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Sel. Mutter Teresa – ihre Berufung zur Missionarin der Liebe

Am 26. Aug. 2010 war der 100. Geburtstag der Sel. Mutter Teresa. Sie ist für alle Christen zum Vorbild der christlichen Nächstenliebe geworden. Wie kam sie zu ihrer Berufung und zur Gründung der “Missionare der Nächstenliebe”?
Mit 18 Jahren verspürte sie bei einer Wallfahrt den Ruf Gottes:

“Es war an Maria Himmelfahrt. Ich hatte eine Kerze in der Hand, betete und sang mit einem Herzen voller Freude. Genau in diesem Moment traf ich die Entscheidung, Ordensfrau zu werden. Dieses Ereignis im Heiligtum von Letnice, zu Füßen der Heiligen Jungfrau, sollte mir immer in Erinnerung bleiben. Dort hörte ich die Stimme Gottes, die mich bat, ganz ihm zu gehören, mich ihm und dem Dienst an den Nächsten zu weihen.”

1928 trat sie in die Gemeinschaft der Loreto-Schwestern ein und wurde nach Indien gesandt. Sie unterrichtete zwanzig Jahre an der St. Mary’s High Scool in Kalkutta. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg hatte sie ein entscheidendes Erlebnis: Sie war in Kalkutta in der Nähe eines Krankenhauses unterwegs, als sie eine arme Frau auf der Straße erblickte, die im Sterben lag. Sie trug diese Frau ins Krankenhaus, wurde aber abgewiesen, weil diese Frau mittellos war. Sie musste auf offener Straße sterben.

“Was mich am Evangelium besonders berührt hat, ist die Stelle, wo Jesus sagt, dass wir das, was wir den Kleinsten, den Hungrigen, den Kranken, den Ausgeschlossenen tun, ihm selbst tun. In diesem Moment war ich sicher, meine Berufung erkannt zu haben. Als ich am 10.9.1946 zu Exerzitien nach Darjeeling fuhr, berief mich Gott, alles zu verlassen, um Christus im Dienst an den Ärmsten der Armen in die Slums zu folgen. Ich verstand, dass es genau das war, worum er mich bat.”