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Die heiligste Eucharistie als Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens

Die am 25. März 2004 vom Vatikan veröffentlichte “Instruktion über einige Dinge bezüglich der heiligsten Eucharistie, die einzuhalten und zu vermeiden sind” wurde von verschiedenen Seiten kritisiert und angegriffen. Aber der gläubigen und unvoreingenommenen Leser wird in den verschiedenen praktischen Regeln und Normen erkennen, dass die Eucharistie für die Kirche wirklich das “Allerheiligste” ist, das sie vor allen “Miss-Verständnissen” und “Miss-Bräuchen” schützen will.
Die Feier der Eucharistie darf nicht zu einem menschlichen Machwerk verkümmern, sondern sie soll für alle Gläubigen jene reine und unerschöpfliche Quelle der göttlichen Gnade bleiben, als die der Herr sie der Kirche geschenkt hat. Alle Regeln und Normen, an die sowohl die Priester als auch die Laien gebunden sind, haben das eine Ziel: nämlich den Glauben, die Ehrfurcht und die Liebe zu nähren, mit denen wir Christus in diesem Sakrament begegnen dürfen.


Einige Auszüge aus der neuen Instruktion.

12. Alle Christgläubigen haben das Recht auf eine wahre Liturgie und besonders auf eine Feier der heiligen Messe, wie sie die Kirche gewollt und festgesetzt hat, wie es also in den liturgischen Büchern und durch andere Gesetze und Normen vorgeschrieben ist. In gleicher Weise hat das katholische Volk das Recht, dass das Opfer der heiligen Messe unversehrt und in voller Übereinstimmung mit den Äußerungen des Lehramtes der Kirche gefeiert wird.

51. Nur jene eucharistischen Hochgebete dürfen verwendet werden, die im Römischen Messbuch stehen oder rechtmäßig vom Apostolischen Stuhl approbiert worden sind, und zwar gemäß den Möglichkeiten und Grenzen, die der Apostolische Stuhl festgelegt hat. Man kann es nicht hinnehmen, dass einige Priester sich das Recht anmaßen, eucharistische Hochgebete zusammenzustellen oder die von der Kirche approbierten Texte zu ändern …

62. Es ist nicht erlaubt, die vorgeschriebenen biblischen Lesungen aus eigenem Gutdünken wegzulassen oder zu ersetzen oder gar die Lesungen und den Antwortpsalm, die das Wort Gottes enthalten, mit anderen nichtbiblischen Texten auszutauschen.

63. Die Lesung des Evangeliums, die den Höhepunkt des Wortgottesdienstes bildet, ist gemäß der Tradition der Kirche in der Feier der heiligen Liturgie dem geweihten Amtsträger vorbehalten. Daher ist es einem Laien, auch einem Ordenschristen, nicht gestattet, das Evangelium während der Feier der heiligen Messe zu verkünden…

64. Die Homilie, die während der Feier der heiligen Messe gehalten wird und Teil der Liturgie selbst ist, wird in der Regel vom zelebrierenden Priester gehalten oder von ihm einem konzelebrierenden Priester oder manchmal, wenn dies angebracht erscheint, auch einem Diakon übertragen, niemals aber einem Laien.
80. Die Eucharistie soll den Gläubigen gereicht werden auch «als Gegenmittel, durch das wir von der täglichen Schuld befreit und vor Todsünden bewahrt werden wie in verschiedenen Teilen der Messe hervorgehoben wird. Der an den Anfang der Messe gesetzte Bußakt hat zum Ziel, alle darauf vorzubereiten, die heiligen Mysterien in rechter Weise zu feiern; er hat jedoch nicht die Wirkung des Bußsakramentes und kann nicht als Ersatz für das Bußsakrament im Hinblick auf die Vergebung schwerer Sünden betrachtet werden.

81. Nach kirchlicher Gewohnheit ist es darüber hinaus notwendig, dass sich jeder sehr gründlich prüfe, damit keiner, der sich einer schweren Sünde bewusst ist, ohne vorherige sakramentale Beichte die Messe feiert oder den Leib des Herrn empfängt, außer es liegt ein schwerwiegender Grund vor und es besteht keine Gelegenheit zur Beichte; in diesem Fall muss er sich der Verpflichtung bewusst sein, einen Akt der vollkommenen Reue zu erwecken, der den Vorsatz mit ein schließt, sobald wie möglich zu beichten.