten Kind schwanger, verlor es aber in der Gefangenschaft durch die harte Arbeit im Gefangenenlager. Weil sie sich weigerte, zum Islam zu konvertieren, wurde ihr jüngerer Sohn, der drei Jahre alt war, ermordet. Rebecca wurde dann mit einem Moslem zwangsverheiratet, wiederholt vergewaltigt und geschlagen. Sie bekam einen weiteren Sohn, den sie am Weihnachtstag gebar und den sie Christopher nannte zu Ehren Jesu Christi. Bei den muslimischen Gebetszeiten betete Rebecca heimlich den Rosenkranz und bat Gott um Befreiung. Nach zwei Jahren konnte sie mit ihren beiden Kindern fliehen. Einen Monat lang mussten sie sich fast ohne Wasser und Nahrung im Urwald durchschlagen bis sie bei den Regierungstruppen Hilfe fanden. Die Soldaten meinten zuerst, dass sie zu den Boko Haram gehörte, aber als sie ihnen die Gebete des Rosenkranzes vorbetete, glaubten sie ihr und halfen ihr, dass sie wieder ich ihre Heimat zurückkehren konnte.  Sie sagt: “Ich bin überzeugt, dass das Gebet des Rosenkranzes mich aus der Gefangenschaft gerettet hat.”

Als sie in ihre Heimatstadt kam, fand sie auch ihren Ehemann wieder, den sie während ihrer zweijährigen Gefangenschaft für tot gehalten hatte. Sie erzählte auch, dass es ihr zu Hause anfangs schwer gefallen war, ihren damals sechs Monate alten Sohn Christopher ganz anzunehmen, da er sie an all die Grausamkeiten erinnerte, die sie erlitten hatte. Aber der Bischof, mit dem sie darüber sprach, ermutigt sie, ihr Kind anzunehmen und zu lieben.

Heute sagt Rebecca, dass sie ihren Peinigern vergeben hat. “Ich bin überzeugt von der Lehre Jesu über die Vergebung.” Jesus selbst wurde gefoltert, ungerecht behandelt und zum Tode verurteilt. Doch “Jesus vergab am Kreuz auch denen, die ihm Schmerzen zugefügt haben.” Das gibt ihr die Kraft zum Vergeben.